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Eine Jeans und ein weißes Oberteil. Grundsätzlich ist das ja kein besonderes Outfit sondern eher etwas, was jeder immer mal wieder trägt. Tja und doch kann es zu etwas besonderem werden, wenn beide Teile an deiner Nähmaschine entstanden sind. Oder in diesem Fall natürlich an meiner. Das sind, wie ich letzte Woche schon geschrieben habe, nämlich Kleidungsstücke, die vor dem ersten Tragen ihre eigene Geschichte haben. Und das fängt nicht erst beim nähen, sondern bereits beim Stoffkauf bei mir an.

Das Oberteil ist nämlich aus einem Brautsatin, den ich aus dem Stofflager meiner Oma habe. Für die Geschichte wäre es jetzt natürlich viel schöner, wenn es der Brautsatin aus dem Brautkleid meiner Oma wäre, aber das wäre gelogen 😉 Ich glaube mich zu erinnern, dass es tatsächlich mal ein Musterstoff für ein Brautkleid war, die Entscheidung aber auf einen anderen gefallen ist. Ein edler Stoff also, der seit drei Jahren in meinem Stofflager auf seinen Einsatz wartete (und bei meiner Oma vermutlich schon länger…). Wer regelmäßig hier liest, wird jetzt erraten können, um welches Oberteil es sich handelt. Schließlich wurde die weiße Frau Ida hier bereits einmal thematisiert. Zuerst hatte sie mir ja ein wenig den Eindruck von Krankenhauskleidung gemacht, inzwischen habe ich mich aber gut mit ihr angefreundet und ich freue mich immer, wenn ich endlich genügend weiße Wäsche hatte, damit ich sie wieder anziehen kann. Ein wenig kurz ist sie mir geraten, obwohl ich nichts am Schnitt zu meiner ersten Frau Ida verändert habe. Aber das kann natürlich auch am Stoff liegen, dass der Eindruck entsteht, da er relativ steif ist.

Die Jeans ist auch selfmade, komisch wenn man sich mit einem Shopping-Verbot belegt hat. Sie ist ja alles andere als die erste Hose und auch den Schnitt habe ich schon einmal genäht. Nun gut, Ginger in View A und View B muss man tatsächlich unterscheiden. Bei View A ist der Bund niedriger und die Beine breiter, bei View B der Bund höher und die Beine schmäler. Das mit dem weiten Bein habe ich bei der ersten Hose tatsächlich ignoriert und mich anschließend gewundert, warum die Hosenbeine bei den anderen so anders sind 😉 Also habe ich mich natürlich auch an View B versuchen müssen. Der hohe Bund war auch einen Versuch wert. Das nach dem Zuschnitt und der teilweisen Fertigstellung meiner Hose, die noch auf den passenden Reißverschluss warten musste, eine Überarbeitung des Schnitts herauskam, in dem die Hosenbeine mit dem entsprechenden Bund kombiniert werden können, hat mich zwar zum einen sehr gefreut, zum anderen habe ich mich aber natürlich ein wenig geärgert 😉 Beim anprobieren habe ich nämlich schon festgestellt, dass der hohe Bund, jedenfalls mit diesem Jeansstoff, nichts für mich ist. Der Jeansstoff war dazu fast zu weich, bzw. stretchig und damit sehr unvorteilhaft. Die Beinform hat mir jedoch sehr gut gefallen. Also die nächste Version steht fest und durch die Schnittmusteranpassung wird das jetzt einfacher, die beiden „View’s“ zu kombinieren.

Und nun zu den Stoffen der Jeans: Der Jeansstoff war ein Schnäppchen aus der Lumpenfabrik und der Innenstoff ist besagter Stoff mit Geschichte: Wir sind jahrelang auf eine Hütte gefahren, meist zwei- bis dreimal im Jahr. Da bei dieser Hütte die Pacht nun auslief und nicht verlängert wurde, musste sie geräumt werden. Dabei fielen viele Baumwollstoffe für mich ab, unter anderem die Herzchen. Aus diesem Muster gab es in der Hütte auch Vorhänge und deshalb ist das mein Hütten-Gedächtnis-Stoff. Und in unserer Photo-Box zur Hochzeit war er auch im Einsatz als Hintergrund- Bespannung. Also wirklich ein Stoff mit Geschichte 😉 Und ich finde es total witzig, wenn auf der Jeansinnen-Seite solche Besonderheiten verarbeitet werden können!

Zum nähen der Frau Ida kann ich nur sagen, dass es wieder wunderbar einfach war. Der V-Ausschnitt ist so pillepalle, wenn er so gut erklärt ist!

Das Jeans nähen hat natürlich auch eine etwas andere Schwierigkeitsstufe, wobei ich dazu auch schon mal ausführlicher geschrieben habe. Aber man merkt, dass es nicht mehr meine erste Hose ist und die Nähte immer besser werden. Noch dazu habe ich dieses Mal ein etwas dünneres Kontrastgarn verwendet, mit dem ich zum einen nicht so sparsam sein musste, weil mehr auf der Spule ist, und zum anderen lässt es sich auch einfacher vernähen. Wie ich oben schon geschrieben habe, musste die Hose zwischenzeitlich pausieren, weil sie auf den passenden Reißverschluss gewartet hat. Als ich sie dann wieder in die Hand nahm um weiterzumachen, war ich echt erstaunt, dass ich das genäht hatte, weil so gerade Nähte bin ich von mir echt nicht gewöhnt 😉 Und weil ich so begeistert war, ist mir die Ziernaht am Reißverschluss gleich mal nicht so gelungen… Wie sollte es anders sein. Dafür sind die Paßformprobleme, außer dem für mich nicht passenden hohen Bund, hier nicht da. Die Hoffnung besteht also, dass bei meiner nächsten Jeans alles passt.

