This is Not Okay! – und der Mann kommt mal zu Wort, so ein bisschen

Er ist da! Veröffentlicht! Und ich nun also wirklich Bestandteil eines Kataloges. Ein Katalog, der hier schon einmal Thema war: Der „This is Not okay“- Katalog, ein Protest von Nähbloggerinnen gegen die Bekleidungsindustrie, der von Susanne alias mamimade nicht nur initiiert wurde, sondern deren Idee es war und die ihn nun auch erstellt hat. Vielen lieben Dank dafür! Und der gerne von euch allen geteilt werden darf! Ich bin im Übrigen auf Seite 98 zu finden! Wie passend auch zu meinem shoppingfreien Jahr, zu dem ich euch letzten Donnerstag ein Zwischenfazit geschrieben habe und das sehr viele Leute interessiert hat! Also wohl durchaus ein Thema, dass viele beschäftigt.


Und damit ihr (auch Nichtnäher) euch jetzt nicht denken müsst, wie ihr protestieren könnt, beziehungsweise wie man etwas richtig machen kann, will ich heute nicht vom Selbernähen sondern vom Klamottenkaufen sprechen.
In meinem ersten Beitrag zum Katalog hatte ich ja schon kurz mal davon gesprochen, dass es eine Augsburger Firma (wobei sich Firma hier echt falsch anhört) gibt, die Kleidung nicht nur fair, sondern regional produziert. Bei manomama könnt ihr euch nicht nur die Lieferantenkette anschauen, sondern auch die Gesichter hinter den Klamotten sehen. Und Sina Trinkwalder, die nicht nur manomama gegründet hat, sondern auch das Buch „Wunder muss man selbermachen“ geschrieben hat, hat nicht ohne Grund am Wochenende den Deutschen Fairness-Preis bekommen und in der Vergangenheit schon viele andere Auszeichnungen nach Augsburg gebracht hat. Unter anderem gab es auch ein Format auf RTL (nicht sofort abschrecken lassen, das war wirklich gut!) das „Made in Germany“ hieß, in dem deutlich gemacht werden sollte, dass es durchaus möglich ist in Deutschland Klamotten zu produzieren und Menschen einzustellen, die oft aus langer Arbeitslosigkeit kamen, weil der Lebenslauf einen scheinbaren Makel aufweist wie schlechte Noten, keine Ausbildung, das Alter,… 
Und weil ich jetzt nicht nur so leer vor mich hinschreiben will, muss der Mann heute herhalten. Ihm habe ich nämlich keine Jeans genäht, aber auch er brauchte irgendwann eine Neue. Und weil ich das Meiste, was mich bewegt (Nähfehler ausgenommen ;)) mit ihm bespreche, unter anderem natürlich auch den Katalog, die Bedingungen in der Bekleidungsindustrie und deren Alternativen, hat er sich dazu entschlossen, eine manomama- Jeans zu kaufen. In Augsburg gibt es seit diesem Jahr sogar ein kleines Ladengeschäft, in dem wir dann eine Jeanshose mit Hanf-Anteil gekauft hat. Der passende Gürtel dazu durfte auch gleich mit 😉
Da der Mann mir nur ein mündliches Urteil gegeben hat, werde ich versuchen, seine Worte wiederzugeben: Er findet die Hose sehr bequem, durch den Hanfanteil ist sie auch sehr angenehm und „weich“ zu tragen. Direkt nach der Wäsche ist sie relativ eng, das relativiert sich aber beim Tragen und sie wird eher ein wenig zu weit. Aber dank Gürtel ist das kein Problem und bei richtigem Denim ohne Stretch ist das halt so. Die dunkle Jeans-Färbung gefällt ihm sehr gut, auch der Schnitt der Hose passt so. 
Vielleicht sollte ich es so sagen: Inzwischen ist die zweite manomama-Hose in seinen Kleiderschrank eingezogen. Dieses Mal ohne Hanffasern, muss man schließlich auch mal ausprobieren. Da diese Hose aber nur noch mit zu langem Hosenbein im Laden vorrätig war, werden wir von dem tollen Angebot Gebrauch machen, nach der ersten Wäsche die Hose entweder in den Laden oder direkt zu manomama zu bringen, wo sie dann gleich gekürzt wird.
So, jetzt kommt vielleicht gleich ein Einwand: Ja, das funktioniert ja super, habt ja auch einen Laden und gleich die ganze Firma vor Ort. Aber was mach ich? Die Antwort ist so einfach: Natürlich hat manomama auch einen Internetshop mit Versand. Hier können sogar Hosen nach Maß in Auftrag gegeben werden, also wenn euer Maß eventuell kein Standard ist. Und natürlich auch gleich die richtige Länge bestellt werden. Es gibt auch nicht nur Jeans, sondern auch T-Shirts, Pullis, Röcke, Jacken,… Und wenn mein shoppingfreies Jahr rum ist, dann kaufe ich mir das Fashion-Blocker-T-Shirt. Das ist sicher! Den Gürtel glaub ich auch… 
Das ist eine der Firmen, die faire Kleidung herstellen. Fair heißt, dass niemand für unsere Hose, T-Shirt, Pullover ausgenutzt wurde, niemand unter gesundheitlich bedenklichen Umständen arbeiten musste für einen Lohn, der nicht zum Leben reicht. Da gibt es auch noch ein Paar mehr. Wer sich doch gerne noch mehr damit auseinandersetzen will, dem empfehle ich natürlich nicht nur mamimade, sondern auch Ich kauf nix.
Das da oben sind im Übrigen nur unsere eigenen Erfahrungen und obwohl ich alles verlinkt habe, mache ich keine Werbung weil ich irgendwie muss, sondern weil ich es wichtig finde. Soll heißen, ich hab nix dafür bekommen, wir haben den ganz normalen Preis bezahlt und ich habe auch nicht angekündigt, dass ich darüber schreiben werde 😉 Also einfach nur ein Erfahrungsbericht, der euch auch ein wenig Anreiz sein soll!
Aber jetzt habe ich euch lange genug aufgehalten. Auf gehts, Katalog anschauen! (Ich bin auf Seite 98 ;))
Viele Grüße,
Marina
1 Kommentar
  1. Nina sagte:

    Super. Danke. Das Fashion-Blocker-Shirt brauch ich jetzt auch 🙂 Ich finde es so wichtig, dass hier ein Bewusstsein geschaffen wird. Und der Katalog ist sooo toll geworden! Lauter schöne Frauen! Ich bin auf Seite 213, bis zu mir kommen vielleicht nicht mehr alle 🙂
    Alles Liebe, Nina

    Antworten

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