Ein Jahr ohne Shoppen – ein Zwischenfazit

Das Jahr 2015 ist mein Jahr ohne Shoppen – hin und wieder hatte ich das ja bereits angemerkt. Und noch dazu diese Regel, dass in meinem täglichen Outfit mindestens ein Kleidungsstück selbstgenäht sein muss.

Ich wurde gefragt, ob ich meine Erfahrungen mit euch teilen will und euch auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähre. Tatsächlich hatte ich mir überlegt mit diesem Post zu warten, bis das Jahr wirklich vorbei ist und ich euch stolz berichten kann, dass ich es geschafft habe. Andererseits ist der momentane Zeitpunkt perfekt dafür und ihr könnt mir momentan vielleicht auch ein wenig nachfühlen.

Im vergangenen Jahr, also 2014, habe ich meine Stoffvorräte immer mehr aufgestockt, war trotzdem Kleidung shoppen und obwohl ich fast jede Woche Kleidung genäht habe, hat sich das doppelte Einkaufen nicht nur im Geldbeutel, sondern auch in meinem Stofflager und Schrank bemerkbar gemacht. Auch die Qualität der Kaufklamotten, die Farbauswahl und auch die Passform vielen mir immer mehr negativ auf. Das auch Stoffkaufverbote bei mir nicht wirklich funktionieren, dass hatte ich inzwischen auch herausgefunden. Also überlegte ich mir: Wenn du mit den Kaufklamotten eh nicht mehr zufrieden bist und einen Stoffvorrat für die nächsten drei Jahre hast, warum nähst du nicht einfach selber? Und Klamottenläden lässt du einfach für ein Jahr links liegen.

Erstmal ändert sich natürlich nichts. Wenn ich etwas auf anderen Blogs oder auch in Läden sehe, dass mir gefällt, dann überlege ich mir, wie ich das für mich umsetzen will. Habe ich dazu einen ähnlichen Schnitt, oder gibt es da einen passenden dazu? Welcher Stoff soll es werden?
Aber in einem Jahr, in dem nur das getragen werden kann, was eh im Kleiderschrank ist und was selbst genäht wird, fallen einem bald Lücken auf. Und es bleibt nun mal nichts anderes übrig, als das selber herzustellen. Sei es Hosen, T-Shirts, Uni-Shirts oder auch so etwas ausgefallenes wie einen Blazer.
Andererseits kommt es auch zu keinen Spontankäufen (Stoff mal ausgenommen). Dadurch, dass ich an jedem Kleidungsstück einige Zeit sitze, muss es mir das auch wert sein. Also ist sowohl der Schnitt, als auch der Stoff gut überlegt.
Und natürlich entsteht mit der Zeit eine Liste mit Dingen die ich brauche, an denen aber das Herz vielleicht nicht so hängt. Also so Basic-Sachen, die man halt doch hin und wieder benötigt. Oder warme Klamotten oder eben auch „kurze“.

Am Anfang einer Saison oder Jahreszeit näht man natürlich die vernünftigen Sachen. Erst zum Ende habe ich mir meist die aufwendigen Sachen rausgesucht. Das ist einerseits total geschickt, andererseits birgt es eine Gefahr: Am Ende des Sommers noch etwas aufwändigeres für den Sommer zu nähen, das macht man eigentlich für das kommende Jahr. Und wenn es dann kalt wird, ist erst einmal zu wenig Warmes im Schrank. Also müsste man auf die Schnelle 5-6 warme Klamotten nähen. Aber hier hat bei mir dann noch nicht einmal die Schnitt-, geschweige denn die Stoffauswahl begonnen. Es zieht sich also alles, bis ich überhaupt anfange zu nähe. Und so lange ist man dann relativ unzufrieden und man friert! Momentan hätte ich gerne Strickpullover. Lieber genäht als gestrickt, aber Stoffe sind mir hier noch keine richtig tollen über den Weg gelaufen. Vermutlich dann gegen Ende des Winters…
Natürlich kann man hier mit einer besseren Voraussicht und Planung entgegenwirken. Aber ehrlich gesagt ist das nicht meine Art beim Nähen 😉 Und wenn ich noch keine Lust auf die andere Saison habe, dann will ich mich auch nicht damit beschäftigen müssen.