Eigentlich wollte ich der Jeans ja nach dem nähen einen Used-Look verleihen. Ich habe nämlich noch zwei Meter vom Stoff da und wenn das nichts geworden wäre, hätte ich nochmal die Chance gehabt. Bisher war aber jeder vom Farbton der Hose so begeistert, das ich mich nun doch dagegen entschieden habe. Dafür fehlt mir aber immer noch eine Hose, die auch zur Jeansjacke passt… Ein Dilemma! Inzwischen habe ich auch mitbekommen, dass die Jeanskäufer sich viel mehr Hosen ohne irgendwelche Waschungen wünschen. Und wenn man Jeans näht, dann würde ich mir wenigstens zwischendurch wünschen, dass es bereits Jeansstoff mit der entsprechenden Optik gäbe. Die Stoffe im hellen jeansblau die ich bisher gefunden habe, waren leider alle eher von einer dünnen Qualität und dafür mehr für Kleider oder so geeignet. Bei der nächsten Hose versuche ich das einfach 😉

Nieten hat die Hose auch mal bekommen. Habe ich mir schon vor längerem gekauft, aber jetzt mussten sie endlich herhalten 😉

Habt ihr mir eigentlich einen Tipp für Jeansknöpfe? Die von der klassischen Kurzwaren-Marke gefallen mir nicht und ansonsten habe ich Jeansknöpfe nicht wirklich gefunden. Mein Vorrat an doppelten Knöpfen von gekauften Hosen geht nämlich leider zur Neige… Nur Nachteile bei diesem selbernähen….

Viele Grüße,

Marina

Link: RUMS

Schnitte: Ginger Jeans, Frau Ida

Wenn ich duschen war, dann könnte ich oft direkt danach auf eine Halloween-Party gehen. Meine Wimperntusche hat sich dann nämlich schön übers ganze Gesicht verteilt und kann manchmal schon ein bisschen gruselig ausschauen. Grundsätzlich schminke ich mich nicht viel, aber Wimperntusche und Concealer muss sein. Im Abschminken war ich jedoch noch nie ein großer Held. Die ganzen Abschminkflüssigkeiten finde ich seltsam, einzig die Tücher gingen immer… Aber danach dann nochmal das Gesicht waschen? Ne…

 

Als dann Nic von Luzia Pimpinella vor einiger Zeit ihre Abschminktüchlein gezeigt hat, habe ich mir den Post gleich gemerkt und wollte das direkt nachmachen. Das ich es euch erst heute zeige liegt daran, dass ichs halt nicht sofort gemacht habe, sondern mir bis vorige Woche damit Zeit ließ… Aber jetzt waren die Wattepads endgültig leer und ich hatte keine Ausrede mehr (ich weiß zwar noch nicht, wie ich das mit dem Nagellack mache so ohne Wattepads…)


Die Tüchlein sind aus einem großen, normalen Mikrofasertuch entstanden. Ich habe daraus kleine „Waschlappen“ mit der Overlock genäht, die unten offen sind und man dadurch reinschlupfen kann. Für den Aufhänger habe ich bunte Webbänder verwendet. Genäht habe ich aus einem Tuch 8 (!) Abschminktüchlein. So komme ich gut über eine Woche, da ich mindestens einmal die Woche so eine Wäsche habe. Gut, der Materialeinsatz war jetzt nicht wirklich riesig und ich habe da noch drei Tücher liegen… Aber ich glaube, ich brauche echt nicht mehr…

Zum Abschminken sind sie wirklich super! Nur mit Wasser nassmachen und die Schminke löst sich schon fast von allein! Wirklich, da ist das mit den gekauften Tüchern schlechter! Zum Waschen sind die Tücher auch super, wie Mikrofaser halt so ist. Und sollte ich doch mal wasserfeste Schminke auflegen, funktioniert das sicher auch mit entsprechender Abschminkflüssigkeit. Wobei ich letztens erst von Schminke gehört habe, die sich nur mit warmen Wasser löst, aber den See und alles super mitmacht. Das hört sich spannend an!

