Hallo und herzlich willkommen zurück zum Teil 2 des Jeans-Sew-Alongs! Nachdem ich euch letzte Woche eine Auswahl an Jeans-Schnittmustern vorgestellt habe, machen wir uns heute an die Stoffwahl!
Und noch kurz eine Erklärung zum Jeans-Sew-Along allgemein: Ich will euch Lust und Mut machen, euch eure eigene Jeans zu nähen! Die fertige Hose am Ende sollte aber schon eine Jeans sein, also keine Jogginghose aus Jeansstoff, um ein Beispiel zu nennen. Es muss jetzt nicht unbedingt ein Reißverschluss genäht werden, da es ja auch Hosen mit Knopfleisten gibt, aber das was ihr unter der Bezeichnung Jeans-Hose versteht, sollte es entsprechen. Nur weil hier vergangene Woche die Frage aufkam!
Nun aber zurück zu den Inhalten. Es geht heute um Stoffe und um Nähzubehör, also Garn, Knöpfe, Nieten,… Und auch diese Woche gibt es für die Teilnehmer am Sew-Along wieder ein paar Preisnachlässe! Vielen Dank den Sponsoren!
Ihr habt jetzt also euren Jeans-Schnitt ausgesucht, diesen heruntergeladen und vielleicht sogar schon geklebt. Vor dem Abpausen/Zuschneiden in eurer Größe wartet ihr am besten noch bis kommende Woche, wenn es um den Zuschnitt geht! Da habe ich noch den ein oder anderen Hinweis unter anderem zur Größenwahl. Oder ihr verwendet einen Schnitt, den ihr bereits einmal genäht habt? In jedem Fall beginnt nun die Suche nach dem richtigen Jeansstoff. Und wie bei jeder „neuen“ Stoff-Art, die man kaufen will, hat man erstmal ein Fragezeichen im Gesicht stehen. Ich will heute daran arbeiten, dass dieses Fragezeichen kleiner wird oder vielleicht ganz verschwindet. Was aber nicht heißen soll, das ich den heiligen Jeans-Shop-Gral gefunden habe.
Die allererste Frage, die sich stellt, ist folgende: Was steht im Schnittmuster? Was für einen Jeans-Stoff benötigt ihr? Mit oder ohne Elasthan? Denn dieser Unterschied ist erst einmal der Wichtigste. Ohne Elasthan ist da dann auch relativ klar, oder? Nicht dehnbarer Jeansstoff, der idealerweise aus 100% Baumwolle besteht.
Wenn in eurem Schnittmuster mit Elasthan steht, dann schaut euch genau an, wieviel Elasthan es sein soll. Denn der Elasthan-Anteil im Stoff hat später große Auswirkungen auf die Passform und deshalb sollte er relativ dem entsprechen, was angegeben ist. Bei der Ginger Skinny Jeans sind es beispielsweise 2% Elasthan.
Nun möchte ich noch auf die Dicke der Stoffe eingehen, also wie finde ich einen leichten Sommer-Jeans-Stoff und wie unterscheide ich diesen von einem eher dickeren Jeans-Stoff für die nicht ganz so warmen Tagen. Leider fehlt hier oft die Angabe bei den Stoffhändlern, aber trotz allem kann man es meist herausfinden! Eigentlich sollte die Dicke bzw. Schwere der Stoffe als oz. angegeben sein. Die „normale“ Jeanshose hat meist 12 oder 13 oz. Umso höher die Zahl, umso höher die Dicke/Schwere. Ein tolles Interview zu Jeans und Jeans-Stoffen gibt es von Miles Johnson, Chefdesigner von Lewis. Und woher der Name Denim kommt und noch viel mehr über diese oz-Angabe findet ihr hier.
Na und wo bekommt man jetzt solche Jeansstoffe?
Erstmal gibt es natürlich die üblichen Stoff-Händler. Dann Stoffmarkt. Und dann natürlich noch alle unüblichen Stoff-Händler wie auf Ebay und so weiter. Auf alle einzugehen würde jeden Rahmen sprengen. Und überhaupt? Gibt es den ultimativen Jeansstoff überhaupt? Oder ist das nicht immer auch Geschmacksache?
Eine kleine Auflistung, wo ihr Jeansstoffe bestellen könnt, habe ich aber dennoch versucht:
– Stoffe.de: Haben vor allen Dingen Stoffe ohne Elasten oder wenn mit, dann meist mit 4%. Nur gemusterte Jeansstoffe bekommt ihr hier mit 2% Elasthan. (Sorry das ich hier immer sehr auf Ginger eingehe, aber da habe ich eben die besten Erfahrungen ;))
In jedem Fall bekommt ihr bei einem Mindestbestellwert von 30€ einen Nachlass von 7€ mit dem Code „metterlink0616“ bis zum 31.07.2016.