Und natürlich die Zeit… Bis ein aufwändiges Projekt fertig ist, kann schon mal eine ganze Zeit vergehen. Nicht nur das Nähen, sondern auch die Planung ist zeitintensiv.

Noch ein kleiner Zusatz zum obenstehenden Text: Natürlich habe ich noch Sachen vom letzten Winter im Schrank. Aber ich habe auch ordentlich ausgemistet, was ich wenig oder gar nicht an hatte. Und wenn ich tolle Modelle und Klamotten sehe, dann will ich auch das auch irgendwann haben, ich bin ganz ehrlich. Und ich fühle mich auch oft im nächsten Winter in meinem Lieblingspulli nicht mehr so wohl wie im Winter zuvor… Der Geschmack, Körper und auch die Accessoires verändern sich in einem 3/4-Jahr.

Kennt ihr das? Euch fehlt eine schwarze Hose, eine schicke Bluse oder einfach nur ein schöner, warmer Pulli. Also macht ihr euch auf den Weg zum shoppen und findet alles, außer die schwarze Hose, die schicke Bluse oder einen schönen, warmen Pulli. Weil die schwarze Hose vielleicht einen Bund hatte, der gezwickt hat, die Bluse die falsche Farbe und der Pulli zwar warm, aber nicht wirklich schön war. Oder gar gekratzt hat.
Ihr wisst, worauf ich hinauswill? Ich will eine schwarze Hose. Ich suche nach dem passenden Schnitt, am einfachsten geht das natürlich, wenn ich schon ein paar Hosen genäht habe. Ich suche nach schwarzen Hosenstoffen und sobald ich diesen habe, kann ich mich daran setzen, die Hose zu nähen. Mit all den Details die mir wichtig sind: Nieten, Garnfarbe, Innenstoff, Schnittvarianten, Bundhöhe… Das gleiche gilt analog auch für Blusen und Pullis, ist ja klar. Ich bekomme also am Ende wirklich das, was ich will. Natürlich ist beim Kaufen vom schwarzen Hosenstoff noch der ein oder andere Stoff mit ins Körbchen gewandert. Aber es funktioniert auch andersrum: Ein toller Stoff bietet Inspiration für ein Kleidungsstück. Oder liegt erstmal im Schrank, kann auch passieren.

Ich bin ganz ehrlich: Vor dem Nähen und auch am Anfang des Nähens war ich auch immer begeistert, wenn ich ein günstiges T-Shirt gekauft habe. Natürlich liegt das auch immer an der Größe des Geldbeutels, sinnlos geshoppt, also Schrankhüter gekauft, habe ich wirklich selten. Und auch mein Kleiderschrank ist nicht überdimensional.
Während man näht und gerade wenn man alles selbermacht und viel liest über Kleidung, nicht nur auf anderen Blogs, aber auch, wird man immer wieder damit konfrontiert, wie unsere Kleidung entsteht. Wie Menschen für ganz, ganz wenig Geld nähen, während die Gesundheit der Näherinnen und Näher durch die langen Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und Gifte aus der Kleidung gefährdet ist oder beeinträchtigt. Und wie lange man tatsächlich an einer Jeans, einem T-Shirt usw. sitzt. Wie kann da logischerweise ein Shirt nur 5 € kosten? Nicht nur der Stoff kann da günstig sein.
Deshalb habe ich dieses Jahr auch beim Online-Katalog „This is not okay“ mitgemacht, der im Übrigen nächste Woche erscheint! Aber ich werde auch nächste Woche dazu schreiben!