Und ja, ich weiß, die schwarze Naht auf dem pinken Tuch… Aber ich mag den Kontrast und es sind halt dann doch nur Abschminktücher… Schauen eure Wattepads schöner aus? Na also 😉
Liebe Grüße,
Marina
Kleiner Hinweis vor Beginn des Lesens: Holt euch nen Kaffee! Wirklich!
Am Anfang des Jahres war da ein Vorsatz: Ich kaufe mir dieses Jahr keine Klamotten mehr. Ehrlich gesagt war es nur eine Idee, die ich gar nicht laut aussprechen wollte. So ein Kleidungsverzicht fällt schließlich doch schwer und wenn es dann noch ein Verbot auferlegt bekommt… 
Nun gut, bisher habe ich mir tatsächlich nichts gekauft. Mein Ehrgeiz, alles selber nähen zu wollen und zu können hat mich genügsam werden lassen und so gibt es die kurze Hose halt vielleicht nicht am Anfang des Sommers, sondern eher während des Sommers. Nebenbei bemerkt habe ich mir unbewusst noch eine zweite Challenge angetan: Jeden Tag etwas Selbstgenähtes zu tragen. Da ich bisher noch keine Unterwäsche genäht habe, muss es also eine „sichtbare“ Klamotte sein. Alles wunderbar, es funktioniert tatsächlich auch erstaunlich gut. Nur die gekauften Sommerkleider kommen nicht zum Einsatz… Naja, da finde ich auch noch eine Lösung 😉
Nun war da aber die Einladung zur Hochzeit von guten Freunden und die Frage, was ich dort anziehen werde. Hier stand mir tatsächlich weniger die Challenge, etwas Selbstgenähtes tragen zu wollen, als das Vorhaben, nichts zum anziehen zu kaufen im Weg. Inzwischen mag ich nämlich gar nicht mehr einkaufen! Und bei Abendkleidern, die einem gefallen müssen, in der richtigen Größe und Preisklasse, da war die Verlockung auch nicht so groß. Hatte ich schließlich das Drama schon vergangenes Jahr bei einigen Gästen unserer Hochzeit mitbekommen, die nur schwer ein Kleid fanden.
Also, der Entschluss stand fest: Ich nähe mir ein Kleid! Einzige Bedingung: Bodenlang. Gut, also habe ich mich auf die Suche nach Schnittmustern gemacht. Bei den Burda-Schnittmustern stand ich jedoch auch vor dem Größenproblem. Da ich eh schon Respekt vor der Nähaufgabe hatte, wollte ich nicht auch noch vergrößern müssen. Schlußendlich habe ich mich dann für den Schnitt von Mimi G Style entschieden. Bei unserem Treffen am Bodensee mit Veronika und Annika (bei der es im Übrigen noch immer das Näh-dich-Glücklich-Paket gibt und einen tollen Gewinn zu ergattern!) und unserem Besuch in der Lumpenfabrik habe ich dann das vermeintlich richtige Stöfflein gefunden. Nunja, gut das ich frühzeitig angefangen habe. Das Ergebnis war nämlich in keinem Fall überzeugend und auch nicht wirklich zu retten.
Wie man so schön sagt: Alles auf Anfang! Inzwischen war auch der AnniNanni-Schnitt auf dem Markt und in vielen Punkten beinhaltete er genau das, was mir gefiel: Trägerlos, tailliert und mit einer eigenen Anpassung auch bodenlang. Mir war jedoch auch klar, dass das Kleid aus zwei Schichten bestehen muss: Satin unten und obendrüber Chiffon. Also habe ich eine groooße Stoffbestellung aufgegeben: Im Karton war der Stoff tatsächlich auf Pappe aufgewickelt! Also meine eigenen, zwar kleinen Stoffballen. Je 5m mussten schließlich verstaut werden. 5m im Übrigen, damit ich noch Überschuss habe, denn ich konnte mir jetzt nicht vorstellen, den Chiffon genau nach Schnitt zu nähen. Der Stoff wird in meinen Augen ja erst dadurch interessant, dass er Falten wirft und drapiert wird. Mein Plan war also das Unterkleid aus Satin nach dem Schnitt zu nähen, die obere Kante unversäubert zu lassen und daran den Chiffon anzunähen. Das habe ich gemacht. Satin ist so gemein beim nähen! So, jetzt ist es raus. Alle Kanten versäubert, mit der Nähmaschine genäht und trotzdem reißt es teilweise aus. Ist doch echt gemein! Also entsprechende Nahtzugabe ist hier echt Pflicht. Ansonsten musste ich nur in der Taille noch einen Einsatz machen, da ich zu wenig davon habe. Also es wäre mir sonst an der Taille einfach zu eng geworden. Als das Unterkleid mit nahtverdecktem Reißverschluss fertig war, hat es mich dann fast so überzeugt! Ein richtiges Prinzessinenkleid! Aber natürlich musste der Plan umgesetzt werden. Also muss der Chiffon übers Kleid drüber. Also habe ich einfach den Chiffon zu einem Schlauch zusammengenäht und das dann angenäht und mit einem Gürtel drapiert. Soweit der Plan.
Wisst ihr, wie schwer so viel Chiffon wird? Und wie wenig sich das drapieren lässt? Nein? Ihr könnt es gerne selber ausprobieren 😉 Neinnein, aber der Chiffon war so viel zu schwer und zu unförmig. Das ging gar nicht! Das Oberteil hat es mir nach unten gezogen, von der schönen Form des Unterkleides war nichts mehr zu sehen und es war noch dazu einfach langweilig. Und klar, der Reißverschluss vom Unterkleid konnte auch nur mit anheben der Stoffmassen geöffnet werden, da habe ich den Chiffon ja einfach drüberfallen lassen. Also raus mit dem Nahttrenner. Gut das ich alle Nähte mit der Overlock schon versäubert habe und das sowohl Satin als auch Chiffon so unkomplizierte Stoffe sind, die sich mir nichts dir nichts wieder auftrennen lassen.
Irgendwann war auch das geschafft. Was aber jetzt?  Wertvoller Tipp meiner Arbeitskollegin, die wie schon mal erwähnt auch gelernte Schneiderin ist: Das Schnittmuster vom Oberteil in viele Stücke quer zerteilen und diese mit Abstand auf den Stoff legen und zuschneiden. So hat der Stoff genug Weite, um ihn zu raffen, weist jedoch auch die Form des Oberteils auf. Habe ich gemacht und mit dem Trick, in einer langen Stichlänge am Rand entlangnähen und den Stoff durch den Faden zu raffen hat auch wunderbar funktioniert. Nun wollte ich das Kleid aber natürlich auch mit dem Reißverschluss verarbeiten. Der nahtverdeckte Reißverschluss war einen Ticken zu lang, also habe ich ihn abgeschnitten und umgenäht. Kein Problem, solange man nicht auftrennt und den Reißverschluss schließen will. Ja, der Zipper hatte keinen Stopper mehr und nein, ich hatte nicht daran gedacht. Wisst ihr eigentlich auch, dass man den Zipper nicht wieder einfädeln kann? Ich wusste das drei Stunden später auch. Als Reißverschluss am eleganten Abendkleid dient jetzt im Übrigen ein Endloßreißverschluss. Tja.
An das Chiffon-Oberteil habe ich dann die gesamte Breite des Chiffonstoffes angenäht. Der Rock darf ja gerne weit fallen. Das Ganze habe ich dann wiederrum an das Oberteil des Unterkleides genäht. Gut, der Chiffon war nicht viel leichter, aber um ein vielfaches schöner! Ich hatte mich dann schon kundig gemacht, dass ich mir ein Miederstäbchenband besorge und das Oberteil dadurch versteife. Nun musste ich nur noch den Rock hinten unter dem Reißverschluss schließen. Ratzfatz geht das mit der Overlock, die schneidet schließlich auch so  toll den Stoff weg. Ja, das macht sie wirklich! Und wenn man zuviel abnäht, fehlt nach dem Auftrennen trotz allem der Stoff an der Stelle! Einen (!) Abend habe ich nur dafür verwendet, dieses Malheur möglichst unsichtbar zu machen und diese Naht zu nähen. Ich hatte mir mit der Overlock nämlich eine großes Loch in den Chiffon geschnitten und um das ganz neu zu machen, war dann auch zu wenig Stoff da.
Nun gut, alles ist zusammen. Miederstäbchenband muss ich noch besorgen, dass das Oberteil nicht so runterklappt. Aber die Naht zwischen Rock und Oberteil ist jetzt auch nicht so klasse geworden. Aber da kann ich mir aus dem Stoff noch schnell einen Gürtel machen. Den fixier ich vielleicht am besten noch, dann kann nichts verrutschen. Wunderbar!
Nun ist mir das Kleid nur einen halben Meter zu lang. Schließlich wollte ich nicht zu früh kürzen und auf welche Länge überhaupt? Tja, wer zeichnet mir aber jetzt an, wo der Saum enden sollte? Schlußendlich konnte ich den Mann überreden, mir den Saum zu heften. Ich bin also mit meinen hohen Schuhen und dem Kleid auf einen Hocker gestiegen und er hat mir die Linie markiert, an der das Kleid den Boden berührt. Mit einem Heftfaden, da in Chiffon Nadeln leider kaum halten. Dieser Linie habe ich mich dann mit einigen Versuchen angenähert um nicht den gleichen Fehler mit der Overlock zu machen und das Kleid am Ende zuuu kurz zu machen.
Auf die Nahtzugabe vom Unterkleid habe ich mir dann also nach das Miederstäbchenband genäht und dann habe ich auch noch das Oberteil gefüttert, so das mir die Stäbchen nicht weh tun. Oben am Ausschnitt habe ich dann auch noch ein Silikonband angebracht, dass das Kleid nicht rutscht. 
Zeitlich gesehen waren wir da im Übrigen schon in der Woche vor der Hochzeit, denn nicht nur der Text ist lang sondern auch die Arbeitszeit. Und auch die Rückschläge waren nicht zu unterschätzen. Zwischendurch musste ich mir auch auf Instagram mal Luft machen, wie blöd ich eigentlich bin: Gebe soviel Geld für das Material aus, ärgere mich so über meine Fehler und dabei hätte ich mir einfach ein fertiges Kleid kaufen können. Danke euch für euren Zuspruch!
Gelernt habe ich nämlich wirklich viel. Ich habe den Chiffon mit einem Rollsaum gesäumt, habe mir ein Futter genäht, Miederstäbchen verwendet, mich mit Satin rumgeschlagen, unzählige Nähte aufgetrennt und am Ende den Gürtel doch nicht mehr fixiert. Sah dann fixiert nämlich blöd aus.
Aber gegen das Gefühl, von der Braut vorher angeschrieben zu werden, ob sie von meinem Kleid Bilder sehen darf (das kenne ich sonst nur andersum ;)) und vom Tag der Hochzeit dann ganz zu schweigen, als ich das Kleid angezogen habe, da kommt kein Kaufkleid dagegen an! Man fühlt sich nicht nur stolz, sondern einfach aufgehoben in dem Kleidungsstück. Das passt schließlich einfach. Und wenn man den ersten Gästen über den Weg gelaufen ist und sie nicht zum lachen angefangen haben, weil sich bereits eine Naht löst oder alles total schief und krumm ist, dann weiß man, dass man alles, alles, alles richtig gemacht hat! (Und dann auch noch Komplimente bekommt, wie toll man aussieht… Wuhuu!)
Auf Instagram konntet ihr das Kleid ja bereits sehen und meine Haare, mein Schmuck und meine Tasche dazu. Bis auf die Frisur musste das alles natürlich auch für die Blogfotos nochmal herhalten. Den Jumpsuit von vergangener Woche habe ich dann noch schnell Freitagabend vor der Hochzeit genäht. Schließlich haben wir da übernachtet und da braucht man zum Frühstück auch was zum anziehen, ist doch klar 😉 (Total verrückt, ich sags doch…)
An dieser Stelle noch ein ganz großes Danke an so viele… Meinem Mann, das er mir echt den Rücken zum Nähen freigehalten hat und mich nicht zwischenzeitlich in die Stadt geschleift hat, um mir doch ein Kleid zu kaufen. Den ganzen vielen Zusprüchen und Durchhaltewünschen auf Instagram. Ihr seid die Besten! Den vielen Komplimenten, die ich für mein Kleid dann schlußendlich bekommen habe. Und danke meiner lieben Fotografin, die sich ganz viel Zeit genommen hat, das Kleid mit mir zu fotografieren! Was würde ich nur ohne dich machen… Okay, wir kennen die Antwort: Ich, allein im Wald, mit bodenlangem Kleid, Stativ und Fernauslöser. So viel besser und lustiger ist es mit dir!
Und nun auch danke euch, das ihr bis hierher gekommen seid. Mir war es aber wichtig, die Details zu erwähnen und euch mein #bigproject angemessen zu präsentieren. So viel Arbeit, Zeit und Energie investiert man schließlich nicht täglich.


