Bei einer Freundin hatte ich einen geniale Lösung für Babies gesehen: Ein Anzug, an dem man die Arme und Beine umschlagen kann und sich damit Handschuhe und extra Socken sparen kann. So etwas wollte ich für den Mini-Metterlink auch nähen!
Also habe ich mich bei den Baby-Schnittmustern umgesehen und wurde nicht so richtig fündig. Einzig der Schlafanzug von Näähglück hatte so etwas ähnliches. Also kaufte ich mir den Schnitt. Genäht habe ich ihn natürlich auch, dazu mehr zu einem anderen Zeitpunkt. 
Da ich meist mehrere Babyklamotten gleichzeitig nähe, nahm ich am gleichen Tag noch das Buch Babyleicht von Klimperklein in die Hand und stieß auf den perfekten Schnitt! So oft hatte ich das Buch schon durchgeblättert, dieses Detail blieb mir aber irgendwie verborgen….

Klar das ich den Draußen-Anzug dann auch gleich nähen musste. Ich habe kuscheligsten Alpen-Sweat verwendet und würde mich jedes Mal am liebsten mit reinkuscheln 🙂

Genäht habe ich eine Größe 56, die jetzt aber noch sehr üppig ist. Der Draußen- Anzug ist aber natürlich grundsätzlich schon weiter geschnitten um ihn über die normalen Klamotten ziehen zu können. Momentan muss man den Mini-Metterlink darin noch suchen 🙂

Das Schäfchen zeige ich euch mal noch genauer. Das war in der Schwangerschaft mein stetiger Begleiter, wenn ich zu müde für die Nähmaschine war. 

Viele Grüße,

Schnitt: Draußen-Anzug aus dem Buch „Babyleicht“ von Klimperklein
Stoff: Alles für Selbermacher (gibt es scheinbar momentan nicht mehr)

Jede Woche heißt es nun hier: Lieblingsblogger gefragt. Mein Ziel ist es euch meine Lieblingsblogs vorzustellen, schließlich gibt es so viele tolle Blogs, die man aber erstmal finden muss.

Unter „Lieblingsblogger gefragt“ findet ihr im Übrigen alle Lieblingsblogger, die schon bei mir zu Gast waren. 

Heute ist Veronika von Tag für Ideen zu Gast. Nicht nur ihr Klamotten-Stil gefällt mir total gut, auch ihre Kissen könnten komplett bei mir einziehen oder sollte ich einfach direkt in ihr neues Haus einziehen? Denn bei den Einblicken, die wir bisher vom Haus bekommen haben, war ich immer total begeistert. Aber jetzt mehr von Veronika:

Wer bist du und wie lange bloggst du schon?

Hallo!
Ich bin Veronika, wohne in Österreich im wunderschönen Bregenzerwald und nähe ganz intensiv seit meine 4-jährige Tochter auf die Welt gekommen ist. Mit Vorliebe Baby- und Kinderkleidung.

Wie kamst du zum nähen und wie lange nähst du schon?

Das nähen habe ich zum Ausgleich zu meinem früheren sehr zeitintensiven & stressigen Beruf begonnen. Genäht habe ich – damals mit Mamas Nähmaschine – bestimmt rund 300 Stoffherzchen. Diese wurden mit Watte gestopft und von Hand zugenäht.
Recht ähnlich zu meinem jetzigen Beruf fällt mir gerade auf 😉

Wie sieht dein „Fuhrpark“ aus?

Mein Maschinen-Park besteht ganz neu aus:
der Brother Innov-is V3 Stickmaschine – darüber erzähle ich die nächste Zeit mehr im Blog
der Babylock coverstitch (ebenfalls im Blog mit der Testreihe“MissionUnderCover”)
einer Singer Overlock 14SH654 damals bei Eduscho gekauft – also eigentlich eine sehr günstige Maschine – aber ich bin immer noch glücklich mit ihr
und meiner allerersten Nähmaschine – eigentlich ist es eine kombinierte Stick-/Nähmaschine – der Singer Futura CE-350. Eine Maschine, die mir fast täglich seit gut 5 Jahren treue und verlässliche Dienste leistet!!

 

Kleiner Einblick ins Nähzimmer?

