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Ein gutes neues Jahr euch allen!

So, damit ist es jetzt rum. Ein Jahr ohne Shoppen. Und gegen vorheriger Einschätzung muss ich nicht ohne Klamotten aus dem Haus gehen, auch nicht täglich waschen und die Klamotten hängen auch nicht in Fetzen. Ja ok, so weit hätte ich es wohl auch nie kommen lassen, hier kommt mein durch und durch ernsthaftes Fazit (ob ich das überhaupt kann, so ernsthaft ;)) und die Beantwortung eurer Fragen von Facebook, Instagram und Twitter:

Ich habe angefangen zu nähen. Mit Reststücken von Bekannten und Verwandten. Dann kamen die ersten Besuche in Stoffgeschäften. Die ersten Hamsterkäufe. Die ersten Klamotten. Parallel dazu ging ich aber auch immer noch shoppen. Und das Bankkonto wurde nur für Stoffe und Klamotten geleert. Anreiz zum nähen von Klamotten gab es aber auch nicht so wirklich, konnte man doch schnell shoppen. Irgendwann veränderte sich das aber: Zum einen der Gedanke, dass die ganzen Stoffe ja auch vernäht werden müssen. Mein Bankkonto geschont werden muss, denn doppelt einkaufen, naja… Und dann machte ich mir auch immer mehr Gedanken zur Qualität der Kaufkleidung. Und ich wollte neue Herausforderungen, jedoch war mir auch klar, dass ich eine Jeans nur aus der Not heraus nähen würde, dass ich mir eben keine kaufen kann. Dann reifte der Gedanke: Na dann kaufst du dir halt ein Jahr lang keine Klamotten! Pullis, T-Shirts und so weiter kannst du in jedem Fall schnell nähen, Jeans müsste doch auch gehen und den Rest, denn musst du halt dann nähen! Führt kein Weg daran vorbei. Und so begann es.

Ich gehe keine Sachen shoppen, die ich auch selber nähen kann.

Also weiterhin einkaufen durfte ich also Schuhe, Strumpfhosen, Socken und eigentlich auch Unterwäsche. Ich wollte hier auch ein wenig verzichten, also nicht plötzlich ständig neue Schuhe zu haben, beispielsweise. Sondern wenn ich tatsächlich eine benötige, nach dem richtigen Paar Schuhe zu suchen und keine Kompromisse einzugehen. Deshalb habe ich bis heute keine neuen Pumps in schwarz, obwohl meine Alten eigentlich nicht mehr tragbar sind. Bisher habe ich aber noch keine gefunden, die all meine Anforderungen erfüllt hätten.

Natürlich habe ich auch weiterhin Stoffe geshoppt. Denn mein Lager ist zwar groß, aber Stoffe für den Winter waren da keine vorhanden. Und mein Ziel war es ja, die unterschiedlichsten Projekte anzugehen, mich zu trauen und erst an zweiter Stelle stand der Verzicht. Aber ich bin ganz ehrlich: Das Stoffelager wuchs über das Jahr, vor allen Dingen weil ich nicht zu allem gekommen bin, was ich eigentlich machen wollte.

Weniger eine Frage nach meinem tatsächlichen Gesundheitszustand, sondern eher nach dem, wie ich mich fühle im Vergleich zu letztem Jahr um diese Zeit.

Ich fühle mich gut. Ich weiß wer ich bin. Ich weiß was mir im Normalfall steht. Ich fühle mich wohl in meiner Haut. Und das hat sich verändert: Habe ich zwar auch schon vor einem Jahr viel für mich genäht, so gab es trotz allem immer noch Dinge, die ich getragen habe, die mir aber nicht besonders gefielen und nur aus Ermangelung an Alternativen getragen wurden. Im Laufe dieses Jahres habe ich viele dieser Alternativen geschaffen. Und bin noch dabei. Und ich fühle mich wirklich wohl in meiner Haut! Ich kann das Haus verlassen in Klamotten, die mir gut passen, die mir stehen, sowohl farblich als auch schnittechnisch, in denen ich mich wohlfühlen und ich ich sein kann. Sehr pathetisch? Nein, überhaupt nicht!

Wenn ihr nachschaut, werdet ihr vor einem Jahr auf dem Blog nichts zu dem Thema finden. Denn ich war überhaupt nicht euphorisch, ich habe nur mit mir diesen Pakt geschlossen. Und ich wollte ihn gar nicht laut erzählen, denn dann hätte ich ja daran gemessen werden können und hätte nicht wieder „aussteigen“ können. Denn ich war mir trotz der vernünftigen Gründe dafür sehr unsicher, ob ich das schaffe. Das ich beispielsweise eine Jeans nähen kann, daran zweifelte ich nicht. Aber ob ich die dann auch immer anziehen kann, also auch in die Arbeit, etc., da war ich mir nicht sicher. Oder ob sie mir am Ende überhaupt passt? Oder ob ich für bestimmte Anlässe überhaupt was nähen kann? Und was die Zeit zulässt, denn seien wir mal ehrlich: Im Kopf haben wir 20 fertige Sachen, die in der Realität jedoch nur als Stoff im Stoffschrank liegen und der Schnitt dazu auf der Festplatte. Und weil ich eh schon so euphorisch war (nicht), habe ich mir eben auch noch vorgenommen, dass jeden Tag ein Stück meiner Kleidung selbstgenäht sein muss.

Also weil ich nicht besonders zuversichtlich war, dass ich das tatsächlich schaffe, habe ich das hier auf dem Blog im Vorfeld nicht besonders breitgetreten. Also eigentlich gar nicht darüber gesprochen. Deshalb möchte ich euch heute auch noch ein wenig zu meinem Umgang mit Kleidung und Shoppen im Vorfeld erzählen.

Als junger Mensch steckt man ja oft in der Bredouille. Man verdient wenig Geld, weil man noch in der Ausbildung steckt oder studiert, will sich jedoch recht modisch kleiden und auch nicht ständig das Gleiche tragen, wenn man am Wochenende weggeht. Also greift man im Zweifel auf günstige Klamotten zurück, und ja, wenn man sich einschränkt, dann könnte man auch ein wenig mehr Geld ausgeben, aber wer macht das schon? Und noch dazu, wenn man nicht den Passformkompatibelsten Körper hat. Also bin ich doch recht oft bei eher günstigen Anbietern zum shoppen gegangen. Schließlich muss man ja auch lernen, mit Geld umzugehen und die erste Regel, die man hier wohl befolgen sollte: Preise vergleichen. Also lieber weniger ausgeben und mehr bekommen. So einfach ist das, dachte ich jedenfalls. Und wenn ich was gefunden habe, was mir scheinbar passte, dann habe ich das auch meist mitgenommen, weil wie gesagt, mein Körper ist nicht unbedingt Kaufklamotten-konform. So viel zu meiner „Vorgeschichte“. Wobei ich eigentlich immer wenig Schrankleichen hatte, das muss ich noch kurz hinzufügen. Und ja, vor meinem Jahr war ich nicht mehr in der Ausbildung und hatte auch schon mehr Geld zur Verfügung. Aber was einmal gelernt ist, das hört man nicht mal so schnell auf.

Soviel erstmal zu warum und weshalb. Nun aber endlich zum Fazit 😉

Sie war eigentlich einfacher als gedacht. Ich musste wie gesagt nie ohne das passende Outfit das Haus verlassen, war immer entsprechend gekleidet. Natürlich musste ich vor größeren Anlässen, wie die Hochzeit auf der wir dieses Jahr waren, schon lange vorher anfangen zu planen und auch zu nähen. Und zwischenzeitlich war ich da auch ganz kurz davor, doch shoppen zu gehen. Aber ich habe es
fertiggebracht!