Solltet ihr jetzt noch zweifeln, ob ihr euer Kleid selber nähen solltet oder lieber kauft und euch mein Bericht jetzt eher abgeschreckt haben: Dann lest euch bitte nochmal den Absatz durch:

Aber gegen das Gefühl, von der Braut vorher angeschrieben zu werden, ob sie von meinem Kleid Bilder sehen darf (das kenne ich sonst nur andersum ;)) und vom Tag der Hochzeit dann ganz zu schweigen, als ich das Kleid angezogen habe, da kommt kein Kaufkleid dagegen an! Man fühlt sich nicht nur stolz, sondern einfach aufgehoben in dem Kleidungsstück. Das passt schließlich einfach. Und wenn man den ersten Gästen über den Weg gelaufen ist und sie nicht zum lachen angefangen haben, weil sich bereits eine Naht löst oder alles total schief und krumm ist, dann weiß man, dass man alles, alles, alles richtig gemacht hat!
In diesem Sinne, viele Grüße,
Marina
Link: RUMS, Meertje
Stoff: Buttinette
Schnitt: AnniNanniKleid und der Rest von mir
Wenn man shoppen geht, dann geht man shoppen. Da hat irgendein Designer etwas entworfen, entsprechende Stoffe dazu ausgesucht und das Ganze wurde produziert in kleineren und größeren Stückzahlen. Irgendjemand hat diese Kombi also schon mal gefallen. Dann geht man da vielleicht noch mit einer Freundin, dem Mann oder wem auch immer shoppen, probiert etwas an und wählt zwischen den unterschiedlichen Varianten aus. Die Freundin, der Mann oder wer auch immer gibt noch seine Meinung dazu ab und dann entscheidet man, ob man diese Klamotte kauft.
Für alle, die nicht nähen: Beim Selbernähen ist das anders! Da gefällt einem im Zweifelsfall noch ein Schnitt, jedoch wählt man einen ganz anderen Stoff als eventuell vorgeschlagen, investiert dann die Zeit und Mühen und am Ende versucht man herauszufinden, ob das jetzt gut geworden ist und ob mans auf der Straße tragen kann.
Was aber passiert, wenn man Schnittmuster kombiniert? Und dann etwas daraus näht, dass man im Geschäft vielleicht gar nicht angeschaut hätte, weil es einem ja eh nicht passt? Oder an einem blöd ausschaut? Na dann muss man die Meinung schon ganz genau einholen. Tja, habe ich nicht gemacht. Habs einfach angezogen! Mir gefällts nämlich und ich hoffe, das ist nicht nur ein Hirngespinst.
Gut, farbtechnisch war ich bei der Variante sehr vorsichtig, aber ich musste das ja erstmal testen und von dem Stoff habe ich in Veronikas Lumpenfabrik massig mitgenommen (3€ das Kilo(!) Stoff). Gut, er hat immer wieder kleine Fehler, aber das stört mich gar nicht, er ist nämlich immer ein Stückchen fein gestreift und dann wieder nicht. Sieht eh niemand außer mir. Also eine Probevariante, die gleich so bleiben darf! Bitte beachtet an dieser Stelle noch die Schuhe! Die habe ich mir zum #bigproject gekauft und das wurde gestern auch fotografiert! Aber das habt ihr ja auf Instagram schon mal gesehen, deshalb habt ihr sicher noch ein wenig Geduld, bis die Fotos kommen, oder?
So, ich hoffe, euch gefällt auch! Ansonsten hätte ich mich in der Zwischenzeit schon ziemlich blamiert… Hatte den Jumpsuit nämlich auch an meinem Geburtstag an 😉 Im Übrigen seht ihr auch ein Geburtstagsgeschenk auf meiner Nase 😀
Achso, wolltet ihr auch noch wissen, was das jetzt für ein Schnitt und überhaupt und sowieso? Na klar, das verrat ich euch auch: Die Hose ist die Schmale Sweat Basic Hose von Kibadoo und das Oberteil aus der La Maison Victor Ausgabe 3 Mai/Juni 2015 vom Kleid „Ocean“ das Wickeloberteil. Das habe ich verlängert und die Hose angenäht. Die Hose habe ich dann an den Waden noch um ein ganzes Stück enger gemacht.
Wie überzeugt ihr euch so, ob das was ihr da näht, tragbar ist? Große Expertenkommission oder auch einfach rein da und fertig? Weil wenns mir gefällt, hats den anderen zu gefallen? Und hat sich euer Kleidungsgeschmack mit dem Nähen auch verändert? Bzw. ihr Nichtnäher (die sollen ja durchaus hin und wieder hier zu Gast sein ;)), versteht ihr jetzt, warum ich hier hin und wieder was online stelle, wo ich mir durchaus nicht sicher bin? Oder liebe Nichtnäher aus meinem persönlichen Umfeld: Bitte immer ehrlich sagen, wenn ich euch nach eurer Einschätzung frage! Danke 😉
Liebe Grüße,
Marina
Link: RUMS