…Mhhh…. schwierig… 😉
In gut 1 Monat ziehen wir um. Dann wartet dort ein großes helles Nähzimmer. In meinem alten herrscht gerade Chaos, da ich schon am räumen/vorsortieren etc… bin. Das kann ich euch nicht mehr zeigen. Aber ein kleiner Einblick ins Neue sehr ihr hier:

 

Wie kamst du zum bloggen und wie lange bloggst du schon?

Ich hatte vor meiner Elternzeit einen relativ kommunikativen Beruf. Sah jeden Tag haufenweise Leute, und war von einem Tag auf den anderen in einem Dorf – zugezogen –  in einer Wohnung mit meinem Baby.
Ich glaube, ich hatte Gesprächsbedarf…. ;-).
…oder suchte eine Herausforderung.
…und hatte den Traum vom Probenähen & Stoffe zu Designbeispielen vernähen
so lief das damals ungefähr… ;-).

Was sind deine Lieblingsblogs?

Inzwischen habe ich richtig viele Blogs auf denen ich gerne lese. Diese zu werten würde mir richtig schwer fallen.

 

Deine Lieblingsschnitte?

Ebenfalls sehr schwierig… das wechselt je nach Jahreszeit, Stimmung, etc…
Was aber einfach immer geht (für mich) ist eine Else.
Und (fürs Kind) der Täschling

Dein Lieblings-„Stoffdealer“?

Inzwischen richtiger Fan bin ich von Lebenskleidung geworden.
Die Stoffe haben eine Traumqualität und die Farben wunder- wunderschön!!!

Kaufst du deine Stoffe lieber online oder offline?

Wegen des Mangels an Stoffhändlern vor Ort gerne Online.
Auch durch mein Gewerbe und das Benötigen größerer Mengen kann ich so bessere Einkaufspreise erzielen. Leider. Ich würde gerne anders können.

Dein Lieblingsstück?

Meine Herbstelse.
Ich freue mich schon richtig darauf, sie im Frühling wieder aus dem Schrank zu holen!!!

Liebe Veronika, vielen Dank für deine Antworten! Ich habe mich sehr gefreut, das du dabei warst! Und das neben dem Streß mit dem Hausbau, in das ihr momentan einzieht. Ich wünsche euch alles Gute für dieses neue Kapitel und hoffe, das es dann bald mal wieder mit einem Treffen klappt!

Kennt ihr Veronikas Blog? Zählt er vielleicht auch zu euren Lieblingsblogs?

Viele Grüße,

 

Jede Woche heißt es nun hier: Lieblingsblogger gefragt. Mein Ziel ist es euch meine Lieblingsblogs vorzustellen, schließlich gibt es so viele tolle Blogs, die man aber erstmal finden muss.

Unter „Lieblingsblogger gefragt“ findet ihr im Übrigen alle Lieblingsblogger, die schon bei mir zu Gast waren. 

Heute darf ich Änni vom Blog Ännisews bei mir begrüßen! Änni näht nicht nur tolle Sachen, sie hat auch einen wunderbaren Schreibstil und so bleibt es nicht aus, das man bei dem ein oder anderen Blogpost richtig lachen muss. Seit einem Jahr bekommen wir auch den Mini-Mann immer wieder zu sehen und auch hier dient sie mir jetzt natürlich besonders als Inspirationsquelle 🙂

So, nun lassen wir aber Änni selber zu Wort kommen: 

 

Wer bist du und wie lange bloggst du schon?

Ich bin Änni aus Stuttgart, 35 Jahre alt, Grafik-Designerin und seit 2015 Mutter eines Sohnes. 
Meinen Blog gibt es seit Dezember 2012.

Wie kamst du zum nähen und wie lange nähst du schon?

Ich hab schon immer gerne gewerkelt und Sachen selbst hergestellt. Die Nähmaschine meiner Mutter zog wie selbstverständlich mit mir aus, und wurde immer mal wieder benutzt um etwas auszubessern. Irgendwann fand ich gefallen an kleinen Täschchen und war mir sicher, dass ich das auf jeden Fall auch kann. Und eine Patchworkdecke  kann ja auch nicht sooo anspruchsvoll sein, oder? Beide Male war das rückblickend ein klarer Fall von totaler Selbstüberschätzung, aber ich hab Spaß am Nähen gefunden und wusste, dass das mein neues Hobby wird. Einen Teil meines ersten Blogjahres habe ich noch auf der alten Krücke meiner Mutter genäht bis ich mir sicher war, dass das Nähen nicht nur eine kurze Phase sein wird. Für diese Erkenntnis habe ich mich mit einer neuen Maschine belohnt und gleich noch eine Ovi hinterher gekauft, denn die Täschchen der Anfangszeit waren schnell Geschichte und Kleidung ist zum Schwerpunkt geworden.