– Alles für Selbermacher: Wunderschöne gemusterte Jeansstoffe, aber auch einfarbige jedoch auch vor allen Dingen ohne Elasthan. Hier gibt es aber auch tolle Jeansknöpfe!
Hier bekommt ihr mit dem Code „metterlink“ kostenfreien Versand bis zum 31.07.2016.
– Stoff&Stil: Hier gibt es auch eine tolle Auswahl an Jeansstoffen, unter anderem auch nur mit 2%-Elasthan. Ich habe schon einmal einen Jeansstoff vernäht, meinen Beitrag dazu findet ihr hier. Ich hatte nur sehr blaue Finger danach, aber diese Hose habe ich, bis auf Paßformeinschränkungen, die dann auch zu ihrem Ableben führte, geliebt!
– Buttinette: Auch bei Buttinette findet man die unterschiedlichsten Jeansstoffe, vor allen Dingen den unterschiedlichsten Farben. Mir würde ja eine Hose aus diesem Coated-Stoff gut gefallen!
Dies als kleine Auswahl zu Jeansstoffen, die vermutlich noch unendlich fortgeführt werden könnte.
Aber was gehört jetzt noch alles dazu? Welches Zubehör brauche ich?
Ich empfehle in jedem Fall, euch Jeansnadeln für eure Nähmaschine zuzulegen. Jede Nadel hat unterschiedliche Eigenschaften und die Jeansnadel ist zum Beispiel so aufgebaut, das sie die Fasern der Jeans nicht beschädigt, sondern dazwischen durch“rutscht“. Und natürlich geht es vermutlich auch mit den Universal-Nadeln, aber gerade bei dicken Stellen tut ihr euch einfach leichter!
Und dann gibt es ja auch noch das Nähgarn: Was bei Jeanshosen alles noch länger dauern lässt als eh schon, ist das ständige Umfädeln zwischen normalem Garn und „Absteppgarn“. Dieses Garn verwendet ihr nur bei den am Ende sichtbaren Nähten. Ihr könnt es zum Beispiel bei Buttinette bekommen. Ihr könnt aber auch „normales“ Nähgarn verwenden und den Dreifach-Geradstich nutzen. Auch hier dauert die Naht etwas länger und gerade bei kurvigen Absteppungen wie am Reißverschluss ist es schwieriger, das toll hinzubekommen. Aber ihr müsst halt nicht ständig umfädeln. Manche Nähmaschinen können auch mit dickerem Garn wie dem Jeans-Nähgarn nicht umgehen, da bleibt das im Zweifel die einzige Alternative. Das kann euch aber nur eure Nähmaschine beantworten 🙂
Zubehör wie Nieten usw. habe ich schon bei den unterschiedlichsten Quellen gekauft, unter anderem auch viel über Amazon. Wie oben erwähnt bekommt ihr tolle Jeansknöpfe aber auch bei Alles für Selbermacher und meine Entdeckung: Knopftruhe. Die haben nicht nur tolle Jeansknöpfe sondern auch alle möglichen Arten von Nieten.
Und dann fehlt natürlich noch der Reißverschluss. Hier würde ich immer empfehlen, einen Metallreißverschluss zu verwenden, diesen solltet ihr aber überall bekommen. Die Länge gibt euch auch wieder das Ebook vor.
Eventuell braucht ihr für eure Jeanshose zum Füttern des Bundes noch Einlage oder Baumwollstoff. Aber hier bediene ich mich meist aus meinem Lager und diese Dinge könnt ihr fast überall bekommen.
So, habe ich in dieser Aufzählung jetzt noch etwas vergessen? Ich hoffe es nicht! Natürlich freue ich mich hier auch wieder auf eure Ergänzungen und eure Fragen! Wobei ich auch immer wieder sagen muss, das ich auch nicht auf jede Frage eine Antwort geben kann, ich will nur meine bisherigen Erfahrungen mit euch teilen!
Ich nähe meine Jeans im Übrigen aus einem Stoff vom Stoffmarkt. Absteppen werde ich mit dem Dreifach-Geradstich und mich in den Kurven hoffentlich in Perfektion üben!
Solltet ihr erst heute einsteigen wollen oder schafft es jetzt auch noch nicht, dem sei gesagt das ihr jede Woche starten könnt! Natürlich ist es umso schöner, wenn ihr die Entstehungsgeschichte eurer Jeanshose mit uns teilt, aber das ist kein Muss! Am Ende habt ihr, wenn ihr eine fertige Jeanshose (siehe Definition Jeanshose zu Beginn) verlinkt in jedem Fall die Chance auf ein paar tolle Gewinne, die es dank der lieben Sponsoren gibt, gewinnen könnt!
Viele liebe Grüße,
So, und jetzt bin ich gespannt auf welche Stoffe eure Wahl fällt! Das Verlinkungstool ist bis zum nächsten Post zum Sew-Along am Sonntag offen.