Das Fazit ist in Anführungszeichen, weil das Jahr ja tatsächlich noch nicht vorbei ist. Und ein endgültiges Fazit hebe ich mir bis dahin noch auf. Aber ein paar meiner Gedanken werden sich wohl nicht wirklich ändern:

Stoffe shoppen sehr viel! Klamotten nicht mehr viel. Ehrlich gesagt will ich die meisten Klamottenläden gar nicht mehr betreten, denn die Preise, Stoffqualität und auch die Auswahl ängstigt mich. Zwischendurch mache ich es trotz allem. Denn die Inspiration gibt es natürlich trotzdem! Und ich glaube auch, mein Shopping-Verhalten wird sich kommendes Jahr nicht groß verändern. Vielleicht kaufe ich dann wieder unbedarfter Socken ein (die habe ich bisher noch nicht gekauft, obwohl ich sie eigentlich brauche, weil ich Bedenken hatte, meine eigenen Regel damit zu brechen… Sagt nichts!) und auch bestimmte Kleidung wird wieder gekauft. Zum Beispiel Strickpullis 😉 Und auf jeden Fall das Fashion-Blocker-Shirt von manomama.

Und wie das funktioniert! Die große Angst, das man es den Klamotten oder auch der Verarbeitung immer sofort ansieht, dass es selbstgenäht ist, hat sich überhaupt nicht bewahrheitet. Und wie ich schon mal erwähnt hatte: Mir ist auch keine Kleidung vom Körper gefallen, weil die Nähte sich gelöst haben. Im Gegenteil: Eigentlich ernte ich immer wieder Bewunderung für meine Fortschritte (wobei ich das auch immer komisch finde – wie sahen die Sachen denn vorher aus?), für die Kleidung als solche und auch für den Mut, bestimmte Dinge anzugehen. Und nein, ich fische hier nicht nach Komplimenten, sondern wenn ich gefragt werde, ob ich das auch selbergenäht habe und ehrlich antworte, dann ist es mir oft schon unangenehm, wenn ich Komplimente bekomme…

Lange, lange Zeit habe ich mich nicht mehr so wohlgefühlt in meinen Klamotten, mit meinem Kleiderschrank und auch mit meinem Auftreten. Wirklich. Schnitte, die mir stehen, schmeicheln vielleicht sogar, Farben die zu mir passen, Details, all das macht mich und meinen Kleiderschrank glücklich. Ich muss keine Kompromisse mehr eingehen. Eventuell kann man das auch auf den Bildern hier auf dem Blog sehen: Ich fühle mich zu 99% in meinen selbstgenähten Sachen wohl. Der eine Prozent sind die Sachen, die vielleicht nicht mit dem idealen Stoff genäht wurden, oder beim nächsten Teil einfach der Schnitt noch ein wenig angepasst werden muss.

Ja, unter gewissen Voraussetzungen sogar sofort: Euer Kleiderschrank ist nicht komplett leer. Denn mit leerem Kleiderschrank fällt es am Anfang echt schwer, der „FastFashion“ zu widerstehen. Und ein wenig Zeit und auch Passion solltet ihr auch mitbringen, auch gerade am Anfang. Denn da braucht es noch ein wenig länger, bis all die Planungen und Gedanken zu dem Thema in Klamotten umgesetzt werden. Denn nach einiger Zeit stellt man sich bestimmte Fragen einfach nicht mehr. Und eine Jeans oder Hose fängt man einfach an zu nähen, ohne sich weitere Gedanken darüber zu machen.

Viele Grüße,

Marina

Link: RUMS (mach ich ja für mich ;))
17 Kommentare
  1. Miriam von auxkvisit sagte:

    Bei der „ängstigenden Auswahl“ musste ich kurz auflachen. Es ist echt irre, wenn man sich mal überlegt, wie viel Kram in den Läden hängt. (Und ziemlich traurig, wenn man dann weiter bedenkt, unter welchen Umständen sie entstanden sind.) Ich finde es nach wie vor beeindruckend, wenn man sich selbst alles nähen kann. Erst recht, wenn es dann um so „unspaßige“ Faktoren geht wie schlichte Basics oder dass man versucht, das zeitlich einigermaßen mit den Jahreszeiten abzustimmen … Hut ab! Ich krieg das in der Form einfach nicht hin (könnte höchstens Socken stricken :D), versuche mich aber mal an dieser „Five piece french wardrobe“. Das wäre auch mal ein erster Schritt Richtung Schrank-Entschleunigung.