Wie sieht dein „Fuhrpark“ aus?

Meine Nähmaschine aus der Anfangszeit hat letztes Jahr Platz für die großartige Bernina 580 gemacht die ich ausgiebig testen darf und auch auf dem Blog noch vorstellen werde. Durch die MissionUnderCover habe ich seinerzeit die für mich perfekte Coverlock gefunden (BLCS) und will sie nicht mehr missen.
 Meine Overlock ist noch das erste Modell (Brother1034D) – sie erfüllt noch ihren Zweck, schwächelt aber schon ein bisschen und wird bestimmt die nächste Maschine sein, die durch ein hochwertigeres Modell ersetzt wird. Solange sie aber noch kann wie ich will ist alles gut.

Kleiner Einblick ins Nähzimmer?

Gerne.

 

Wie kamst du zum bloggen?

Ich habe 2012 angefangen Blogs zu gelesen und fand den Austausch toll: Man kennt sich nicht, kommentiert aber trotzdem bei anderen und tauscht sich aus. Relativ schnell war klar, dass ich nicht nur bei anderen „konsumieren“, sondern auch selbst zeigen wollte was ich so nähe. 
Kontakt mit Gleichgesinnten hatte ich ohne das Internet nicht und immer nur die nichtnähenden Freunde mit den neuen Klamotten nerven… der Applaus beim zehnten genähten Shirt in blau-weiß geringelt ist halt auch nicht mehr so euphorisch wie beim ersten. 😉

Was sind deine Lieblingsblogs?

Ich schätze generell die Inspiration und die Gemeinschaft in der Blogszene (oder vielmehr in meinem Blogger-Umfeld) und will hier niemanden hervorheben. Bei der einen ist es ihr toller Stil, bei der anderen die Fähigkeit Herausforderungen perfekt zu meistern, besonders tolle Kleidungsstücke zu fertigen oder das Genähte hübsch zu präsentieren. Aber IMMER sind es Blogs mit guten Bildern die mich anlocken.

Deine Lieblingsschnitte?

Hier bin ich sehr hin- und hergerissen zwischen dem Toaster-Jasper-Trend und dem guten alten Usedom-Pulli oder FrauKarla. Für den Minimann mochte ich in den kleinen Größen die Yellow-Sky-Jacke sehr gerne, aktuell bin ich großer Fan von Fabelwalds Robin Hoodie – ein perfekt wandelbarer Pullischnitt ab Größe 92.

Dein Lieblings-„Stoffdealer“?

Ganz klar Catrin vom Stoffbüro

Kaufst du deine Stoffe lieber online oder offline?

Theoretisch macht mir natürlich „Kaufen mit Anfassen“ mehr Spaß, hier in Stuttgart ist die Auswahl an Läden mit für mich interessanten Stoffen aber eher gering, also muss der Internetumweg gegangen werden. Es dauert ja auch nicht lang bis man genau weiß, bei welchem Hersteller man sich darauf verlassen kann, dass die Stoffe die gewünschte Qualität haben. Und, mittlerweile (ein Vorteil des Onlineshoppings!) kennt meine Stoffdealerin meine Vorlieben, berät mich entsprechend und nimmt mir (wenn gewünscht) auch mal die Auswahl eines passenden Kombipartners ab. Ganz zu Schweigen von den Luftballons im Paket auf die der Minimann total abfährt. Das ist perfekter Service!

Dein Lieblingsstück?

Stoff, Nähteil oder Theater? Stoff ist aktuell mein Strickpunkt in Schwarz/Taupe. Das genähte Teil wäre entweder einer meiner Jasper-Pullis oder Usedom in diagonalen Streifen (schon am Ende der Schwangerschaft getragen und jetzt immer noch ein absolutes Lieblingsteil und so oft im Einsatz).
Ach, Theater interessiert ja doch niemanden 😉

 

Vielen lieben Dank Änni das du dabei bist! Und natürlich meinte ich das Lieblingsstück im Kleiderschrank 🙂 Ich habe versucht die Fragen so kurz wie möglich zu halten, da können wichtige Details auch mal verloren gehen….