Jumpsuit, Abendkleid, Blazer, Hemdblusenkleid

Bei Saisonwechseln bzw. großen Wetterwechseln ist es mir zwischendurch schon sehr schwergefallen. Natürlich hatte ich noch was im Schrank, das waren aber tatsächlich eher die Basics. Und weil ich nähtechnisch meist noch mit der Saison zuvor beschäftigt war, gab es auch noch keine Planungen. Zum Herbst/Winter hat es mir tatsächlich an warmen Pullis gefehlt. Da musste sehr kurzfristig Ersatz her! Und ja, ich war das Jahr über sehr lange Zeiten an der Nähmaschine und dafür auch bei fast jedem RUMS mit dabei. Also fast 52 Teile für mich dieses Jahr, mal kleiner, mal größer.

Und ich weiß auch, dass es Leute gibt, die sich keine 52 Teile das ganze Jahr über kaufen. Ich muss aber auch ehrlich sagen, das ich dieses Jahr 5 Jeanshosen genäht habe. Ehrlicherweise habe ich davon zwei sehr gerne an, zwei weniger gern und eine eigentlich gar nicht, weil ich bei meiner ersten nicht nur den „falschen“ Jeansstoff, sondern auch noch große Passformprobleme hatte. Denn erst mit Verwendung des Ginger-Schnittes sind die Passformprobleme minimal geworden. Ich habe also nicht für den Schrank genäht, sondern manchmal auch um das perfekte Modell zu bekommen. Denn ansonsten ziehe ich meine selbstgenähten Dinge ständig und immer an. Natürlich manche auch lieber wie andere, aber immer noch lieber wie gekaufte Klamotten. Und das ist doch was!

Sandra-Jeans, Ginger No.1, Ginger No. 2, Girlfriend-Upcycling-Jeans

Ich habe in diesem Jahr auch sehr viel gelernt. Sowohl Fortschritte beim Nähen selber, als auch über mich und meinen Körper. Also bezüglich Schnittwahl, Farbwahl und Muster. Was ziehe ich gerne an, ohne es vorher anprobieren zu können. Das war mir vorher nämlich fast gar nicht klar! Also hier auch weniger Potential, etwas zu nähen was ich am Ende gar nicht tragen möchte.

Ja, bei den Sachen, die ich mir weiter erlaubt hatte zu kaufen. Bis Oktober habe ich keine Socken gekauft. Zum Einen bin ich ja nicht mehr zum einkaufen gekommen, zum Anderen wollte ich ja wirklich erst einkaufen, wenn es dringend notwendig ist. Wenn man aber nur noch 7 Paar Socken hat, also in Wintermonaten entweder öfter Strumpfhose tragen muss, oder wirklich nach 7 Tagen gewaschen werden muss (und die Wäsche eigentlich sofort wieder trocken sein muss), war es wohl notwendig. Aber ich war alles, nur nicht gerne einkaufen. Unterwäsche habe ich dieses Jahr übrigens keine gekauft. Ich habe tatsächlich keine Neue benötigt, da mein Kleiderschrank da noch gut ausgestattet war.

Tatsächlich bin ich nicht so der Listentyp. Ich schreibe immer eine und dann finde ich sie nicht mehr oder habe vergessen, dass es da eine Liste gibt. Aber ich habe meist im Kopf, was ich in meinem Kleiderschrank brauchen kann. Zum Beispiel gibt es da den Punkt „schwarzer Rock“. Der ist schon fast das ganze Jahr auf der „Kopfliste“, ich habe aber einen, der noch geht, also war es noch nicht ganz dringend und musste hinten anstehen. Da steht auch „schwarze Jeans“, weil tatsächlich eine schwarze Kaufhose dieses Jahr das Zeitliche gesegnet hat. Aber auch hier hatte ich noch eine Zweite, diese wird jedoch auch langsam sehr fadenscheinig.

Aber ich habe durchaus immer den Bestand meines Kleiderschrankes im Kopf und habe mir in jeder Saison (wenn auch meist erst nach Beginn dieser) Gedanken gemacht, was ich unbedingt benötige, was ich benötige und was ich gerne hätte. Und mit dieser Verteilung bin ich die Projekte dann auch angegangen. Wintermantel steht im Übrigen noch auf der Liste, was ich benötige. Der Schnitt ist schon mal ausgeschnitten 😉

Ausgemistet habe ich im Übrigen auch. Ich habe mich aber vor allen Dingen von Klamotten getrennt, die mir für den Altkleidercontainer zu schade waren, da zu gut und deshalb schon länger im Schrank lagen mit der Gewissheit, dass sie ausgemistet werden. Nur wusste ich noch nicht, wohin damit. Schlußendlich habe ich sie im Sozialkaufhaus abgegeben. Da wird im Übrigen auch bald ein Teil meiner Taschensammlung landen… Denn ich benutze fast ausschließlich nur noch meine selbstgenähten Taschen.

Extra etwas eingekauft vor diesem Jahr habe ich übrigens nicht. Der Entschluss mit dem Jahr ohne Shoppen reifte sehr spontan und das hätte sich für mich auch wie Schummeln angefühlt.

Auch Second-Hand habe ich nichts eingekauft.

Nein, sicherlich nicht. Und wenn ich shoppen gehe, sicherlich nicht mehr wie zuvor. Denn wenn man sich sehr viel mit dem Thema Nähen beschäftigt, dann beschäftigt man sich auch irgendwann mit den Bedingungen, wie Kaufkleidung im Normalfall entsteht. Und mit den Alternativen. Und es gibt gute Alternativen, gerade in Augsburg. Vor kurzem hatte ich übrigens die Gelegenheit, weil der Mann seine Manomama-Jeans kürzen lassen musste, im Werk von Manomama zu stehen. Also wirklich zwischen den Nähmaschinen durchzugehen, am Stofflager vorbei, also genau da vorbei zu gehen, wo die Jeans von meinem Mann entstanden ist. Wo geht das schon? Und ehrlich gesagt hatte ich große Lust, mich einfach dazuzusetzen und mitzunähen. Und in welcher Kleiderfabrik hat man das denn?

Ich gestehe mir durchaus ein, dass es mir gerade bei Schuhen nicht gelungen ist, dass was ich wollte in fair zu finden. Und so wird es immer wieder Dinge geben, da bin ich mir relativ klar drüber. Aber das werden Einzelstücke sein und nicht die Regel, dass weiß ich für mich auch. Und wenn ichs nicht fair kaufen kann, dann vielleicht einfach doch selber machen? Denn wenn ich es selber machen kann, dann will ich das auch weiterhin gerne tun. Vielleicht nicht mehr ganz so streng, aber Selbermachen schüttet größere Glücksgefühle aus als beim Shoppen 5 Teile heimzutragen. Wirklich!

Vor allen Dingen war ich bei Einkäufen für den Mann (der ohne mich einfach nicht einkaufen geht, obwohl ich das inzwischen noch weniger gern wie er mache) immer sofort total genervt von den Einkaufsläden, vom Angebot (Krass! So viele fertig genähte Dinge, die da auf den Stangen hängen! Und am Ende wird es immer Dinge geben, die übrig bleiben, die keinen Abnehmer finden! Und dann zu Schleuderpreisen unter die Leute kommen!) und von der Qualität der angebotenen Dinge. Da lob ich mir doch die meisten Stoffläden 😉 Wobei ich Stoffe auch nur noch mit genauen Vorstellungen kaufe, was daraus werden soll. Wie gesagt, immer noch mit großem Stofflager, weil einfach die Zeit fehlt alles umzusetzen. Aber auch nicht planlos, einfach das Stoff gekauft ist. Dann lieber nichts. Also sicher nicht vergleichbar mit dem normalen Shoppen. Und shoppen und nähen sind auch zwei paar Stiefel. Also lieber nähen und was fertigmachen müssen als shoppen gehen!

