Es gibt manche Dinge, die traue ich mich (noch?) nicht nähen. Dazu zählt eindeutig eine Jeanshose. Und bis vor kurzem war ich mir auch noch sicher, dass man das ja sicher so gar nie hinbekommt. Allein die ganzen Ziernähte! Solche Maschinen hat man als Hobbynäherin ja gar nicht! Aber es gibt doch ein paar Bloggerinnen, die sich daran versucht haben und das Ergebnis ist wunderbar geworden.
Aber wie gesagt, daran traue ich mich noch nicht. Da aber meine Lieblingsjeans langsam ein wenig fadenscheinig wird, habe ich mir Gedanken über eine neue Lieblingsjeans gemacht. Also mal nach und nach auch wieder die anderen Hosen aus dem Schrank gezerrt und Probe getragen. Dabei sind mir dann die Mängel wieder aufgefallen, die sie als Lieblingsjeans disqualifizieren.
Da wäre Nr.1:
Diese Jeans habe ich mir 2012 in New York gekauft und dort auch viel getragen, da ich sonst nur noch eine weitere Jeans dabeihatte und 13 Tage ganz schön lang sind (Der Platz im Koffer musste schließlich gut geplant sein) 🙂
Hier auch das Beweisbild vom Times Square. Also eine Hose, mit der ich durchaus Erinnerungen verbinde und damit prädisteniert dafür, eine Lieblingsjeans zu sein. Fast. Das Bein der Hose ist mir zu weit ausgestellt.
Man könnte sagen, das stimmt ja gar nicht, aber gegen persönliches Empfinden helfen keine Argumente. Also der Plan:
Dafür habe ich mir eine gut sitzende Pünktchenjeans geschnappt, die Pünktchen hat und deshalb keine Lieblingsjeans sein kann, da sie nicht zu allem passt, und Hosenbein auf Hosenbein gelegt. Und zwar die Innenseiten genau aufeinander. Ihr seht den Unterschied?
Diese Linie habe ich mir mit Schneiderkreide markiert, alles links der Markierung weggeschnitten mit 1cm Nahtzugabe. Entlang meiner Markierung mit Geradstich genäht und den Rand noch mit einem Overlock-Stich genäht. Fertig:
Ha, was eine Veränderung! Ich weiß, man siehts auf den Bildern kaum, aber ich kanns spüren!!!
Damit kommen wir auch schon zu Nr. 2:
Zu dieser Hose verbindet mich trotz des optischen Anscheins keine so tolle Geschichte wie mit Nr. 1. Aber mit einer gewissen Klamottengröße werden bestimmte Dinge kaum bis gar nicht mehr angeboten. Dazu zählen auch diese Art von Hosen:
Und obwohl ich wusste, dass sie mir zu lang ist, wurde sie gekauft. Ich kann sie ja schließlich kürzen! Das war im März. Ja, inzwischen wurde die Hose getragen und das was zu lang war einfach hochgestulpt. Das hat mich irgendwann so genervt, dass sie tatsächlich im Schrank liegenblieb. Dabei ist es doch so einfach! Darum jetzt:
Ihr stülpt einfach euer Hosenbein so weit hoch, bis die Hose von der Länge passt. Messt das Umgestülpte, teilt es durch 2. Nun verringert ihr das Umgestülpte, bis ihr euren berechneten Wert messt. Da messt ihr den Saum aber nicht mit! Das rundrum feststecken und dann unterhalb vom Saum mit Geradstich nähen, siehe Bild:
Das zuviel an Stoff rechts der Naht abschneiden, versäubern mit Overlock-Stich, eventuell den Saum noch umbügeln und fertig ist eure kürzere Hose:
Sieht man ihr nicht an, oder?
Die Hose war beleidigt, dass ich nicht mit ihr auch in New York war. Also gabs blaue High-Heels fürs Foto und schon war alles wieder gut.
So, jetzt bin ich gespannt, welche Hose nun mein Favorit wird… Und wann ich dann tatsächlich mal eine Hose selbernähe…. Momentan wäre da nämlich keine Zeit dafür. Aber in Kürze mehr davon 🙂
Viele liebe Grüße,
Marina
Danke dir, Kate! Freut mich, dass dir mein Post gefallen hat 🙂
Eine ganz süße Geschichte hinter deiner Umnäh-Aktion!
Die einzelnen Änderungen habe ich auch schon an Jeanshosen gemacht (welche Frau findet Hosen kaufen NICHT schwierig?), aber diesem Post zu lesen hat mir viel Freude gemacht!
Vielen Frank und ganz liebe Grüße,
Kate
Echt jetzt, DIE Sandalen?! Cool!
Absätze werden ja eindeutig überbewertet!
Liebe Grüße, Änni
Ohja, Jeans finden ist grauenhaft! Drum probier ich es jetzt mal mit geänderten und dann schau ich weiter 😉 Es gibt ja auch eine AugsburgDenim von manomama, vielleicht versuche ich die vor dem Selbernähen noch?
Achja, ich habe jetzt dann auch neue Schuhe 🙂 Flache, bequeme Sandalen… Sagt dir das was?