Viele liebe Grüße,
Marina

Endlich war es soweit und wir dürfen unseren Mini-Metterlink seit bald zwei Wochen in den Armen halten! 
Natürlich hatte ich es mir nicht nehmen lassen ein Heimgeh- Outfit zu nähen. Entgegen aller Empfehlungen habe ich tatsächlich die Größe 50 gewählt (in Größe 56 hatte ich ein Ersatzoutfit dabei :)), was auch gut so ist. Denn der kleine Tropf schwimmt in Größe 56 noch etwas, was sich ohne Frage schnell ändern wird.

Genäht habe ich den Regenbogen-Body, der Klassiker unter den Schnittmustern für Babies. Nicht nur das es ein Freebie ist, sondern einfach alle Größen bereithält und auch noch mit unterschiedlichen Halsausschnitten aufwarten kann. Ich habe mich für den „klassischen“ amerikanischen Ausschnitt entschieden.

Mein Doppelfaltschrägbinder (für die Coverlock, FräuleinAn erklärt genauer was das ist) ist bei den Bodies wirklich gold wert, wenn die richtige Einstellung gefunden ist. Dann kann ich damit aber im Akkord einfassen, was ich der Einfachheit halber dann auch so gemacht habe 🙂 Es blieb also nicht bei dem einen Body.

Der Plott ist ein Freebie von Paul&Clara, das einfach perfekt passte!

Dann war ich lange auf der Suche nach einem Hoodie-Schnitt, den es bereits in Größe 50 gibt. Und ja, ich habe auch das Buch von Klimperklein, der sagte mir jedoch nicht so zu. Wie gut das sich der kleine Mann etwas Zeit ließ, so konnte ich das Ebook Henry von Rosarosa noch nähen. Der Schnitt ist wirklich total putzig und bietet doch so einige Variationsmöglichkeiten. Ich habe mit dem Sweat „Bandits“ und dem farblich passenden Uni-Sweat von Alles für Selbermacher etwas gespielt.

Der Hoodie ist wirklich total putzig geworden und auch gut an- und auszuziehen. Das ist ja bei Babykleidung doch sehr entscheidend!

Passend dazu habe ich noch eine Baggy-Pants-Baby von Kid5 genäht. Für den Bund habe ich den Sweat verwendet, da ich keine passende Bündchenfarbe da hatte.  Leider habe ich in meiner Euphorie nicht bedacht, das Bündchenstoff viel dehnbarer ist als Sweatstoff und somit ist die Hose leider zu eng geworden. Aber das liegt tatsächlich nicht am Schnittmuster, die Hose habe ich nämlich noch in zig weiteren Varianten genäht! 
Tatsächlich hätte ich aber auch auf eine Hose in Größe 50 verzichten können, hier passt die Größe 56 schon wunderbar!

Passend dazu gab es dann noch eine Mütze nach dem Schnitt „Baby Hat„, ebenfalls von Kid5. Die Mütze passt wirklich super und begleitet uns momentan auf unseren Spaziergängen.

Mein Tipp an alle Bald-Mamas: Ja, die Kinder wachsen schnell. Ja, die Größe 50 passt ihnen eventuell von Anfang an nicht mehr. Nein, näht und kauft nicht alles gleich in Größe 62, denn dann steht man erstmal blöd da, weil alles viel zu groß ist. So ein Backup in der kleinen Größe kann nicht schaden. Und vergleicht vor allen Dingen, wie die Klamotten und Schnittmuster ausfallen. Hier gibt es auch große Größenunterschiede!

Ich muss wohl nicht sagen, das unser kleiner Mann dieses Outfit nicht in Gänze anhatte, als wir daheim ankamen? Tatsächlich hatte auch der Hoodie erst später seinen ersten Einsatz. Aber der Mini-Metterlink war trotzdem gut gekleidet und den Body lieben wir!