Sicherlich nicht weniger! Aber mehr? Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Ich find immer was zum Geld ausgeben. Wenn nicht für mich, dann für andere. Aber wenn man einige Schnitte hat, eine grundsätzliche Ausstattung mit Nähgarn, Nähmaschine und vielleicht auch Overlock, dann irgendwann kostet nähen für einen selber nicht mehr die Welt. Wenn man die Arbeitszeit für sich selber nicht rechnet. Und das mache ich nicht, schließlich macht mir das Nähen Spaß. Oder rechnet ihr die Zeit, die ihr vor dem Fernseher sitzt? Denn vor dem bin ich dieses Jahr sehr wenig gesessen. Dafür dann eben vor der Nähmaschine. Aber, und dieses aber ist ganz wichtig: So sehe ich das. Solltet ihr nur zum nähen anfangen wollen, dass ihr euch Geld spart, dann geht die Rechnung wohl nicht auf. Denn wie fast jedes Hobby ist auch das Nähen kosten- und zeitintensiv. Und die Ausstattung könnte immer noch besser sein!

Sofort! Denn ich habe es sogar geschafft, jeden Tag mit nur einem selbstgenähten Teil das Haus zu verlassen. Jetzt muss ich sogar manchmal eher überlegen, was nicht selbstgenäht ist…

Und wenn ihr es euch noch überlegt und nicht den Mut findet, einfach zu sagen, dass ihr das macht: Macht euch eure eigenen Regeln! Vielleicht erstmal nur keine Oberteile mehr? Oder nur, wenn ihr es wirklich unbedingt benötigt, einkaufen zu gehen? Oder nicht shoppen gehen, jedoch mit der Ausnahme faire Klamotten kaufen zu dürfen oder Second-Hand? Und ihr könnt auch den Deal vereinbaren, wenn es zeitlich überhaupt gar nicht klappt, dann doch mal ein Stück kaufen zu dürfen? Wie gesagt, die Regeln macht ihr selbst! Ich hatte ja auch meine eigenen 😉

Ich hoffe, der kurze und knappe (nicht!) Bericht hat euch gefallen. Das war mein eigener Weg, der hier sicherlich noch nicht zu Ende ist, jedoch das eine Jahr, indem ich das Ganze so bewusst gemacht habe. Was meint ihr? Wäre das was für euch? Oder macht ihr das eh schon die ganze Zeit?

Viele Grüße,

Marina

Heute ist es so weit! Heilig Abend!
Ich bin da ja noch wie ein kleines Kind! Ich freue mich natürlich auf die Geschenk, aber auch aufs Schenken! Und auf das Zusammensein, das Fernsehprogramm (ganz ehrlich: Warum geht das das restliche Jahr nicht?!) und drei Tage lang Zeit für Familie haben, ohne das etwas anderes wichtiger ist. Und habe ich schon erwähnt: Es gibt Geschenke! Das Christkind hat sich Gedanken gemacht, über was wir uns freuen! Und wir uns, über was sich die anderen freuen. Das ist doch toll, oder?

Auf Instagram gab es ja schon kleine Einblicke in die metterlink’sche Weihnachtswerkstatt. Ich bin fertig und sehr zufrieden mit den Ergebnissen! Bei Michel aus Lönneberga werden die Geschenke morgen eingepackt und dann bin ich auf die Reaktionen gespannt. Ich hoffe, sie fallen positiv aus 😉

Ihr Lieben, ich wünsche euch einen wunderschönen Heiligen Abend, wundervolle Weihnachtsfeiertage und viele tolle Erlebnisse! Und ich denke, dass wir uns vor dem Jahreswechsel nochmal lesen werden! Ich freue mich jedenfalls schon darauf euch zu zeigen, was im Dezember sonst noch entstanden ist.

Lasst es euch gut gehen! Und hopphopp, schaltet das Ding jetzt ab! Denn das tollste an Weihnachten? Analoges Zusammensein!

Also, bis die Tage!

Liebe Grüße,

Marina

P.S.: An alle, die mir wunderbare Weihnachtspost geschickt haben: Ich habe mich sehr sehr gefreut! Auch wenn ich dieses Jahr keine einzige Karte verschickt habe… Aber ich gelobe Besserung!

Vor einiger Zeit stand ich vor einer Frage: Ich möchte helfen, nur wie kann ich das tun? Ich habe schon Sew A Smile-Bags genäht, habe meinen Kleiderschrank ausgemistet und nun? An diesem Punkt bekam ich eine E-Mail von Annika. Sie wäre gerade am Münchner Bahnhof an all den neu angekommenen Flüchtlingen vorbeigelaufen und hat uns vorgeschlagen, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, um helfen zu können. Was nun daraus geworden ist, das hätte sich wohl auch Annika zu Beginn nicht vorstellen können. Aber sie hat wohl bei uns allen einen Nerv getroffen. Von was ich hier eigentlich rede? Von Nähblogger-für-Flüchtlinge.de . Eine Seite, die von 30 Bloggerinnen ins Leben gerufen wurde und auf der ab dem 23. November 2015 Versteigerungen stattfinden. Versteigerungen, deren Erlös zu 100 % an Blogger für Flüchtlinge auf betterplace.org gespendet werden, einer Organisation, die sich schon vor uns formiert hat und bereits zahlreiche Projekte unterstützt hat. Was ihr da ersteigern könnt? Ganz viele, mit viel Liebe und Sorgfalt hergestellte Dinge, wie sie teilweise unterschiedlicher nicht sein könnte. Klamotten für Babys, Kleider für Mädchen, Taschen, Mützen, ach schaut einfach auf der Seite vorbei! Aber alle eint eines: Sie wurden von Nähbloggerinnen genäht. Und viele davon verkaufen ihre genähten Dinge auch nicht, also eine einmalige Gelegenheit ein Stück zum Beispiel aus Maarikas, Annikas, Elkes oder Jennies Händen zu bekommen. Oder aus meinen 😉

Was ich gemacht habe? Hüllen für eure Schnittmuster-Ordner! Dass man sich nicht dazu aufraffen kann, seine Schnittmusterordner schick zu machen mit Hüllen aus Stoff, das habe ich mal auf Instagram mitbekommen. Darum dachte ich mir, ich mache was, was man sich selber vielleicht nicht näht. Und das nur von eurer Ordnergröße abhängt, also nicht von einer Kleidergröße 😉 Und was in eure Schnittmusterordner reinkommt, das könnt ihr bestimmen. Deshalb habe ich die folgenden „Bezeichnungen“ noch nicht draufgemacht 😉

 
Farblich habe ich jetzt auch nicht ins volle gegriffen: Schwarz und Weiß. Und ich werde mich sehr schwer davon trennen können, obwohl ich die Hüllen nur aus dem Grund genäht habe… Aber das ist doch das beste Zeichen, oder?
Also schreibt euch den 23.11. in den Kalender (ist ja schon morgen!) und bietet mit! Wenn ihr keine Ordnerhüllen braucht findet ihr eventuell auch schon ein einmaliges Weihnachtsgeschenk?
Viele Grüße,
Marina

Er ist da! Veröffentlicht! Und ich nun also wirklich Bestandteil eines Kataloges. Ein Katalog, der hier schon einmal Thema war: Der „This is Not okay“- Katalog, ein Protest von Nähbloggerinnen gegen die Bekleidungsindustrie, der von Susanne alias mamimade nicht nur initiiert wurde, sondern deren Idee es war und die ihn nun auch erstellt hat. Vielen lieben Dank dafür! Und der gerne von euch allen geteilt werden darf! Ich bin im Übrigen auf Seite 98 zu finden! Wie passend auch zu meinem shoppingfreien Jahr, zu dem ich euch letzten Donnerstag ein Zwischenfazit geschrieben habe und das sehr viele Leute interessiert hat! Also wohl durchaus ein Thema, dass viele beschäftigt.