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  2. Sternbien sagte:

    Ich finde das wahnsinnig interessant und konsequent und kann Dir nur anerkennend auf die Schulter klopfen. Ich bin auch sehr unzufrieden mit der Industrieware und nähe sehr viel für mich. Doch bei den Jeans habe ich den Kompromiss gefunden, ich kaufe sie aber nur wenn die andere schon in Fetzen hängt. Die Zeit rennt mir zu sehr davon und alles kann ich einfach nicht selbst stemmen. Ich beneide Dich für Deine konsequente Umsetzung und finde auch Deine Blogtexte so erfrischend frei und mit eigenem Kopf geschrieben. Auch wenn ich weniger kommentiere, lese ich noch immer sehr ausgiebig und gerne bei Dir und freue mich über jeden Post von Dir. Mach weiter so ich freue mich…

    Ganz liebe Grüße Kerstin

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  3. metterlink sagte:

    So, jetzt hab ichs verstanden 😉
    Also am Anfang habe ich mir geschworen, dass Unterwäsche einfach nicht dazu zählt. Also das die vom Verbot ausgenommen ist. Inzwischen hab ich mich schon näher damit beschäftigt, auch BH's selber zu nähen. Aber Bedarf hab ich da momentan wenig, mein Unterwäscheschrank ist auch ohne shoppen dieses Jahr noch gut gefüllt 😉 Also ich werde das Thema irgendwann angehen, aber bisher musste ich halt noch nicht 😀

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  4. Petra sagte:

    Ich finde Deinen Beitrag keinesfalls verfrüht, sind ja nur noch 2 Monate bis zum Jahresende.
    Ich halte es zur Zeit genau wie Du, ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal Kleidung gekauft habe. Letzte Woche war ich mal in einem Klamottenladen, bin aber recht schnell wieder raus, die Preise haben mir jede Lust auf Kaufen vergällt. Ideensuche? Hm, meine Ideen bekomme ich auf den diversen Linklisten besser und bequemer von Zu Hause aus.
    Auch ich trage erst mal alles nur aus meinem Kleiderschrank auf, da könnte ich mir ein paar Jahre Kaufverbot erteilen ….
    Also dann, auf in den Endspurt.
    Liebe Grüße, Petra

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  5. Iris Fenner sagte:

    Super und total witzig, denn ich habe genau darüber schon seit einigen Tagen nachgedacht! Du hast mir quasi den letzten "Schupf" gegeben für ein Jahr das selbe auszuprobieren. Herzlichen Dank Dir.
    Iris von genausochnuesi.blogspot.ch

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  6. Nina sagte:

    Super! Besonders bewundere ich, dass du dir auch Hosen nähst. Davon bin ich noch weit entfernt. Im Moment trage ich einfach viel mehr Röcke und kleider als früher 🙂 aber ich habe mit mir selber ausgemacht, dass ich Fair-wear-Jeans kaufen "darf". Bis jetzt war ich dafür zwar noch zu sparsam, aber bald zerfällt meine Lieblingshose, und dann bleibt mir nichts anderes mehr übrig!
    Danke für deinen motivierenden Post! LG, nina

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  7. Kerstin (Keko-Kreativ) sagte:

    Liebe Marina,

    vielen Dank für dein (vorläufiges) Fazit. Ich finde es toll, dass du dir ganz bewusst vorgenommen hast, dieses Jahr keine Klamotten zu kaufen und stattdessen zu nähen. Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Bei mir hat sich diese Keine-Neuen-Klamotten-Kaufen irgendwie eingeschlichen. Ich war schon lange nicht mehr shoppen – außer Unterwäsche 😉 einfach weil ich soviele Stoffe hier liegen habe und soviele Schnitte probieren möchte. Das ganze war ohne bewusste Entscheidung. Eigentlich fast schade im Nachhinein. Ich bin auch noch ein bisschen in der Findungsphase, welche Schnitte und Stoffe mir wirklich stehen. Oft habe ich ein Bild im Kopf und das fertige Kleidungsstück entspricht diesem einfach nicht. Dann bin ich ziemlich enttäuscht. Ich hoffe ich komme auch noch an den Punkt, dass ich mich in meinen selbstgenähten Klamotten pudelwohl fühle, so wie du.
    Deinen Fotos sieht man es jedenfalls an, dass du dich absolut wohl darin fühlst und deine Sachen sehen einfach nur genial und super-professionell aus. Ein ganz ganz dickes Lob und hoffentlich inspiriert dein Artikel noch viele weitere Näherinnen auf Kaufklamotten eher zu verzichten und stattdessen selbst die Nadel zu schwingen!