In meinen letzten zwei Posts habe ich euch ja schon erzählt, das ich selten bei einem Schnittmuster nein sagen kann. Wer bei mir regelmäßig liest, weiß, dass das auch auf englische Schnittmuster durchaus zutrifft! Beim ersten Schnittmuster auf Englisch hatte ich doch ein wenig Angst davor, dass ich gar nichts verstehen werde. Und dann war auch die Frage, wie so ein „ausländisches“ Ebook denn aussieht? Sind die genauso ausführlich wie die, die man bereits kennt? Oder doch eher kryptisch? Gibt ja schließlich keine DinNorm für Ebooks 😉

Ihr werdet euch schon denken können, das die Ebooks so schlimm nicht gewesen sein können, schließlich gibt es inzwischen einige davon in meinen Schnittmusterordnern.

Ich kann aber auch vollkommen nachvollziehen, dass man sich da mit sehr verrostetem Englisch nicht rantraut. Oder gerade als Nähanfänger hat man schon von den deutschen Nähbegriffen wenig Ahnung und dann kommen da auch noch englische?

Für alle die, die sich jetzt angesprochen fühlen, aber auch für alle anderen: Annika hat euch erhört! Sie hatte nämlich die geniale Idee, die englischsprachigen Schnitte ins Deutsche zu übersetzen! Und bei der ersten Auswahl sind da schon wahre Schönheiten dabei!
Ich hatte das Vergnügen, die übersetzten Schnitte Probe zu lesen und ihr macht euch keine Vorstellungen: Wie überall liegt der Hase im Pfeffer begraben. Soll heißen: So leicht wie es auf den ersten Blick scheint ist es garantiert nicht! Also ganz großen Respekt liebe Annika, dass du dir das gleich für so eine Vielzahl von Schnitten vorgenommen hast! (Auch wenn ich mich ja schon auf Damenschnitte freue ;))
Ganz nach den englischsprachigen Vorbildern gibt es die Schnitte in einem Nähpaket zu kaufen! Also ein Paket, dass es nur die kommenden zwei Wochen gibt, in dem alle Schnitte enthalten sind und das nur ca. die Hälfte von dem kostet, wie wenn er ihr jeden Schnitt einzeln kauft.
Nun werdet ihr sagen: Aber ich hab nur ein Mädchen, was will ich mit den Jungenschnitten! Oder andersrum: ich habe einen Jungen und kein Mädchen, was will ich da mit Rüschchen!
Ganz simpel: Ich habe gar keine Kinder und habe einen Jungs- und einen Mädelsschnitt genäht 😉 Und beides waren Geschenke! Okay, einmal an meinen Neffen, der es einfach so bekam. Aber das Mädelsshirt, also das Hemlock Top, das war ein Geschenk zum 1. Geburtstag! Und die Mama der Beschenkten hat sich glaub doch ganz schön gefreut 😉
Das Jungsshirt ist im Übrigen aus dem Schnittpaket Cloud 9. Mit diesem kann man nicht nur das Achselshirt nähen, sondern auch noch eine Badehose! Bei mir wurde es jetzt nur das Achselshirt, dafür gleich zwei davon. Das Andere zeige ich euch demnächst mal 😉
Solltet ihr euch im Übrigen wundern, dass der Halsausschnitt so eng scheint: Mein Bruder, seines Zeichens Papa vom Neffen, hat die Bilder für mich gemacht. Und die Jungs haben irgendwie nicht mitbekommen, dass es verkehrt herum ist. Deshalb oben auch nochmal ein Bild, wie es normal ausschaut. Zum nähen ist das Shirt im Übrigen Spitze! Grundsätzlich ist es natürlich nicht kompliziert, aber die Grafiken sind sooo deutlich, da kann eigentlich nix schiefgehen!

Das Hemlock Top musste ich auch unbedingt nähen. Ist das nicht süß mit diesen Rüschchen an den Ärmeln? Und wie mini! Und schnell fertig ist es auch! Ich habe mit Schnitt kleben, zuschneiden und nähen keine zwei Stunden gebraucht. Ja gut, wir mussten da eigentlich schon auf dem Geburtstag sein, deshalb war es vielleicht auch im Turbogang fertig. Trotz allem habe ich mir die Mühe gemacht, die Zwillingsnadel zu benutzen. Der wunderbare Halsausschnitt ist im Übrigen auch eine Besonderheit des Tops und kann ich mir durchaus für andere Sachen auch vorstellen!