Und damit ihr (auch Nichtnäher) euch jetzt nicht denken müsst, wie ihr protestieren könnt, beziehungsweise wie man etwas richtig machen kann, will ich heute nicht vom Selbernähen sondern vom Klamottenkaufen sprechen.
In meinem ersten Beitrag zum Katalog hatte ich ja schon kurz mal davon gesprochen, dass es eine Augsburger Firma (wobei sich Firma hier echt falsch anhört) gibt, die Kleidung nicht nur fair, sondern regional produziert. Bei manomama könnt ihr euch nicht nur die Lieferantenkette anschauen, sondern auch die Gesichter hinter den Klamotten sehen. Und Sina Trinkwalder, die nicht nur manomama gegründet hat, sondern auch das Buch „Wunder muss man selbermachen“ geschrieben hat, hat nicht ohne Grund am Wochenende den Deutschen Fairness-Preis bekommen und in der Vergangenheit schon viele andere Auszeichnungen nach Augsburg gebracht hat. Unter anderem gab es auch ein Format auf RTL (nicht sofort abschrecken lassen, das war wirklich gut!) das „Made in Germany“ hieß, in dem deutlich gemacht werden sollte, dass es durchaus möglich ist in Deutschland Klamotten zu produzieren und Menschen einzustellen, die oft aus langer Arbeitslosigkeit kamen, weil der Lebenslauf einen scheinbaren Makel aufweist wie schlechte Noten, keine Ausbildung, das Alter,… 
Und weil ich jetzt nicht nur so leer vor mich hinschreiben will, muss der Mann heute herhalten. Ihm habe ich nämlich keine Jeans genäht, aber auch er brauchte irgendwann eine Neue. Und weil ich das Meiste, was mich bewegt (Nähfehler ausgenommen ;)) mit ihm bespreche, unter anderem natürlich auch den Katalog, die Bedingungen in der Bekleidungsindustrie und deren Alternativen, hat er sich dazu entschlossen, eine manomama- Jeans zu kaufen. In Augsburg gibt es seit diesem Jahr sogar ein kleines Ladengeschäft, in dem wir dann eine Jeanshose mit Hanf-Anteil gekauft hat. Der passende Gürtel dazu durfte auch gleich mit 😉
Da der Mann mir nur ein mündliches Urteil gegeben hat, werde ich versuchen, seine Worte wiederzugeben: Er findet die Hose sehr bequem, durch den Hanfanteil ist sie auch sehr angenehm und „weich“ zu tragen. Direkt nach der Wäsche ist sie relativ eng, das relativiert sich aber beim Tragen und sie wird eher ein wenig zu weit. Aber dank Gürtel ist das kein Problem und bei richtigem Denim ohne Stretch ist das halt so. Die dunkle Jeans-Färbung gefällt ihm sehr gut, auch der Schnitt der Hose passt so. 
Vielleicht sollte ich es so sagen: Inzwischen ist die zweite manomama-Hose in seinen Kleiderschrank eingezogen. Dieses Mal ohne Hanffasern, muss man schließlich auch mal ausprobieren. Da diese Hose aber nur noch mit zu langem Hosenbein im Laden vorrätig war, werden wir von dem tollen Angebot Gebrauch machen, nach der ersten Wäsche die Hose entweder in den Laden oder direkt zu manomama zu bringen, wo sie dann gleich gekürzt wird.
So, jetzt kommt vielleicht gleich ein Einwand: Ja, das funktioniert ja super, habt ja auch einen Laden und gleich die ganze Firma vor Ort. Aber was mach ich? Die Antwort ist so einfach: Natürlich hat manomama auch einen Internetshop mit Versand. Hier können sogar Hosen nach Maß in Auftrag gegeben werden, also wenn euer Maß eventuell kein Standard ist. Und natürlich auch gleich die richtige Länge bestellt werden. Es gibt auch nicht nur Jeans, sondern auch T-Shirts, Pullis, Röcke, Jacken,… Und wenn mein shoppingfreies Jahr rum ist, dann kaufe ich mir das Fashion-Blocker-T-Shirt. Das ist sicher! Den Gürtel glaub ich auch… 
Das ist eine der Firmen, die faire Kleidung herstellen. Fair heißt, dass niemand für unsere Hose, T-Shirt, Pullover ausgenutzt wurde, niemand unter gesundheitlich bedenklichen Umständen arbeiten musste für einen Lohn, der nicht zum Leben reicht. Da gibt es auch noch ein Paar mehr. Wer sich doch gerne noch mehr damit auseinandersetzen will, dem empfehle ich natürlich nicht nur mamimade, sondern auch Ich kauf nix.
Das da oben sind im Übrigen nur unsere eigenen Erfahrungen und obwohl ich alles verlinkt habe, mache ich keine Werbung weil ich irgendwie muss, sondern weil ich es wichtig finde. Soll heißen, ich hab nix dafür bekommen, wir haben den ganz normalen Preis bezahlt und ich habe auch nicht angekündigt, dass ich darüber schreiben werde 😉 Also einfach nur ein Erfahrungsbericht, der euch auch ein wenig Anreiz sein soll!
Aber jetzt habe ich euch lange genug aufgehalten. Auf gehts, Katalog anschauen! (Ich bin auf Seite 98 ;))
Viele Grüße,
Marina

Das Jahr 2015 ist mein Jahr ohne Shoppen – hin und wieder hatte ich das ja bereits angemerkt. Und noch dazu diese Regel, dass in meinem täglichen Outfit mindestens ein Kleidungsstück selbstgenäht sein muss.

Ich wurde gefragt, ob ich meine Erfahrungen mit euch teilen will und euch auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähre. Tatsächlich hatte ich mir überlegt mit diesem Post zu warten, bis das Jahr wirklich vorbei ist und ich euch stolz berichten kann, dass ich es geschafft habe. Andererseits ist der momentane Zeitpunkt perfekt dafür und ihr könnt mir momentan vielleicht auch ein wenig nachfühlen.

Im vergangenen Jahr, also 2014, habe ich meine Stoffvorräte immer mehr aufgestockt, war trotzdem Kleidung shoppen und obwohl ich fast jede Woche Kleidung genäht habe, hat sich das doppelte Einkaufen nicht nur im Geldbeutel, sondern auch in meinem Stofflager und Schrank bemerkbar gemacht. Auch die Qualität der Kaufklamotten, die Farbauswahl und auch die Passform vielen mir immer mehr negativ auf. Das auch Stoffkaufverbote bei mir nicht wirklich funktionieren, dass hatte ich inzwischen auch herausgefunden. Also überlegte ich mir: Wenn du mit den Kaufklamotten eh nicht mehr zufrieden bist und einen Stoffvorrat für die nächsten drei Jahre hast, warum nähst du nicht einfach selber? Und Klamottenläden lässt du einfach für ein Jahr links liegen.

Erstmal ändert sich natürlich nichts. Wenn ich etwas auf anderen Blogs oder auch in Läden sehe, dass mir gefällt, dann überlege ich mir, wie ich das für mich umsetzen will. Habe ich dazu einen ähnlichen Schnitt, oder gibt es da einen passenden dazu? Welcher Stoff soll es werden?
Aber in einem Jahr, in dem nur das getragen werden kann, was eh im Kleiderschrank ist und was selbst genäht wird, fallen einem bald Lücken auf. Und es bleibt nun mal nichts anderes übrig, als das selber herzustellen. Sei es Hosen, T-Shirts, Uni-Shirts oder auch so etwas ausgefallenes wie einen Blazer.
Andererseits kommt es auch zu keinen Spontankäufen (Stoff mal ausgenommen). Dadurch, dass ich an jedem Kleidungsstück einige Zeit sitze, muss es mir das auch wert sein. Also ist sowohl der Schnitt, als auch der Stoff gut überlegt.
Und natürlich entsteht mit der Zeit eine Liste mit Dingen die ich brauche, an denen aber das Herz vielleicht nicht so hängt. Also so Basic-Sachen, die man halt doch hin und wieder benötigt. Oder warme Klamotten oder eben auch „kurze“.