    Liebe Grüße,
    Kerstin

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  8. Annika sagte:

    Ach, liebe Marina, ich find dich so toll. Was du im letzten Jahr alles angegangen hast. So lässig. Und ich hab ja schon ein paar deiner Sachen in natura sehen dürfen. Schaust immer total klasse aus. Mach weiter so.

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  9. Steffi / herzekleid sagte:

    Schön, dass Du Dein "Fazit" schon heute aufschreibst, ich finde es immer wieder spannend, zu dem Thema zu lesen. Ein Jahr nicht shoppen, oder ein Jahr nichts Neues – das klingt im ersten Moment immer so "schockierend" – da sieht man mal, wie verwöhnt wir eigentlich sind! 😉
    Ich glaube, sobald man ein gewisses Niveau beim Nähen erreicht hat (meine Erstlingswerke möchte ich nicht mehr tragen – obwohl ich das früher durchaus getan habe ;-)), ist es gar nicht mehr so schwer, diesen Schritt zu tun. Ich selber kaufe kaum noch etwas, und wenn, dann Sachen, die ich nicht nähen kann oder will (z.B. einen Bikini), aber das hat sich von alleine so entwickelt, ohne "Verbot". Natürlich bleibt das Shoppen verlockend, weil es einfach so schön schnell geht, aber ich widerstehe der Versuchung, indem ich gar nicht mehr in die Geschäfte gehe oder nur sehr selten. Und meist geh ich dann wieder raus, weil ich es, kurz vor der Kassa, dann doch nicht über's Herz bringe, etwas zu kaufen, das höchstwahrscheinlich unter unfairen Bedingungen hergestellt wurde. Natürlich, es gibt Alternativen!!! (Fair wear), aber eine vierköpfige Familie damit auszustatten, geht sich dann finanziell auch nicht aus…
    Für mich ist es eine gute Lösung, meine Sachen zu 95% selber zu machen, dann werden sie auch (meistens) so, wie ich mir das wünsche. Und Deine Erfahrung, dass Du Dich in Deinen selbstgenähten Sachen besonders wohlfühlst, kann ich nur bestätigen! 🙂
    Herzliche Grüße, Steffi

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  10. Näh Käthe sagte:

    Hallo Marina,
    vielen Dank für den tollen Einblick! Ich finde das wirklich sehr interessant und überlege mir so ein Kleidungskaufverbot auch für nächstes Jahr aufzuerlegen. Dieses Jahr war ich sowieso nur zwei mal wirklich shoppen. Bei mir hapert es bis jetzt nur an den Hosen.
    Ich bin auch immer nachdenklicher geworden über die Herkunft der Kleidung und habe deshalb auch bei This is not okay mitgemacht. Ich hoffe du kannst dadurch noch mehr zum Nachdenken anregen.
    Ich fand deine Sachen schon immer toll, du hast dich dieses Jahr an einige schwierigere Projekte gewagt, wie z. B. Hosen und finde du hast das super hinbekommen! Du kannst sehr stolz auf dich sein!
    Meinen Kollegin erkennt auch immer auf Anhieb wenn ich etwas selbst genähtes anhabe, warum auch immer, das frage ich mich bis heute. Sehr oft bekomme ich auch dafür Komplimente, aber mir geht es da wie dir, das ist mir fast ein wenig peinlich. Es kommt mir ja nicht darauf an das es anderen gefällt sondern ich mich wohlfühle und das wird jetzt immer besser und auch bei dir sieht man jetzt das du dich immer wohler fühlst. Das finde ich toll! Mach weiter so und Socken kaufen würde ich nicht als Verstoß ansehen. 😉

    Lieben Gruß
    NähKäthe

    Antworten
  11. Atelier KrüSa sagte:

    Hallo Marina,
    danke für Deinen tollen Bericht! Absolut bewundernswert, wie Du durchgehalten hast. Und ja, es inspiriert mich; ich denke, ich werde im nächsten Jahr noch weniger (vielleicht gar nicht ? – mal sehen, ob ich mich dazu durchringen kann…) Klamotten kaufen….. Halte durch!
    Liebe Grüße
    Saskia