Wenn euch mal nach einem schlichteren Shirt ist, können die Rüschchen natürlich auch weggelassen werden – das wäre dann auch für Jungstanten (ja auch Jungsmamas ;)) was!

Wisst ihr, was ich am besten finde wenn man für Kinder näht: Man braucht nur einen halben Meter Stoff! Der Wahnsinn! Und da bleibt noch die Hälfte übrig, jedenfalls beim Achselshirt!

Heute ist im Übrigen die Blogtour, die Annika zur Eröffnung organisiert hat, hier bei mir zu Gast. Gestern waren wir bei Tag für Ideen zu Besuch und morgen gehts bei Rapantinchen weiter! Wo ihr die nächsten Tage noch Beispiele sehen könnt, dass könnt ihr hier nachlesen:

Und ich möchte natürlich nicht versäumen, nochmal auf das tolle Eröffnungspaket hinzuweisen und natürlich auch auf das wunderbare Gewinnspiel, das Annika noch nebenzu auf die Beine gestellt hat. Wunderschöne Stoffe und das Näh-dich-glücklich-Paket passen auch perfekt zusammen: So kannst du mit diesem Gewinn alle Schnitte gleich nähen! Dafür müsst ihr nur bei Annika vorbeischauen!

Liebe Annika, ich wünsche dir ganz viel Erfolg mit deiner coolen Idee und deinem Shop! Und es freut mich sehr, dass ich dich kennenlernen durfte 😉

Liebe Grüße,

Marina

Liebe Monika, nach deinem Post von vorletzter Woche fühle ich mich heute ertappt und hätte am liebsten was anderes gepostet, dass es nicht so auffällt 😉 Nein, ganz so weit geht es nicht, aber ich musste direkt doppelt schmunzeln. Monika schrieb nämlich darüber, dass sich viele Schnitte nur in minimalen Dingen unterscheiden und das doch so einfach wäre, diese einfach selber zu ändern und man nicht ständig einen neuen Schnitt kaufen muss.

Nun gut, vorletzte Woche habe ich euch Frau Ida von Hedi näht gezeigt. Diese Woche ist es das Basic Strandkleid als Oberteil. Ihr werdet es direkt erkennen: Der Schnitt unterscheidet sich nur minimal und vor allen Dingen dadurch, dass der eine für Webware konzipiert ist und der andere für Jersey. Aber das ist ja grundsätzlich das kleinste Problem. Warum und weshalb ich nun beide Schnitte gekauft habe? Nein, tatsächlich nicht, weil sich die Kleidvarianten unterscheiden. Denn die will ich bisher gar nicht nähen 😉 

Das liegt daran, dass meine Nähzeit zu diesem Zeitpunkt sehr, sehr begrenzt war. Ich war gerade damit beschäftigt, mein BigProject fertigzustellen, an dem ich viel basteln musste. Und leider hat das meiste erst beim 10. Versuch  so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hatte also einfach genug vom basteln und wollte ein schnelles Ergebnis. Und habe mir beide Schnitte direkt hintereinander gekauft. So. Und beide direkt hintereinander genäht. Und beide sehr gern!

 
Da konnte ich mich auch mal dazu aufraffen, den Schwälbchen-Stoff von Alles für Selbermacher anzuschneiden. Den hatte ich mir sofort zugelegt und bisher war nichts richtig dafür 😉
Nachträglich hat das Oberteil auch noch die Tasche bekommen. Ohne fand ich es dann doch zu schlicht für mich und auch meine Niete fand ich noch ganz passend dazu. Das Lederlabel darf natürlich auch nicht fehlen 😉
Der V-Ausschnitt ist übrigens sowohl bei Frau Ida, als auch beim Basic Strandkleid gar kein Problem zu nähen! Das ist in beiden Anleitungen toll erklärt. Das Einzige, was natürlich auch ganz schnell zu ändern wäre, was ich jetzt an meinem Oberteil auszusetzen habe, ist die Länge. Diese habe ich aber natürlich selbstgewählt und dabei wohl ein wenig übertrieben 😉 Aber das kommt wohl noch davon, dass mir bei Kaufklamotten immer alles zu kurz war…
Wie geht es euch denn? Bastelt ihr gern? Und vor allen Dingen: Habt ihr da auch schon mal was „verbastelt“, also kam was dabei raus, was man nicht tragen konnte oder hätte anders sein sollen? Vielleicht bin ich aber auch die Einzige, die dieser Schnittmustersucht verfallen ist 😉 Wenn ja, dann sagt es mir bitte nicht:D Solltet ihr auch darunter leiden, ich freue mich darüber von meinen Leidensgenossen zu hören!
Und bis dahin werde ich mich von der gestrigen Feierei erholen… Ich habe jetzt ein paar Tage Urlaub und hoffe auf weiterhin schönes Wetter, auch wenn das Nähen darunter leidet. Und wehe es motzt hier jemand! Denn wie oft durfte ich mir schon anhören, dass wir sicher wieder keinen gescheiten Sommer haben und jetzt hör ich, das es viel zu heiß ist…. Ohne mich 😉
Viele Grüße,
Marina
Link: RUMS

Vor sehr, sehr langer Zeit habe ich euch viele Bilder von diesem wunderbaren Stoff auf Instagram gezeigt. Mein Kleid ist auch schon fast die gleiche lange Zeit fertig. Aber ich hatte bisher noch keine Bilder! Aber jetzt endlich… Nur leider bin ich nicht so wirklich glücklich mit den Bildern! Und nein, das ist nicht die Schuld der Fotografin, sondern ganz allein meine… Ich mag das Kleid wirklich sehr gerne und meine, dass es mir in echt besser steht. Aber das denke ich und vielleicht liege ich da auch falsch. Ich habe eine Dolores genäht, ein Schnittmuster von Milchmonster. Das Stoffdesign ist Tula Pink Elizabeth Bats in the belfry. Ich liebe diesen Stoff, besonders weil man spezielle Sachen erst auf den zweiten Blick sieht.

A very long time ago i showed many pictures on instagram with this wonderful fabric. My dress was finished also this long time ago… But I haven’t got pictures from  me and my dress till now! And now i’m not really happy with the pictures. And no, it is not the fault of the photographer, only mine. I really like my dress and normally i think i look better in it then on the pictures… But that’s my opinion and maybe it is wrong. I’ve sewed a Dolores, a pattern from Milchmonster. I don’t know if there is a english pattern, too? The fabric-design is Tula Pink Elizabeth Bats in the belfry.  I really love this fabric, because you can see some things only on the second view!