Am Anfang einer Saison oder Jahreszeit näht man natürlich die vernünftigen Sachen. Erst zum Ende habe ich mir meist die aufwendigen Sachen rausgesucht. Das ist einerseits total geschickt, andererseits birgt es eine Gefahr: Am Ende des Sommers noch etwas aufwändigeres für den Sommer zu nähen, das macht man eigentlich für das kommende Jahr. Und wenn es dann kalt wird, ist erst einmal zu wenig Warmes im Schrank. Also müsste man auf die Schnelle 5-6 warme Klamotten nähen. Aber hier hat bei mir dann noch nicht einmal die Schnitt-, geschweige denn die Stoffauswahl begonnen. Es zieht sich also alles, bis ich überhaupt anfange zu nähe. Und so lange ist man dann relativ unzufrieden und man friert! Momentan hätte ich gerne Strickpullover. Lieber genäht als gestrickt, aber Stoffe sind mir hier noch keine richtig tollen über den Weg gelaufen. Vermutlich dann gegen Ende des Winters…
Natürlich kann man hier mit einer besseren Voraussicht und Planung entgegenwirken. Aber ehrlich gesagt ist das nicht meine Art beim Nähen 😉 Und wenn ich noch keine Lust auf die andere Saison habe, dann will ich mich auch nicht damit beschäftigen müssen.

Und natürlich die Zeit… Bis ein aufwändiges Projekt fertig ist, kann schon mal eine ganze Zeit vergehen. Nicht nur das Nähen, sondern auch die Planung ist zeitintensiv.

Noch ein kleiner Zusatz zum obenstehenden Text: Natürlich habe ich noch Sachen vom letzten Winter im Schrank. Aber ich habe auch ordentlich ausgemistet, was ich wenig oder gar nicht an hatte. Und wenn ich tolle Modelle und Klamotten sehe, dann will ich auch das auch irgendwann haben, ich bin ganz ehrlich. Und ich fühle mich auch oft im nächsten Winter in meinem Lieblingspulli nicht mehr so wohl wie im Winter zuvor… Der Geschmack, Körper und auch die Accessoires verändern sich in einem 3/4-Jahr.

Kennt ihr das? Euch fehlt eine schwarze Hose, eine schicke Bluse oder einfach nur ein schöner, warmer Pulli. Also macht ihr euch auf den Weg zum shoppen und findet alles, außer die schwarze Hose, die schicke Bluse oder einen schönen, warmen Pulli. Weil die schwarze Hose vielleicht einen Bund hatte, der gezwickt hat, die Bluse die falsche Farbe und der Pulli zwar warm, aber nicht wirklich schön war. Oder gar gekratzt hat.
Ihr wisst, worauf ich hinauswill? Ich will eine schwarze Hose. Ich suche nach dem passenden Schnitt, am einfachsten geht das natürlich, wenn ich schon ein paar Hosen genäht habe. Ich suche nach schwarzen Hosenstoffen und sobald ich diesen habe, kann ich mich daran setzen, die Hose zu nähen. Mit all den Details die mir wichtig sind: Nieten, Garnfarbe, Innenstoff, Schnittvarianten, Bundhöhe… Das gleiche gilt analog auch für Blusen und Pullis, ist ja klar. Ich bekomme also am Ende wirklich das, was ich will. Natürlich ist beim Kaufen vom schwarzen Hosenstoff noch der ein oder andere Stoff mit ins Körbchen gewandert. Aber es funktioniert auch andersrum: Ein toller Stoff bietet Inspiration für ein Kleidungsstück. Oder liegt erstmal im Schrank, kann auch passieren.

Ich bin ganz ehrlich: Vor dem Nähen und auch am Anfang des Nähens war ich auch immer begeistert, wenn ich ein günstiges T-Shirt gekauft habe. Natürlich liegt das auch immer an der Größe des Geldbeutels, sinnlos geshoppt, also Schrankhüter gekauft, habe ich wirklich selten. Und auch mein Kleiderschrank ist nicht überdimensional.
Während man näht und gerade wenn man alles selbermacht und viel liest über Kleidung, nicht nur auf anderen Blogs, aber auch, wird man immer wieder damit konfrontiert, wie unsere Kleidung entsteht. Wie Menschen für ganz, ganz wenig Geld nähen, während die Gesundheit der Näherinnen und Näher durch die langen Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und Gifte aus der Kleidung gefährdet ist oder beeinträchtigt. Und wie lange man tatsächlich an einer Jeans, einem T-Shirt usw. sitzt. Wie kann da logischerweise ein Shirt nur 5 € kosten? Nicht nur der Stoff kann da günstig sein.
Deshalb habe ich dieses Jahr auch beim Online-Katalog „This is not okay“ mitgemacht, der im Übrigen nächste Woche erscheint! Aber ich werde auch nächste Woche dazu schreiben!

Das Fazit ist in Anführungszeichen, weil das Jahr ja tatsächlich noch nicht vorbei ist. Und ein endgültiges Fazit hebe ich mir bis dahin noch auf. Aber ein paar meiner Gedanken werden sich wohl nicht wirklich ändern:

Stoffe shoppen sehr viel! Klamotten nicht mehr viel. Ehrlich gesagt will ich die meisten Klamottenläden gar nicht mehr betreten, denn die Preise, Stoffqualität und auch die Auswahl ängstigt mich. Zwischendurch mache ich es trotz allem. Denn die Inspiration gibt es natürlich trotzdem! Und ich glaube auch, mein Shopping-Verhalten wird sich kommendes Jahr nicht groß verändern. Vielleicht kaufe ich dann wieder unbedarfter Socken ein (die habe ich bisher noch nicht gekauft, obwohl ich sie eigentlich brauche, weil ich Bedenken hatte, meine eigenen Regel damit zu brechen… Sagt nichts!) und auch bestimmte Kleidung wird wieder gekauft. Zum Beispiel Strickpullis 😉 Und auf jeden Fall das Fashion-Blocker-Shirt von manomama.

Und wie das funktioniert! Die große Angst, das man es den Klamotten oder auch der Verarbeitung immer sofort ansieht, dass es selbstgenäht ist, hat sich überhaupt nicht bewahrheitet. Und wie ich schon mal erwähnt hatte: Mir ist auch keine Kleidung vom Körper gefallen, weil die Nähte sich gelöst haben. Im Gegenteil: Eigentlich ernte ich immer wieder Bewunderung für meine Fortschritte (wobei ich das auch immer komisch finde – wie sahen die Sachen denn vorher aus?), für die Kleidung als solche und auch für den Mut, bestimmte Dinge anzugehen. Und nein, ich fische hier nicht nach Komplimenten, sondern wenn ich gefragt werde, ob ich das auch selbergenäht habe und ehrlich antworte, dann ist es mir oft schon unangenehm, wenn ich Komplimente bekomme…

Lange, lange Zeit habe ich mich nicht mehr so wohlgefühlt in meinen Klamotten, mit meinem Kleiderschrank und auch mit meinem Auftreten. Wirklich. Schnitte, die mir stehen, schmeicheln vielleicht sogar, Farben die zu mir passen, Details, all das macht mich und meinen Kleiderschrank glücklich. Ich muss keine Kompromisse mehr eingehen. Eventuell kann man das auch auf den Bildern hier auf dem Blog sehen: Ich fühle mich zu 99% in meinen selbstgenähten Sachen wohl. Der eine Prozent sind die Sachen, die vielleicht nicht mit dem idealen Stoff genäht wurden, oder beim nächsten Teil einfach der Schnitt noch ein wenig angepasst werden muss.