    Antworten
  12. Karin Weidenhammer sagte:

    Hallo Marina,
    grundsätzlich finde ich deinen Gedanken nicht schlecht, wobei sich bei mir schon vieles von selbst ergeben hat. In den letzten Jahren kaufe ich immer seltener für mich Klamotten, weil meine Ansprüche gestiegen aber auch meine Bedürfnisse(voller Kleiderschrank vorhanden) gesunken sind. Nur selten kaufe ich was, weil ich es BRAUCHE. Klassische Jeans, Socken oder auch mal alle paar Jahre ein Wintermantel… in Geschäften finde ich nur noch selten passendes – nähen tue ich, was mir gefällt und weil es mir gefällt. Obwohl ich mir mittlerweile auch mal teure Stoffe gönne(dieser Prozess hat bei mir etwas gedauert, obwohl -oder gerade weil?- ich schon seit über 20 Jahren selber nähe), finde ich es immer wieder erstrebenswert aus alten Sachen/Stoffen Neues zu nähen – Upcycling, wie es jetzt überall heißt.
    Zu dieser Einstellung kannst du häufiger in meinem Blog lesen, zum Beispiel hier:
    http://kleine-lotta-hohenberg.blogspot.de/2015/07/upcycling-was-schnelles-noch-fur-den.html

    -wenn du magst, schau mal vorbei. Vieleicht ist das ja ein Weg für dich, wenn der Stoffschrank leerer wird. 🙂
    LG Karin

    Antworten
  13. Huegelring sagte:

    Deinem Bericht kann ich nur zustimmen. Auch wenn ich mir selbst kein Kaufverbot auferlegt habe, kaufe ich fast nichts mehr, seit ich für mich nähe. Das Angebot in den Kaufhäusern sehe ich nun mit ganz anderen Augen und auch Kataloge blättere ich durch um mir Inspirationen für meine Nähprojekte zu holen.

    Antworten
  14. Nicibiene sagte:

    Feiner Bericht! Ich kaufe mittlerweile auch fast nix mehr. Und wenn beschleicht mich dann oft ein schlechtes Gewissen. Wenn shoppen, dann gehe ich unter dem Aspekt "Ideen gucken", auch Kataloge werden deswegen behalten. Gerade die Kids können mir so zeigen, was sie haben wollen. Aber wenn man unter dem Gesichtspunkt etwas neues, originelles zu finden in Onlineshops und Läden schaut, fällt einem auf, welcher Einheitsbrei an Schnitten und Stoffen da eigentlich herumgeistert. Man sieht eben, dass die niedrigen Preise auch ihren Preis haben. Mein Angstgegner sind immernoch Hosen…das hätte ich gerne noch geändert. Liebe Grüße von Nicole

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  15. metterlink sagte:

    Hallo Luci,
    danke für deine Kommentare! Ich freue mich immer sehr! Aber wie meinst du das mit der Wäsche? Entweder bin ich schon zu müde oder stehe einfach auf dem Schlauch 😉
    Und ja, einfach machen! Kannst du ja auch erstmal im Stillen, nur für dich! Dann sieht man schnell, ob man das durchhalten kann!
    Liebe Grüße,
    Marina

    Antworten
  16. Luci sagte:

    Wow, vielen Dank für das ausführlichen Zwischenfazit!!
    Die Idee des Projekts gefällt mir extrem gut. Ich kaufe für mich fast gar keine Kleidung mehr – vielleicht sollte ich da einfach ganz konsequent auch einen Schnitt machen? Stoff reicht denke ich für dieses und noch die nächsten vier Leben *gg* Und wie du schon sagst, wenn man sich ein bisschen mit der Materie befasst, findet man nur noch mehr Gründe, warum man auf Fast Fashion dankend verzichten sollte …

    Nur noch eine Frage: Wie hältst du es mit Wäsche? Unterhosen kann ich mir ja gut vorstellen, aber alle Socken? Und BHs? Gibt es da gute Erfahrungswerte?? 😉

    Liebe Grüße
    Luci

    Antworten

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