metterlink heiratet – Änni kommt zu Besuch! Interview

Diese Woche ist Änni zu Besuch!
Liebe Änni, schön dass du hier bist! Willst du dich vielleicht mit ein bis zwei Sätzen kurz auf meinem Blog vorstellen?

Hallo, ich bin Änni, 32 Jahre alt (Ups, jetzt ist es raus! Das hab ich so konkret glaub noch nie erwähnt…) und wohne mit meinem Freund und unseren zwei Katzen im schönen Stuttgart.

Das ist ja gar nicht so weit weg von mir! Freut mich! Und wie bist du zum nähen gekommen?

Hm, so genau kann ich gar nicht sagen wie es dazu kam…
Ich war schon immer kreativ und hab viel selbst gemacht. 2008 wollte ich unbedingt eine Patchworkdecke haben und hatte dafür die alte Nähmaschine meiner Mutter ausgeliehen. Unter Qualen ist sogar eine Decke entstanden, aber richtig Spaß gemacht hat es nicht. Da meine Mutter die Nähma aber auch nicht mehr brauchte, blieb sie bei mir. Vier Jahre im Schrank. Völlig unberüht. Dann bin ich auf die ersten Creativ- und Nähblogs gestoßen und hatte plötzlich wahnsinnig Lust auch wieder was zu nähen. (Lemmingverhalten…) Nur die Nähma wollte immernoch nicht so richtig mitmachen. Genäht hab ich trotzdem und weil ich in meinem Freundeskreis allein auf weiter Flur war, hab ich den Blog gestartet um mit anderen „Nähmädchen“ in Kontakt zu kommen. (Hat ja geklappt ;-))
Ich hab mich aber tatsächlich noch bis Anfang 2013 mit der alten Diva meiner Mutter gequält bis ich gaaaanz sicher war, dass das wirklich mein neues Hobby und nicht nur eine Phase ist. Dann hab ich mir eine neue Nähma gegönnt und mir haben sich ganz neue Welten erschlossen: Keine gerissenen Fäden, gleichmäßige Nähte… Seither bin ich mit viel Spaß dabei, hab den Fuhrpark um eine Overlock erweitert und schiele nach einer Covermaschine…

Oh, eine Overlock wäre ja schon ein Traum 🙂 Wirst du dann auf deine selbstgemachten Sachen auch mal angesprochen? Oder wurdest du schon mal gefragt, wo du das gekauft hast?

Zur Ovi kann ich wirklich nur raten. Mal abgesehen davon, dass das Nähen viel schneller geht ist Kleidung die von Innen ebenfalls hübsch anzusehen ist ja auch ganz nett 😉
Das ist auch ein wunderbare Überleitung zur eigentlichen Frage… Als ich nämlich das erste mal auf ein genähtes Kleidungsstück angesprochen wurde (meine MamaFrida-Hose aus Jeans) dachte ich sofort, dass irgendwo ein Faden absteht oder eine Naht offen ist 😉 Dem war aber nicht so und die Freundin hat einfach den Stoff erkannt, da ich öfter mal für ihre Kinder was genäht habe. Puh, Erleichterung…
Seit sie jetzt weiß, dass ich auch Kleidung für mich nähe ist sie der Frage treu geblieben und fragt wirklich jedes mal, wenn wir uns sehen, nach.
Ich bin auch schon von Leuten auf meine Kleidung (meistens eine meiner Elsen) angesprochen worden die nicht wußte, dass ich überhaupt nähe. Das freut mich natürlich immer am meisten.
Mir geht es oft so, dass ich durch die Stadt laufe und gerade bei Kindern sogar teilweise erkenne nach welchem Schnittmuster die Klamotten genäht sind. Wenn dann die Mama noch ein Shirt mit verdächtigen Dalapferden oder Maxidots anhat ist alles klar. Da ich es ja bekanntlich farblich nicht so krachen lasse, bin ich in „freier Wildbahn“ wohl eher nicht sofort als Selbernäherin erkennbar. Denke ich zumindest 😉

Wobei bestimmte Schnitte ja schon verräterisch sein können 🙂 Hast du dich dann vor der Näherei schon mit Mode beschäftigt oder war dein Kleidungsstil anders, wie er heute ist?