Ja, unter gewissen Voraussetzungen sogar sofort: Euer Kleiderschrank ist nicht komplett leer. Denn mit leerem Kleiderschrank fällt es am Anfang echt schwer, der „FastFashion“ zu widerstehen. Und ein wenig Zeit und auch Passion solltet ihr auch mitbringen, auch gerade am Anfang. Denn da braucht es noch ein wenig länger, bis all die Planungen und Gedanken zu dem Thema in Klamotten umgesetzt werden. Denn nach einiger Zeit stellt man sich bestimmte Fragen einfach nicht mehr. Und eine Jeans oder Hose fängt man einfach an zu nähen, ohne sich weitere Gedanken darüber zu machen.

Viele Grüße,

Marina

Link: RUMS (mach ich ja für mich ;))

Ihr kennt den Liebster Award? Tja, ich wurde gleich zweimal nominiert. Und das eine Mal ist schon so lange her…. Es tut mir leid Dörthe! Ach ja, ich muss ja diese Regeln noch  nennen und befolgen 😉 Also liebe Dörthe und liebe Miriam lieben Dank für die Nominierung! Ich habe mich sehr gefreut, das ich von euch nominiert wurde! Das sind im Übrigen zwei sehr sehenswerte Blogs! Dörthe macht vor keinem DIY halt und gestaltet auch mal schnell eine Küche in ein Marmorexemplar um. Und Miriam schreibt nicht nur tolle Posts und tolle Beiträge über Augsburg, sondern kann auch so toll zeichnen! Also schaut da unbedingt mal vorbei!

Ich werde aber niemanden mehr nominieren und die Liste nicht fortsetzen… Ich hoffe, das ist nicht schlimm, aber alle Blogs, die ich regelmäßig lesen hatten den Award wohl schon.

So, ich fange jetzt einfach mal mit Dörthes Fragen an:

1. Warum hast du mit dem Bloggen begonnen?

Weil ich meine Umwelt nicht mehr nerven wollte, was ich wieder tolles genäht habe 😀 Das mache ich jetzt nämlich auf dem Blog und nerve euch damit… Also das war natürlich wirklich einer der Punkte, anderseits wollte ich mich aber auch über Schnitte mit euch austauschen, zeigen was ich daraus gemacht habe und vielleicht eure Anregungen umsetzen oder euch eine Anregung sein? Und auf diese ganze technische Komponente hatte ich auch ganz viel Lust, obwohl ich vorher noch null Wissen hatte. Das hat sich zwischenzeitlich auch noch nicht so wirklich geändert, aber ich finde meine Seite momentan auch ganz schick so 😉

2. Zu welchem Thema bloggst du am liebsten?

Hm, lass mal überlegen… Achso, ich blogge ja meist nur übers Nähen! Weil das mein Lieblingsthema ist!


3. Was inspiriert dich?

Das hat sich verändert: Früher waren es sehr oft andere Blogs, Schnittmusterersteller,… Heute sind es sehr oft Modekataloge, bzw. „ganze“ Outfits. Ich suche heute oft nach Stoffen, Schnitten etc. nach einem bestimmten Vorbild, weil ich das ähnlich gesehen habe, aber so und so umsetzen will, bzw. weil mir der Look grundsätzlich gefällt, aber vielleicht verwendete Farben nicht,…

4. Was zeichnet dich als Person aus?

Wow, was für eine schwere Frage! Können da bitte meine Familie und Freunde befragt werden?

5. Welche Zeitschriften liest du?

The one and only Flow! Das ist wie ein Fest, wenn die aktuelle Ausgabe ins Haus flattert. Bei Nähzeitschriften habe ich La Maison Victor für mich entdeckt (aber leider kein Abo), Burda Style lese ich tatsächlich auch, auch wenn es bisher wenig genähtes daraus gibt. Dann digital noch das Seamwork-Mag, das ich ja hier schon einmal kurz erwähnt hatte. 

6. Was ist dein Lieblingsgericht?

Wenn ihr meinen Mann fragt: Gnochi mit Butter und Käse. Das gibt’s nämlich so ziemlich immer, wenn er nicht daheim ist. Er mags nämlich nicht 😉 Ansonsten mag ich Mehlspeisen total gern (aber die tauchen wohl auch nur hier auf, weils die so selten gibt). Grundsätzlich könnte ich auch andersrum anfangen, was ich nicht will. Wären wir schneller fertig 😀

7. Wie machst du deine Fotos? Bearbeitest du sie nach?

Angefangen hat alles irgendwann mit der normalen kleinen Digitalkamera. Bis ich festgestellt habe, das da mein Handy noch bessere Fotos machen kann. Seit einem Jahr nun mit einer Canon EOS M, nicht mehr so oft mit Selbstauslöser und Stativ, sondern mit lieben Freiwilligen, die auf den Auslöser drücken. Auch seit ca. einem Jahr werden die Bilder immer nachbearbeitet, seither habe ich nämlich Adobe Lightroom. Die ganzen kostenlosen Varianten waren mir nämlich immer zu aufwendig, zu zeitfressend und das Ergebnis auch nicht so überzeugend.

8. Was sagen deine Freunde und deine Familie zu deinem Blog?

Gar nicht soo viel. Nur wenn ich sie darauf aufmerksam mache, dass sie vielleicht heute auf dem Blog sind oder so, dann heißts meistens doch nur: Hab ich schon gesehen… Wo ich doch immer nicht damit rechne, dass die hier mitlesen 😉

9. Gefallen dir noch alle deine älteren Blogposts?

Letztens habe ich tatsächlich mal in meinen alten Posts gestöbert und war teilweise echt überrascht, mit wie wenig Aufwand ich früher doch zu tollen Ergebnissen kam! Also ja… Schließlich ist das ja durchaus legitim, dass man sich im Laufe der Zeit verbessert, oder?


10. Was sind deine Lieblingsläden oder Onlineshops?

Stoffläden im allgemeinen und besonderen 😉 Ich glaube das weiß jeder Leser, der hier regelmäßig vorbeischaut: Buttinette, Stoff und Stil, Alles für Selbermacher,…. 

11. Was ist dein Traumreiseziel?

Da kann ich mich nicht für eins entscheiden 😀

Und nun kommen wir zur zweiten Nominierung. Miriam von auxkvisit hat mir auch 11 Fragen gestellt. Und los gehts…

1. Was gibt es auf dieser Welt (noch) nicht, das es Deiner Meinung nach auf jeden Fall geben sollte? 

Da gibt es so vieles… Aber ich halte es da so wie Sandra Bullock: Den Weltfrieden!

2. Welche Eigenschaft hast Du so gar nicht?

Ich kann nicht zeichnen…

3. Welche Eigenschaft hättest Du lieber?

Ich würde gerne zeichnen können 😉 

4. Wenn Dein Leben verfilmt würde: Wer würde Dich spielen?

Dafür bräuchte ich jetzt wohl eine Lieblingsschauspielerin… Hab ich aber nicht. Und noch nicht mal eine, die mir wahnsinnig ähnlich schaut. Wobei mir schon mal gewisse Ähnlichkeiten zu Barbara Schöneberger nachgesagt wurden. Kann ich jetzt aber auch nicht so bestätigten. Vielleicht spiel ich mich doch besser selber? Ich habe auch noch ziemlich viel Ähnlichkeit zu mir 😉

5. Schwimmbad oder See?

See! See! See! See! Nochmal? See!

Ein von @metterlink gepostetes Foto am


6. Deine phantastischste Neuentdeckung 2015 (Musik, Buch, Film, Ort, Mensch, …)

Ich habe den Hofgarten in Augsburg für meine Mittagspausen entdeckt. Tatsächlich ist es da mittags nicht unbedingt ruhig, aber alle sind wegen dem gleichen da: Eine kleine Pause von der Arbeit, Füße ausstrecken, eine Kleinigkeit essen und entweder ratscht man oder man liest. 