Liebe Grüße,
Marina
Aber gerne Jana! Und es freut mich ein wenig, dass ich nicht der einzige Schisser bin 😉
Schönes Wochenende dir!
Gut gemacht! An Jeans trau ich mich auch nicht ran… Und dabei wäre es so praktisch, ich brauch auch Jahre um passende Hosen zu finden und trage diese dann auch bis sie auseinander fallen. Auf Trends kann ich dabei keine Rücksicht nehmen 😉
Respekt für die Schuhe!
Liebe Grüße, Änni
Ich bin begeistert… entzückt und … froh! 🙂 Ich traue mich nämlich auch noch nicht ans Jeans-selber-nähen ran 🙂
Du hast auf eine tolle und schöne Art gezeigt, wie man aus halbwegs unscheinbaren Hosen Lieblinge zaubern kann. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Jana
Katharina, das hast du jetzt aber lieb gesagt, du Jeansmeisterin 🙂 Aber zwischen ändern und komplett selber machen liegen die Stoffauswahl, Schnittauswahl, Zuschnitt und das komplette Nähen! Aber danke fürs schönreden 😀
Liebe Grüße,
Marina
Ich gebe mir Mühe mit solchen Schuhen zu laufen, aber ich behaupte sicher nicht, dass sie wie Turnschuhe sind 🙂 Habe ich mir aber auch ein bisschen abgewöhnt, weil der Freund zwar gerne nen Zentimeter größer wäre, aber wohl ziemlich genauso groß wie ich ist. Und obwohl ich mit 176 cm auch noch größere Mädels kenne… Meine Freundinnen sind alle kleiner! Und da komme ich mir mit hohen Schuhen dann auch blöd vor 🙂
Oh, das ist aber auch ein spannendes Vorhaben! Ich bin gespannt!
Liebe Grüße und viel Sonnenschein zu dir!
Marina
Da gehts dir wies mir bisher ging 🙂 Viel Erfolg beim ändern 🙂 Und danke, dass ich nicht alleine bin 😉
Liebe Grüße,
Marina
Ohja, der liebe Guido! Aber ich finde, dass wir momentan doch eine sehr vielfältige Mode haben und man quasi alles kaufen kann? Auch weitere Hosen, Chinohosen, Boyfriend-Hosen, Schlaghosen, etc…. Oder nicht?
Pünktchen sind super!!!
Liebe Grüße,
Marina
Ohja Karina, ich frage mich immer, wie man eine Hose zum kürzen geben kann (und ich spreche nicht von einer Anzughose!), wenn man eine Nähmaschine im Haushalt hat. Das ist so einfach! Warum es bei mir dann so lange gedauert hat, kann ich dir tatsächlich nicht beantworten 🙂
Liebe Grüße,
Marina
Das hast du ja schön zusammengefasst alles 🙂 Und ich mein so groß ist der Sprung von Hose ändern zu Hose nähen nun auch wieder nicht 🙂 Das bekommst du auch noch hin 🙂 Bis dahin hast du ja jetzt aber zwei wunderschöne und toll sitzende Jeans 🙂 Ich freue mich für dich 🙂
Liebe Grüße
Katharina
Hilfeeeee! Kannst du mit solchen Svhuhen laufen??????? Hammer! Jetzt zu den Hosen, also Modell Nummer 1 neeee sieht doch echt auch so toll aus, aber Frau mag es gerne perfekt, das kenne ich. Das weiß man nur selbst alleine 😉 dann das Kürzen sieht super aus und wegen dem Nachschneidern, das will und kann ich nicht, möchte aber meinen Lieblingsjeansschnitt kopieren und auf eine Leinenhose oder Baumwollhose kopieren, denn im Sommer sind leichtere Hosen auch angenehmer. Habe es aber noch nicht gemacht. Es wird spannend. Also super Ergebnis und die Mut den Punkten finde ich richtig Klasse, habe ich nicht so eine….. Ganz liebe Grüße aus dem doooofen verregneten Urlaub!!!!!! Mmhgsrehdndnhsgagtdujdn! 😉
Hah, jetzt weiß ich endlich was ich mache mit der Jeans, die im Schrank liegt, weil mir die Hosenbeine unten zu weit sind. Ich habs auch gerne unten eng. Danke für den Tipp! Übrigens, an Jeans selber nähen traue ich mich auch noch nicht ran ;-). LG, Birgit C.
Ich wär so glücklich, wenn endlich dieser Skinny-Jeans-Trend wieder verschwinden würde. Um mit Guido zu sprechen, dieser Schnitt tut einfach überhaupt nichts für mich. Die Pünktchen sind ja toll!!
Viel Glück mit deinen neuen alten Hosen 😉
Die perfekte Jeans zu finden, ist echt ne Qual. Oft sind es tatsächlich nur kleine Mängel… Und für jemanden der ein bißchen nähen kann, sind deine Tipps super!!! So weit habe ich überhaupt noch nicht gedacht! Vor allem das kürzer machen ist so einfach wie genial!!!
Liebste Grüße Karina