Viele Grüße,

Marina

Schnitte: Regenbogen-Body, Hoodie „Henry„, Hose „Baggy-Pants-Baby„,  Mütze „Baby Hat
Plott: Paul&Clara

Jede Woche stelle ich euch an dieser Stelle eine meiner Lieblingsbloggerinnen vor, denn ich finde es gibt so viele tolle Blogs, die man aber auch erst entdecken muss. Und so bin auch ich auch bei anderen Bloggerinnen in der Blogroll immer wieder auf neue Blogs gestoßen, die ich mir heute gar nicht mehr wegdenken könnte. Alle Beiträge findet ihr unter „Lieblingsblogger gefragt„.

Heute darf ich Maarika von Liivi&Liivi bei mir begrüßen. Ich habe mich sehr gefreut das sie dabei ist, denn ich mag ihren Blog wirklich total gerne! Ihre tollen Bilder, die tollen kombinierten Stoffe und weil man immer wieder was Neues bei ihr entdeckt! Nicht umsonst genießt sie das Vertrauen von vielen Stoff- und Schnittdesignerinnen. Und Maarika, ich will dich endlich mal persönlich kennenlernen 🙂 


So, jetzt lasse ich aber mal Maarika zu Wort kommen:

Wer bist du und wie lange bloggst du schon?

Ich bin Maarika, über 40 und lebe nun schon seit 3,5 Jahren mit meinem Mann und meinen beiden Töchtern (2,5 und 7 Jahre) in Jerusalem – einer wunderschönen und spannenden, aber auch anstrengenden Stadt! Mein Mann arbeitet hier an der deutschen Schule, ich selbst bin zur Zeit in verlängerter Elternzeit und genieße die Freiräume, die mir dadurch beschert werden. Neben Kindererziehung und Haushalt nutze ich diese hauptsächlich um für mich und meine Familie zu nähen und darüber zu bloggen. Seit 2013 findet ihr meine Ergebnisse unter Liivi & Liivi,  auf Facebook oder neuerdings auch auf Instagram.

Wie kamst du zum nähen und wie lange nähst du schon?

Zum ersten Mal genäht habe ich in der Schule, im Textiles Gestalten Unterricht der 9. Klasse – gibt es so etwas heute eigentlich noch? Am Ende des Halbjahres hatte ich eine karierte Kochschürze mit Rüschen genäht und Blut geleckt. Eine AG folgte, in der ich eine Hose und eine Bluse (damals noch mit SCHULTERPOLSTERN) fabriziert habe. Danach war dann lange Schluss – es gab damals einfach keine Stoffe, die mir gefallen haben. Erst als sich in der engeren Familie das erste Kind ankündigte habe ich den Wunsch verspürt wieder das Nähen anzufangen. Ich habe mir eine Nähmaschine gewünscht, ein Schnittmuster gekauft und die für einen Anfänger viel zu komplizierte Burda-Schnitt Hose für das Baby begonnen – diese liegt im Übrigen bis heute unfertig in der Schublade. Die Maschine stand dann 10 Jahre (!!!) im Keller – bis ich selber ein Kind bekommen habe. Ich habe einen Auffrischungskurs an der VHS gemacht, mir hübsche Stoffe gekauft (der Markt hat sich zum Glück geändert) und seither nicht aufgehört zu nähen. Das ist jetzt gut 6 Jahre her.

Wie sieht dein „Fuhrpark“ aus?

Nähmaschine Bernina B350 special Edition (das ‚spezial‘ hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht, war aber der bessere Deal)
Overlock vom Discounter (soll irgendwann gegen eine bessere ausgetauscht werden)
Plotter Silhouette Cameo
gespart wird auf eine Coverlock

 

Kleiner Einblick ins Nähzimmer?

Mein Nähzimmer ist eigentlich unser Gästezimmer. Was als Nähecke im Gästezimmer anfing, hat sich aber über die letzten Jahre sehr ausgebreitet und das Nähzimmer beherbergt nun eine Schlafecke 😉
Das Nähzimmer ist meistens nicht vorzeigbar (es sei denn, es kündigen sich Gäste an). Ich arbeite häufig an mehreren Projekten gleichzeitig oder so schnell hintereinander, dass sich überall Schnittmuster, Stoffberge und diverse Bänder und Gummis auftürmen. Ich wünsche ich wäre etwas konsequenter und würde immer alles direkt nach dem Verwenden verräumen… vielleicht in meinem nächsten Leben. In unserem nächsten Zuhause brauche ich auf jeden Fall das größte Zimmer in der Wohnung, das sieht sogar mein Mann ein, haha…

 

Wie kamst du zum bloggen und wie lange bloggst du schon?

