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Gestern war es soweit… Ich habe mittags aufgehört zu arbeiten und bin mit meinem vollgepackten Auto nach München ins Studio des BR gefahren. Denn ich war eingeladen als Tagesgast zur Live-Sendung „Wir in Bayern„, die jeden Nachmittag im Bayerischen Fernsehen läuft. Ich durfte dort übers Nähen, aber im Besonderen über mein Jahr ohne Shoppen reden.
Ich bin viel zu früh losgefahren, damit ich auch ja pünktlich komme und mir nicht der Verkehr rund um München in die Quere kommt. Im Endergebnis war ich eine Stunde zu früh vor Ort und nach einem leckeren Lebkuchen um die Ecke, bin ich dann auch schon früher ins „Studio“ gefahren.
Im Endeffekt war die halbe Stunde früher ankommen dann aber auch ganz gut. Bis alles dort stand, wo es stehen soll, noch im Fundus die richtige Garnfarbe für das Halstuch von Henry gefunden wurde, ich in der Maske (Maske! Unglaublich oder?) war, ging es auch schon fast los. Dann wird eingezählt… Und der Moderator fängt an zu reden und man weiß, jetzt ist es soweit… Zum Glück verfliegt ein Teil dieses Gefühls aber ziemlich schnell wieder und man konzentriert sich auf das Gespräch. Also das habe ich jedenfalls versucht. Nach dem ersten Teil am Tisch gingen wir dann zum Sofa während ein Einspieler lief. Und dann kam eigentlich gleich „mein“ größter Teil. Aber auch hier habe ich mich versucht auf das Gespräch zu konzentrieren und weniger an die Kameras zu denken beziehungsweise was hinter den Kameras an den Fernsehern los ist. Doch anschließend war ich zuerst etwas unschlüssig. Wohin jetzt? Ich dachte mir erstmal raus aus den Kameras zu den Besucherstühlen und später wurde ich dann auch wieder geholt 🙂 Habe also scheinbar alles richtig gemacht… Und so schnell konnte ich fast nicht schauen, war die Zeit auch fast schon um.
Alles in allem habe ich von der gesamten Sendung nicht alles wahrgenommen, das wurde mir daheim bewusst als ich es noch einmal gesehen habe. Also was so beim Kochen alles vor sich gegangen ist, was der Zahnarzt so erzählt hat, was in den Einspielern genau zu sehen war,…
Aber wenigstens konnte ich mein Tuch noch fertigbringen! Es war ja nicht kompliziert, aber ich war ja auch nicht oft am Tisch gesessen um nähen zu können 🙂 Doch es hat alles funktioniert und ich konnte sogar noch einen Teil der Naht, der nicht so funktioniert hat, wieder auftrennen und neu nähen. Denn da hatte sich meine gebügelte Naht etwas umgeklappt… Und Henry soll ja von seinem Tuch auch etwas haben!

Ich fand die Erfahrung jedenfalls Wahnsinn! Vielen vielen Dank, das ich eingeladen wurde! Und vielen Dank an das tolle Team, das mich wirklich gleich mit aufgenommen hat und so freundlich und sympathisch war!

Ein paar Handybilder kann ich euch von vor der Sendung zeigen, die ganze Sendung könnt ihr in der Mediathek anschauen.

So, und jetzt muss ich erstmal das alles verdauen. Die ganzen Erfahrungen von Gestern und die vielen lieben Worte die mich danach erreicht haben und die mich immer noch sprachlos machen! Vielen herzlichen Dank euch allen!

Liebe Grüße,

 

Warum ich selbernähe? Eine Frage, die mir oft gestellt wird. Ist es so viel günstiger? Ist die Qualität so viel besser? Nein, das stimmt sicher nicht immer. Aber was stimmt: Ich kann mir die Sachen in meiner Größe nähen. Denn ich trage Größe 48 und das ist in ganz vielen Läden schon eine Übergröße. Und damit wird die Auswahl geringer, die Farben meist weniger, die Schnitte meist sackiger,… Und wenn man dann neben der „normalen“ Mode steht, fällt einem auf was einem alles vorenthalten wird. Ganz ehrlich: Würde es mir nicht so viel Spaß machen, wäre der Grund wohl auch hinfällig, aber er trägt sicherlich auch dazu bei, dass es mir so viel Spaß macht!

Nun gibt es aber auch nicht alle Schnittmuster bis Größe 48. Wie die Tante Hertha.  Mensch war ich enttäuscht als ich gelesen habe, dass der Schnitt nur bis zur Größe 44 gehen soll. Und das habe ich auch kommentiert 😉 Also das ich das Shirt so gerne genäht hätte, aber das es mir leider nicht passen würde. Beim Nähcamp musste ich das auch nochmal anbringen und Bine hatte ein Einsehen… Ich habe den Schnitt bekommen, auch um der Schnittdirektrice zu zeigen, dass der Schnitt auch in Größe 48 gut aussehen kann. 

Vergrößert habe ich den Schnitt also selber. Vielleicht für den tollen Strickstoff sogar ein bisschen zu viel. Aber ich liebe meine Tante Hertha! Genau das richtige Kleidungsstück um immer gut, aber auch bequem angezogen zu sein. Ich kann mir Tante Hertha auch noch in zig anderen Versionen wunderbar vorstellen… Auch die gebogene Naht nach vorne trägt in meinen Augen nicht auf, im Gegenteil! Und einen gerundeten Saum mag ich sowieso sehr gerne.

Und da ich auch immer wieder gefragt wurde, ob ich denn jetzt ohne shoppen weitermache: Ja. Beziehungsweise fehlt mir das Shoppen überhaupt nicht und ich habe noch so viel auf der Liste, was ich nähen will, da wäre es unsinnig shoppen zu gehen 😉 Unter anderem wurde ich das auch im letzten Fernsehbeitrag gefragt, den ihr euch auch in der Mediathek anschauen könnt. Mich könnt ihr am Ende der Sendung finden. Aber nicht alle Fragen, die ich beantwortet habe, sind auch im Fernsehbeitrag zu sehen. Andererseits sieht man zum Glück auch nicht alle Fehler, die ich dieses Mal produziert habe beim absteppen der Knopfleiste. Das ist schon eine ganz schwierige Aufgabe… Also eigentlich nicht. Tja, Vorführeffekt und so.

Mein Fazit? Wohlfühlen kann man sich auch in Größe 48. Unter Anderem auch dann, wenn man Klamotten anhat, in denen man sich wohlfühlen, in denen man man selber sein kann. Danke Tante Hertha!  Und danke auch den vielen anderen Schnittmustern, die es mir so einfach machen, mir meine Garderobe zu machen.

Und wenn ich darüber nachdenke, was auch andere Nähbloggerinnen auch mit anderen Größen schreiben, so geht das wohl ganz vielen so!

Liebe Grüße,
Link: RUMS
Schnitt: Tante Hertha von EchtKnorke
Stoff: Stoff&Stil

Hier noch ein kleiner Outtake…. Onkel Knorke war nämlich auch dabei 😉 Danke Bine!