7. Welches Print-Magazin magst Du am liebsten?

Die Frage hat Dörthe mir schon gestellt… Also siehe oben, Frage 5 😉

8. Welche Entschuldigung musst Du gerade dringend loswerden? (Lass den Adressat ruhig weg!) 

Liebe Kleiderkreisel-Empfängerin, ja ich habe gesagt, dass ich das Paket morgen verschicke. Aber ich habe es wieder vergessen. Jetzt ist es morgen von morgen aus gesehen und heute bringe ich es sicher auf die Post! Wirklich!

9. Wann/wie/wo bist Du das erste Mal auf die Idee gekommen, zu bloggen?

Nachdem ich meine ersten drei Klamotten genäht habe. Die fand ich sooo toll, die musste ich unbedingt herzeigen. Soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass zwei dieser Klamotten inzwischen nachgebessert werden mussten? Aber jeder fängt mal klein an 😉

10. Stell Dir vor, die Blogosphäre löst sich plötzlich – warum auch immer – im Nichts auf. Was machst Du?

Erstmal weinen… Und dann lerne ich den Mann wieder kennen, der mich immer beim Blogs lesen oder bloggen stört mit so komischen Sätzen wie „Hast du Hunger?“ „Willst du die ganze Nacht wach bleiben?“ „Können wir noch irgendwas unternehmen, ohne das du Fotos für den Blog machen willst?“,…

11. Wir tippen ja immer nur. Wie sieht eigentlich Deine Handschrift aus? (Beschreiben oder einen beliebigen Satz einscannen) 🙂 

Was für eine fiese Frage… Ich habe versucht, meine Sonntags-Schön-Schrift zu benutzen. Ehrlich gesagt war mein Bestreben immer eine total ordentliche Schrift zu haben. Während der Schulzeiten habe ich ganze Arbeitsblätter nochmal abgeschrieben, weil sie mir nicht gefallen haben, habe diverse Änderungen an meiner „normalen“ Schrift vorgenommen, aber scheinbar entspricht es nicht meinem Naturell… Lange Rede, kurzer Sinn:


Toll oder? Für alle die es nicht erkennen: Ich an der Nähmaschine. Das ist auch eher mein Metier! Auch ohne Linien gerade schreiben ist nicht so meins, wie man sehen kann… Ich hoffe, ihr konntet etwas neues über mich erfahren. Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr euch eure Lieblingsfrage von oben schnappt und die in den Kommentaren beantwortet!

Liebe Grüße,

Am Anfang steht beim Nähen immer der Stoff. Manchmal ist da schon eine Idee, manchmal aber auch nicht. Manchmal kauft man Stoffe für bestimmte Projekte, meistens jedoch weil sie einem gefallen. Und was aus so einem Stapel Stoff werden kann, das will ich euch heute zeigen. Das geht gut an meinem Einkauf bei Stoff&Stil, weil jeder dieser Stoffe tatsächlich schon vernäht wurde (ehrlich gesagt, einer fehlt noch, aber auf Grund meiner damals bestellten Menge fällt es mir schwer, das passende Projekt dafür zu finden…) Okay, das ist wirklich eine Ausnahme, das Stoffe so komplett vernäht werden. Aber die Endergebnisse mag ich wirklich gerne!

Hier die bestellten Stoffe:

Ein von @metterlink gepostetes Foto am

Und hier die Werke, die daraus entstanden:

Meine Bethioua! Das Outfit mag ich total gerne und Streifen sind natürlich super geeignet für Bethioua, wenn ihr euch noch daran erinnert.

Die letzte Sandra-Jeans. Wie ihr wisst, bin ich inzwischen ganz und gar dem Ginger-Schnitt verfallen. (Deshalb trage ich die Hose aber nicht weniger gern ;))

Die Camas-Blouse. Perfekt, immer wenn das Wetter nicht weiss, ob es warmwerden soll oder lieber kühl bleibt 😉

Das unvermeidliche Kimono-Tee! Und ja, ich liebe diese Hose!

Mein Fake-Jumpsuit. Oder einzeln die Velara-Hose mit Aurora-Top. Wie schon mal erwaehnt, wird er so kombiniert wohl nie zum Einsatz kommen. Aber trotz allem wollte ich euch das Bild nicht vorenthalten 😉 Als ich den Stoff gekauft habe, konnte ich mir auch gut ein Maxi-Kleid vorstellen. Deshalb hatte ich ein wenig mehr Stoff.

Und dann noch ein kleiner Teaser auf kommende Woche… Hier ist nur der Reissverschluss aus der Bestellung, der Stoff von Buttinette. Aber mehr davon dann nächste Woche!

Und, könnt ihr euch unter solch einem Stapel Stoff fertige Klamotten vorstellen? Wisst ihr schon beim Kaufen, was einmal daraus wird? Oder kauft ihr auch nur ungefähr die Menge, weil da wohl ein Oberteil draus wird oder eben eine Hose?

Und ihr Nichtnäher, könnt ihr euch darunter was vorstellen? Also welches Muster ihr zum Beispiel als Oberteil verwenden würdet?

Ich freue mich auf eure Meinungen!

Liebe Grüße,

Link: AWS
Wie soll man einen Post schreiben, wenn einem die Worte fehlen? Sie fehlen mir ob der unglaublichen Zustände und Ungerechtigkeiten in dieser Welt. Menschen, die ihre Wohnung, ihre Heimat, ihre Freunde und Familie verlassen um Zuflucht zu suchen. Menschen, die 14 Tage bis drei Wochen mit ihrem verbliebenen Hab und Gut in maroden Booten über das Meer schippern, die nicht wissen, was ihnen auf ihrer Flucht alles zustoßen wird, wie vielen schlechten Menschen sie dabei begegnen und wo sie am Ende landen. All das nehmen sie in Kauf, weil es in ihrem Land um Leben und Tod geht. Dass es bei dieser Flucht auch nicht mehr nur um Einzelschicksale geht, das ist jedem klar. Andererseits steckt hinter all den großen Zahlen, die in den Nachrichten genannt werden ein Individuum. Ein Mensch, der so um sein Leben fürchten musste, dass er all das auf sich nimmt. Ein Mensch, der vielleicht zusehen musste, wie eine Verwandte, Freundin, vielleicht auch Fremde, gesteinigt wurde, weil sie den falschen Glauben hatte. Oder all die anderen schrecklichen Gräueltaten, die man sich gar nicht genauer vorstellen will. Ein Mensch, der traumatisiert ist und Strapazen einer langen Reise ins Ungewisse hinter sich hat. Der trotz allem Heimweh hat, Sehnsucht nach seinem alten Leben, in dem er, der Mensch, ein Arzt, Lehrer, Büroangestellter oder was auch immer war, der einen Alltag fast so wie du und ich hatte. Und jetzt steht er hier, in einem fremden Land, einer unter vielen, der die Sprache nicht spricht, Angst vor der Polizei hat, da diese auf seiner Reise nicht ein Freund und Helfer, sondern einer derer war, vor denen man sich fürchten musste, die Formulare nicht versteht, die man ihm vorlegt und für den auch nicht klar ist, wo seine „neue“ Heimat sein wird. Der nicht versteht, ob er das Gelände nun verlassen darf oder nicht und mit für ihn auch fremden Kulturen zusammenlebt. Fremden Menschen, bei denen er auch nicht weiß, woher sie kommen, was sie für eine Geschichte haben und wie wohlgesonnen sie sind. Vielleicht gibt es unter diesen vielen Menschen auch Leute, die diese Situation ausnutzen und sich eingeschlichen haben? All das weiß dieser Mensch nicht. Aber er merkt, dass er hier endlich willkommen ist. Menschen, die am Bahnhof Schilder hochgehalten haben. Freundliche Helfer, die ihm etwas zu trinken und zu essen gegeben haben. 