Dolores kann man als Kleid oder Bluse nähen. Und es ist eine große Herausforderung mit der Knopfleiste und dem Kragen. Aber die Erklärungen von Toni (Milchmonster) ist wirklich richtig gut und sehr detailliert, so dass es schwieriger aussieht als es ist!  Und wenns dann fertig ist, ist man sehr stolz auf sich selber. Man hat eine Knopfleiste gemacht und einen Kragen und es passt alles so wunderbar! Einzig die Länge, die ich laut Anleitung um 11cm auf meine Körpergröße anpassen musste, passte bei mir nicht. Ich habe genau diese 11cm wieder abgeschnitten… Ok, bei der Bluse finde ich das für mich schwierig: Der leicht ausgestellte Schnitt passt halt leider nicht zu jedem Figurtypen. Das Kleid habe ich, nicht nur, aber so schnell, für den Geburtstag meiner lieben Fotografin mit dem Thema 50’s gemacht. Und mit einem Haarband aus einem Stoffrest und der passenden Frisur habe ich mich da sehr gut aufgehoben gefühlt 😉
Dolores is a pattern for a dress or a blouse. And a big experience with the buttondown, the sleave,… But the explanations from Toni (Milchmonster) is really good and has so much details, that it is not that difficult as it looks. And when it is finished, you are very proud of yourself! You made a buttondown, a sleave and it really has a good fit! Only with the length i’ve had a problem: the instructions says i have to make it 11cm longer. But after trying on i have shortened the 11cm. Okay, the blouse is a little bit different, the little peplum-like look is not good for all figure-types. I made the dress, not only, but in this short time, for a 50’s themed birthday party of my lovely photographer 😉 And with a hairband, a leftover of the fabric, and the hairstyle oft he 50’s i loved it!
 
 
 
Ich trage es aber auch sehr gerne in der Arbeit oder zu anderen Gelegenheiten. Es ist irgendwie elegant, aber auch nicht zuviel. Habt ihr in der Zwischenzeit eigentlich die speziellen Sachen auf den zweiten Blick gefunden? Wenn ja, verratet es mir doch in den Kommentaren! Das war übrigens für einige Zeit das teuerste Kleid, das ich hatte! Den Stoff habe ich nämlich im Urlaub in Österreich bei Grinsestern gekauft. Im Übrigen der schönste Stoffladen, in dem ich bisher war! Aber Tula Pink Stoffe sind einfach teuer und für so ein Kleid braucht man ja nicht nur 20 cm.
But I really like to wear it at work or other posibilities. It is elegant, but not that much! In the meantime, have you found the eyecatcher on the second view? Maybe you tell me in the comments? By the way, that was a very expensive dress. For a short time the most expensive dress 😉 I’ve bought the fabric in holiday in Austria by grinsestern. The sweetest fabric store i’ve ever seen. And Tula Pink fabrics are not cheap and for a dress you need not only 20 cm.
 

