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Ich werde ganz oft gefragt, warum ich selber nähe. Meine Antwort darauf ist eigentlich immer: Weil es mir Spaß macht!
Begonnen habe ich, ganz ehrlich, nicht weil ich mir Gedanken über die Entstehung unserer Klamotten gemacht habe, sondern weil ich meine Vorstellungen umsetzen wollte und mir oft schwer getan habe, für mich passende Klamotten zu finden.
Nun nähe ich seit bald drei Jahren, meinen Blog gibt es seit bald zwei Jahren und immer mehr rückt ein Thema nicht nur in mein Bewusstsein: Wo entstehen unsere Klamotten? Unter welchen Bedingungen entstehen diese? Und was muss ein Kleidungsstück wert sein?
Ich habe letztens in einem Gespräch gesagt, dass ich noch weit davon entfernt bin, dass alles für mein Leben umzusetzen und ob ich da überhaupt drüber schreiben kann? Nun gibt es aber eine super Aktion von mamimade: Sie erstellt einen Katalog mit Bildern von Nähbloggerinnen, die in selbstgenähten oder fairen Klamotten sagen: This is not okay!
Und genau das ist, was ich auch sagen will. Wer schuld daran ist, wer das mit seinem Kaufverhalten unterstützt, darüber will ich heute nicht sprechen. Ich will einfach nur unterstreichen, das es nicht okay ist, unter welchen Bedingungen viele Menschen auf dieser Welt arbeiten müssen.

Das es auch anders geht, wird immer öfters bewiesen. Und ganz ehrlich: Ich bin Augsburgerin (Augschburgerin) und ich bin echt stolz, dass aus meiner Stadt eine Firma kommt, die vormacht wie es geht: Gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, regionale Stoffe und Zubehör, umweltfreundlich, innovativ…

Mein erster Ansatzpunkt für mich war tatsächlich, keine gewöhnliche Jeans mehr zu kaufen. Entweder selfmade oder von manomama. Und da das mit dem Fabrikverkauf bei mir nicht geklappt hat, musste ich selber ran 😉 Und es war die Überwindung wert, was man an den Ergebnissen schon oft hier sehen konnte.

Aber für alle, die nicht selber nähen, sei es Können oder Wollen, ist das ein Beispiel für eine tolle Alternative!

Wer bei der Aktion auch noch mitmachen will, erfährt alles nähere bei mamimade. Und Fredi von Seemannsgarn hat schon mal einen Beitrag geschrieben, in dem sie tolle Informationsquellen zum Thema gefunden hat. Wer sich also mehr mit dem Thema auseinandersetzen will ist da gut aufgehoben.

Liebe Susanne, eine richtig tolle Idee die du da hattest und ich freue mich sehr, mich da beteiligen zu können! Danke für deinen Einsatz, deine Videos und die Idee! Foto darfst du dir aussuchen 😉 (Nummer 1 wäre mein Favorit ;)) Und da ich deine Idee mag, schicke ich sie zum Frollein Pfau.

Und nun zu den Klamotten auf den Bildern: Alles memade, das dürfte euch klar sein. Nichts ganz Neues, nur neu kombiniert. Die Hose ist aus drei alten Jeanshosen gemacht und die habe ich hier vorgestellt. Das Top ist nach dem Freebook Solena und habe ich  hier vorgestellt. Die Kette ist aus Stoffresten und habe ich hier vorgestellt. Die Tasche auf Bild 2 habe ich hier vorgestellt. Als Kulisse dienen im Übrigen Augsburger Funde aus der Römerzeit am Augsburger Dom.

This is not okay!

Viele Grüße,

Marina