Was sich für uns wie eine Horrorgeschichte liest, ist momentan leider bei zu vielen Menschen Realität. Das ist natürlich für keinen von euch etwas Neues und doch schreibe ich es euch. Denn vielleicht ist nur einer unter euch, der sich denkt: Wie viele denn noch? Die kommen doch nur wegen dem Geld zu uns! – Ich hoffe, diese Gedanken haben mit dem obenstehenden Text ins Wanken gebracht zu haben und den Blick zu öffnen, für die einzelnen Menschen, die zu uns flüchten. Flucht gibt es nicht ohne Angst.

Nun zeige ich euch lauter Turnbeutel. Turnbeutel, teilweise mit dem selben Stoff, ansonsten recht schlicht gehalten. Und ihr werdet sicher auch die Schweden-Stoffe erkannt haben. Wie vielen anderen Menschen kommen mir momentan sehr oft die Tränen. Die Gedanken kreisen sehr oft um dieses Thema. Und dann die Überlegung: Was kann ich tun? Wie kann ich helfen? Kann ich überhaupt helfen? Oder sind schon so viele andere Menschen vor mir auf die Beine gesprungen und haben etwas angepackt?

Ich habe mich also kundig gemacht und bin dabei auf die Facebook-Gruppe Sew a Smile gestoßen. Die Idee der Gruppe ist, Sew a Smile-Bags zu nähen, da es viel zu wenige Taschen gibt, in denen die Flüchtlinge ihre Habseligkeiten verstauen können, da sie auf ihrer Flucht alles verloren haben.

Ich habe mich also auch daran gemacht, solche Taschen zu nähen. 4 Erwachsenen- und 2 Kinderbeutel sind es nun geworden. Schlicht, damit sie möglichst einer breiten Masse an Menschen zur Verfügung gestellt werden können. Ich weiß, für Männer sind sie nicht so gut zu gebrauchen, aber da ich für diese Beutel nur aus meinem Vorrat geschöpft habe war das schwierig. Denn hier kauft die Frau den Stoff ein.

In jedem Fall hoffe ich, dass es den Menschen den Alltag ein klein wenig praktischer macht. Die Beutel gingen im Übrigen nach München, da in der Gruppe auch schon festgestellt wurde,  dass nur wenige Beutel ein paar glücklich machen, viele andere aber leer ausgehen. Also wird versucht, immer große Mengen abzugeben, um möglichst niemanden enttäuschen zu müssen.

So ein Beutel ist tatsächlich relativ schnell genäht! Also solltet ihr euch beteiligen wollen, los gehts!

Liebe Grüße,

Marina

Vor kurzer Zeit habe ich euch bereits 7 Fakten von mir erzählt. Und heute schon wieder? Die liebe Miri hat mich vor längerem nach meinen Fakten gefragt. Und es gibt da schon noch was zu erzählen…

Aber heute gibt es 7 NÄH-Fakten:

1. Ich nähe immer barfuß! Also wenn ich meine Hausschuhe suche, die sind meist unterm Nähtisch! Denn spätestens da zieh ich die aus!

2. Beim nähen schaue ich gerne auf dem Ipad Serien oder Filme an. Oder ich höre Hörbücher! Außer ich muss mich sehr konzentrieren, dann lieber ohne alles und wenn, nur Musik! Und schneller bin ich auch ohne Ablenkung.

3. Obwohl ich an meiner Nähmaschine einen Fadenabschneider habe, nutze ich diesen seit dem Kauf dieser tollen Schere von Prym nicht mehr! Ich liebe sie!!!

4. Ich vergesse grundsätzlich alles zuzuschneiden, wofür es keinen Schnitt gibt. Also ist das Bündchen nur mit Maß angegeben, dann denke ich erst dran, wenn ich das Bündchen annähen soll…

5. Kennt ihr das noch aus dem Kindergarten? Man muss das Papier ausnutzen, schauen welche Formen noch wo hinpassen,… Und genau das mache ich auch, wenn ich zuschneide. Ich bin meist länger mit auslegen der Schnittmuster auf dem Stoff beschäftigt, als mit dem nähen. Ok, nicht ganz, aber gefühlt. Und wenn ich dann den ersten Schnitt mache, denke ich immer noch, dass es eventuell noch besser gegangen wäre… Meist bleibe ich deshalb unter den Angaben des Stoffverbrauchs vom Schnittmuster. Und alles, was ich an Fitzelchen übrig habe, hebe ich auf. Weil vielleicht fehlt mir sonst dieses Fitzelchen, wenn ich den Stoff wieder verwende!

6. Ich kaufe Stoffe fast nie für ein bestimmtes Schnittmuster. Geschweige weiß ich dann die Menge, was ich dafür benötige… Also entweder habe ich dann zu wenig Stoff oder zuviel. Selten geht es genau auf…

7. Ich habe noch nie so oft gebügelt wie beim nähen. Klamotten, die fertig sind, werden im Normalfall nur beim nähen gebügelt- und danach nie mehr… Ja gut, es gibt Stoffe, die gehen ohne Bügeln gar nicht… Aber die Sachen werden auch nur wenig getragen… Und seit ich meine Bügelunterlage habe, werden auch endlich die Schnittteile öfter gebügelt. Weil Bügelbrett aufbauen, wäre mir dann schon wieder zuviel 😀

Der Rock ist im Übrigen dank Punkt 5 und 6 entstanden 😉 Zuviel Stoff und den Rest gut ausgenutzt… Genäht ist er nach dem Origami-Schnittmuster, das ich euch bereits hier einmal gezeigt habe. Ja, ohne Falte. Ich habe einfach zweimal die Rückseite zugeschnitten und nur die Taschen von der Vorderseite übernommen. Wenn man kein Schnittmuster hat, das allen Kriterien entspricht, muss man halt basteln 😉 Ich wollte nämlich: a) einen unkomplizierten Rock, der b) Taschen hat und c) noch aus den letzten Stoffresten machbar ist. Im Übrigen musste ich tatsächlich für die Innentaschen, die man nicht sieht, schwarzen Jersey verwenden. Mehr war nicht mehr drin 😀 Genäht habe ich diesen Rock übrigens hauptsächlich mit meiner neuen Overlock! Und ich liebe, liebe, liebe sie! So, wäre das auch gesagt 😉 Und der Saum ist wieder mit meinem neu-entdeckten Blindstichsaum-Fuß an der Nähmaschine entstanden. Man sollte sich seine Nähfüßchen regelmäßig mal angucken, da sind so praktische Sachen dabei! Der Jersey für den Rock ließ sich übrigens wunderbar verarbeiten! Das ist ein ganz dicker Jersey, fast wie wenn er zwei Schichten hätte. Der hält auch im Winter warm!

Apropos warmhalten! Habt ihr schon vom #germanscarfswap gehört? (Zum Glück muss ich das nicht laut aussprechen, voll der Zungenbrecher :D) Kathrin vom Wedelblog organisiert diesen und dort könnt ihr auch genauer nachlesen, um was es da geht. Nur soviel: Ich bin dabei! Ihr auch? Ich würde mich freuen!

Im Übrigen bin ich momentan viel am Überlegen, wie es hier auf dem Blog weitergeht… Wenn ich das auf anderen Blogs immer lese, habe ich Angst, der Blogger will aufhören zu schreiben. Aber nein! Im Gegenteil, mir macht das Bloggen soviel Spaß, dass ich überlege, welche Inhalte ich noch gerne mit euch teilen will! Und ich glaube, ich will euch mal noch ein paar Blogs vorstellen… Ich bin nämlich immer froh, wenn mir noch ein netter, kreativer Blog über den Weg läuft! Und das muss gar nicht nur aus der Näh-Ecke kommen… Hättet ihr da Lust drauf?

Viele liebe Grüße,

Marina

Link: RUMS, Meertje
Stoff: Buttinette