Mit Mode hab ich mich natürlich schon beschäftigt, aber auch nicht mehr als meine Freundinnen. Natürlich ist es eine überaus boshafte Unterstellung, dass Designer, Architekten und Werbemenschen gerne schwarze Rollkragenpullies tragen, aber ein bisschen Wahrheit ist bei sowas ja trotzdem dabei: Ich war schon immer eher schlichter gekleidet 😉
Mein Kleidungsstil selber hat sich nicht geändert, außer dasss ich eventuell ein bisschen mutiger geworden bin. Wenn 10 Leute einen netten Kommentar zu einem Kleid schreiben welches man eigentlich „nur so für daheim“ genäht hat, dann passiert es ja automatisch, dass man darüber nachdenkt, damit tatsächlich mal in den Supermarkt zu gehen.
Was sich aber auf jeden Fall geändert hat, ist mein Kaufverhalten. Ich hab zwar immer gemischt eingekauft, das heißt teure Teile auch mal mit günstigen Kleiderschwedenbasics kombiniert, (Der Schwede ist aber meine einzige Sünde, alle anderen hab ich schon immer links liegen gelassen) aber nun kann ich mich auch nicht mehr an den letzten Einkauf dort erinnern. Ich glaub es war im Winter und ich brauchte dicke Socken, Shirts die weniger kosten als 20 cm Stoff waren es jedenfalls nicht…
Das wäre mir vor ein paar Jahren nicht passiert, da bin ich schon mindestens ein mal in der Woche klamottenkauftechnisch in der Stadt unterwegs gewesen. Jetzt geh ich statt dessen Stoff kaufen, das Geld muss ja schließlich unter die Leute…

Oh, wem sagst du das! Mein Stofflager gleicht quasi einem Sparbuch 🙂 Ohne Zinsen… Weiß dein Umfeld, also Freunde und Verwandte, von deinem Blog?

Äh, nö! Alles voll geheim bei mir. Also mein Freund weiß dass es einen Blog gibt. Irgendwie muss ich ja Argumente vorbringen, warum wir schon wieder mit der Kamera auf ein Feld fahren damit er mein neues Oberteil fotografieren kann… Gesehen hat er den Blog noch nie 😉
Und sonst hab ich es einfach niemand erzählt. Warum weiß ich auch nicht so genau. (Jetzt kommt’s mir fast schon komisch vor, denn es ist ja doch viel Zeit die ich damit verbringe.)

Am Anfang wollte ich auch auf jeden Fall anonym sein und unter keinen Umständen erkannt werden. In letzter Zeit werden die Bilder mit Kopf aber etwas mehr…

Der geheime Blog von Änni 🙂 Zum Abschluss noch die Frage nach deinen Lieblingsschnitten. Und ob es einen Schnitt gibt, denn du dir noch wünschen würdest?
Ich bin Wiederholungstäterin. Mag ich einen Schnitt, nähe ich ihn gerne öfter. Im Moment ganz weit vorne mit dabei: Else von Schneidernmeistern und FrauJulie in der Shirtversion von schnittreif&Fritzi.

In letzter Zeit habe ich mir immer einen einfachen und luftigen Blusenschnitt gewünscht, aber da ich den gerade Probenähen durfte, muss ich mir das jetzt nicht mehr wünschen 😉
Vielleicht sollte ich ein etwas aufwendigeres Shirt auf meine Wunschliste setzen… da steht ich ja im Moment eher auf die einfachen schnellen und etwas Abwechslung ist ja auch nicht verkehrt.

Liebe Änni, herzlichen Dank für dein tolles Interview! Ich bin schon sehr gespannt auf Donnerstag, was du uns da zeigen wirst!

Und solltet ihr nochmal nachlesen wollen, was es mit dem ganzen Gastbloggen eigentlich auf sich hat, dann dürft ihr das gerne hier tun!

Viele Grüße,

Marina

3 Kommentare
  1. änni sagte:

    Dankschön Karina! Ja, jetzt so nach zwei Jahren kommt es mir auch echt verrückt, aber ich komm aus der Nummer jetzt irgendwie nicht mehr raus 😉
    Liebe Grüße, Änni

    Antworten

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