Liebe Grüße,

Marina

Link: RUMS
Schnitt: Dolores

P.S.: Hier noch ein Outtake-Bild beim Kleider wechseln 😉

Schuhe und Taschen kann Frau nie genug haben, oder? Nun ja, bei Schuhen trifft das durchaus zu, bei Taschen war ich in letzter Zeit tatsächlich zurückhaltend. Könnte auch an der vollen Schublade unter dem Bett liegen, oder auch daran, dass ich vor einiger Zeit eine Lieblingstasche genäht habe. Das hat mich bisher immer noch davon abgehalten, eine neue Tasche zu nähen. Warum es dann doch eine neue Tasche gibt? Na weil meine Lieblingstasche doch nicht alles kann! Ich fahre noch ein zweirädriges, motorisiertes Fahrzeug und mit diesem oft in die Arbeit. Beim fahren trage ich da gerne einen Rucksack, da ist alles gut aufgehoben. In der Mittagspause will ich dann aber wieder lieber eine Handtasche haben… Deshalb habe ich die letzten Jahre immer noch eine extrige Handtasche, neben den Wechselklamotten, in meinem Rucksack mitgeschleift.
Shoes and handbags are things, women can’t have enough, or? Okay, that thing with the shoes is right, I think. But with handbags I was thrifty in the past! It could be because of my full drawer under my bed or because I have sewn a favorite bag a little time ago. Why there is now a new bag? Because  sometimes I ride my motorcycle to work. While driving I prefer to wear a backpack, but at lunchtime I prefer a handbag. That’s why i have token my handbag in the backpack in the past.
Durch Zufall bin ich dann aber auf den Retro Rucksack gestoßen. Der ist mit wenigen Handgriffen eine Handtasche oder ein Rucksack, je nachdem was man braucht. Und das Design finde ich richtig toll! Wie ein Retro Rucksack halt aussehen muss 😉
By hazard i have found the Retro Rucksack-pattern. With a few handles it is a backpack or a handbag. And i really like the design! 
Also habe ich mich an die Umsetzung gemacht. Wie gesagt, meine Taschennäherfahrung ist eine Weile her und am Anfang war ich etwas schockiert, was ich da alles brauche… Nicht nur so viele Teile zum ausschneiden, sondern auch das ganze Kleinzeugs das so anfällt… Da eine Schnalle, da ein Ring… Da musste ich erstmal eine Großbestellung aufgeben.
And so i started to sew… My experience in sewing handbags is a little time ago and at the beginning i was really shocked how many things i need… A lot of pattern-pieces and buckles, rings… I had to make a real big order!
Dann hatte ich mir was ganz tolles überlegt: Ich laminiere den Stoff mit einer speziellen Folie, die dann einem Wachstuch gleicht. Das ist doch perfekt bei einer Tasche, vor allen Dingen weil weiß ja auch anfällig für Schmutz ist. Leider hat der Stoff dann aber mit der Folie keine Einheit gebildet, sondern es hat alles nur geraschelt und sah billig aus. Natürlich war da die Tasche aber schon genäht und als ich mich entschloss, die Folie wieder wegzumachen musste ich sie aus jeder Naht rausfuzzeln… An den Stellen, an denen der Stoff verdeckt ist raschelt es leider immer noch ein wenig… Nunja, besser wie überall. Ansonsten gefiel mir die Tasche gut. Beim ersten Ausflug war ich jedoch enttäuscht. Ja, es funktioniert als Rucksack. Als Tasche rutschen jedoch die Träger durch und die Tasche fällt zusammen. So wollte ich das nicht! Also habe ich doch in den sauren Apfel gebissen und nochmal ein wenig aufgetrennt und einen zweiten Ring eingezogen. Dann den Bändel verdreht und angenäht. Wieder aufgetrennt und neu angenäht. Und jetzt funktioniert das wirklich als Tasche und als Rucksack! Dauert aber auch einen Moment länger, bis es umgebaut ist, aber das ist es mir wert!
Then i considered a really cool thing: a special foil, that laminates the fabric, to get a fabric like oilcloth. I thought it could be a good idea, because of the white fabric and dirt. But unfortunately it doesn’t works and it crackled and looked shabby. Naturally the handbag was finished when i started to remove it… Apart from that i really liked the bag! But at my first trip with the bag, i was a little bit dissapointed. As backpack it works really good! But as handbag the shoulder strip slides through the one ring. So i decided to make the extra work and unstitch it and insert a second ring. Then i sewed the shoulder string the wrong way… Unstitch again, sew it new. And now it works! It takes a few moments more to change from handbag to backpack, but it is it worth! 
Und dann bin ich dann auf die Idee gekommen das ich mein Label mit an die Tasche machen könnte. Und das gefällt mir richtig, richtig gut! Wie ich das Label gemacht habe? Auf die Idee hat mich Veronika mal gebracht und das mit dem Stempelkissen und dem Leder funktioniert auch bei mir wunderbar! Sogar an Klamotten, das habe ich nämlich auch schon getestet! Es ist also tatsächlich waschbeständig.
And than i get the idea to stitch my leather-label to the front of the bag. And i really like it a lot! How i made the label? Thats an idea of Veronika, unfortunately only in german, but maybe you can understand it with the pictures or a translator. It works really good, also at my clothes! 
Verwendet habe ich Kunstleder und den beste Ikea-Stoff, den es gibt! Ich liebe diese Streifen! Leider ist mein Vorrat damit jetzt auch ziemlich erschöpft. Innen ist im Übrigen auch ein Ikea-Stöffchen. Und mein geplottetes Label…
I have token false-leather and a loved fabric from Ikea! I love this stripes! Unfortunately my stock is empty now… At the inside there is also Ikea-Fabric. And my label out of flex-folia.
Nun ist die Tasche schon einige Tage in Verwendung und ich würde das Innenleben tatsächlich noch um zwei, drei weitere Innentaschen erweitern. Vermutlich wäre auch ein Schlüsselband noch ganz geschickt, dass fest eingenäht ist. Ob mich das irgendwann so stört, dass ich es tatsächlich ändere, weiß ich nicht. Vermutlich eher nein, aber wenn ihr die Tasche/Rucksack nähen solltet, wisst ihr Bescheid!
Das Top habe ich euch im Übrigen vergangene Woche im Detail gezeigt: FrauIda von Hedi näht.
Now the bag is used a few days and i would like to change the inside a little bit: a few more extra bags and a string for my keys. But i don’t think, that i will change this at this bag. But for you i wanted to say it! 
The top i showed you last week: It is FrauIda from Hedi näht. 
Liebe Grüße,/Greetings,
Marina
P.S.: Danke Susi für die Bilder! / Thank you Susi for the pictures!
Schnitt:/Pattern: Retro Rucksack
Wie ich schon einmal kurz erwähnt hatte, habe ich mich vor einer Weile mit Annika (Nähconnection) und Veronika (Tag für Ideen) getroffen. Bei meinen Begegnungen mit Bloggermädels hat meiner Klamottenauswahl im Vorfeld große Beachtung gegolten. Man will schließlich etwas selbstgenähtes anziehen, das sollte aber auch tatsächlich etwas sein, auf das man stolz sein kann und noch zum entsprechenden Programm am Tag passen. Ich hatte im Übrigen bei diesem Treffen genau das Outfit an. So, jetzt ist es raus 😉 Veronika tauchte da mit einer coolen Jeanshose und Jeansjacke auf und einer weißen Bluse. Die Bluse fand ich echt cool, und ich habe sie den ganzen Tag immer wieder angeschaut. Mir sagte aber weder der Schnitt was, noch konnte ich irgendwo einen Faden entdecken, der da nicht 100% hingehört oder irgendetwas anderes verräterisches. Und da ich mich bei Marken-Kaufklamotten nun gar nicht mehr auskenne, wollte ich auch nicht ins Fettnäpfchen trappen. 
 
 
Ein paar Wochen später stellte Nina von Hedi näht ihren neuen Schnitt FrauIda vor. Und was sehe ich da? Veronikas cooles Oberteil! Nur ich redete mir ein, dass mir der Schnitt wohl nicht steht und überhaupt und sowieso habe ich eh zu viele Schnitte und zuwenig Zeit.
Nun gäbe es heute keinen Post, wenn ich nicht doch schwach geworden wäre. Und zum Glück bin ich das! Momentan vermisse ich mein Oberteil schmerzlich, da es in der Wäsche ist. Dieser Stoff, der leichte Fall, es ist einfach perfekt! Und noch dazu ganz schnell und einfach genäht! Apropos Stoff: Den habe ich tatsächlich ganz am Anfang als Reststück bei Buttinette gekauft. Und die Stofflänge und auch Qualität wollte bisher nie richtig passen. Jetzt weiß ich warum! Der Stoff hat einfach abgewartet!
Am liebsten hätte ich davon ja schon 10 Stück, aber irgendwie führt mein Stoffschrank nicht das passende Angebot… Eine zweite FrauIda habe ich, wie Veronika wollte ich eine schlichte in weiß. Meine ähnelt momentan aber eher dem Oberteil von Krankenschwestern… Da muss ich mir noch was einfallen lassen 😀 Ihr dürft euch also noch überraschen lassen!
Kleiner Hinweis noch am Rande, für alle, die auf Instagram mit mir mitfiebern, mich motivieren oder einfach an meine Fähigkeiten glauben, wenn ich den Glauben daran verloren habe: Ich bin in den Endzügen! Mehr dazu auf Instagram oder sicherlich bald auf dem Blog 😉
Liebe Grüße,
Marina
Link: RUMS
Stoff: Buttinette
Schnitt: FrauIda