Die Idee über mein Hobby zu bloggen kam relativ schnell auf. In meinem Umfeld gab es damals niemanden, mit dem ich mich über dieses Thema hätte austauschen können. Die einzige Person, die mir bis heute Austauschpartnerin ist, ist weggezogen. Ein Blog schien mir ein guter Weg zu sein, sie weiterhin auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus wollte ich gerne bei diversen Linkparties, Sew Alongs und auch Probenähaufrufen mitmachen – dafür war ein Blog nötig – und Liivi&Liivi geboren. Ich bereue diesen Schritt, der jetzt 4 Jahre zurückliegt, keine Sekunde – der Austausch und Kontakt mit anderen nähbegeisterten Menschen erfüllt mich jeden Tag mit Freude. Ich durfte bereits einige Bekannte aus der Bloggerwelt persönlich kennenlernen, durfte die unterschiedlichsten Schnitte im Vorfeld testen, wunderschöne Stoffe zu Designbeispielen vernähen, einen frühen Blick in spannende Nähbücher werfen und – wie heute hier – in Bezug auf mein Hobby Rede und Antwort stehen. Das sind Erfahrungen, die ich nicht missen möchte. Zum Glück ist es dafür ganz egal, wo ich wohne. Das WorldWideWeb kennt diesbezüglich keine Grenzen.

Was sind deine Lieblingsblogs?

Puh, das ist wirklich eine sehr schwere Frage. Ich folge mittlerweile über hundert Blogs, die mich auf die ein oder andere Weise inspirieren. Da ist es wirklich schwierig nur einige herauszupicken. Spontan fallen mir aber folgende ein:
Kayhuderfjaeril und Walliba – zwei Frauen, die mit ihren Stoffkombis, Details und Fotos immer direkt in mein Herz treffen
Stahlarbeit und Ännisews – zwei Frauen, deren Wortwitz und Selbstironie immer ein Lächeln auf meine Lippen zaubern,
Brightday Loves und Miminäht – zwei Frauen, die immer außergewöhnliche und lässige Schnitte (nicht nur) für die Frau zeigen,
und Elle Puls – die mich durch ihre Überlegungen zum eigenen Kleiderschrank und Stil beständig zum Nach- und Umdenken bringt.

Deine Lieblingsschnitte?

Ich bin eigentlich niemand, der ein und den selben Schnitt immer und immer wieder näht. Ich habe großen Spaß daran neue Schnitte zu entdecken und auszuprobieren. Ich stöbere deshalb nicht nur gerne bei deutschen Schnitterstellern, sondern auch im englischsprachigen Bereich oder auch in Nähzeitschriften wie Ottobre oder La Maison Victor.
Wenn ein Schnitt dann doch wiederholt unter die Nadel kommt, dann ist es meistens ein Basic-Schnitt mit dem gewissen Etwas (hier gerne Fritzi/Schnittreif oder KID5) oder mit viel Wandlungspotential. Im letzten Jahr mochte ich für die Kinder zum Beispiel das Beachy Boatneck Shirt von Blank Slate Patterns, die Luckees Hose von NipNaps oder das Soleil-Dress von Baste and Gather  super gerne.
Ich selber habe mehrere Else-Kleider von schneidernmeistern im Schrank. Nähen nach dem Baukastenprinzip – das mag ich.

 

 

Dein Lieblings-„Stoffdealer“?

Ich kaufe am Liebsten bei Stoffhändlern, die eine gute Auswahl hochwertige Stoffe auf Lager haben (gerne auch Bio-Stoffe), Stoffe für die ganze Familie und zusätzlich auch allen Schnick und Schnack rund ums Nähen führen. Immer gut beraten bin ich bei der Eulenmeisterei, dem Stoffbüro, Alles-Für-Selbermacher, Frau Tulpe oder auch Stoff&Liebe. Snaply hat alles, was ich an Ösen oder an Material für Taschen benötige (und neuerdings auch eine tolle Stoffkollektion). Aber natürlich werde ich auch in hundert anderen Shops schwach…

 

Kaufst du deine Stoffe lieber online oder offline?

Eigentlich streichele und fühle ich Stoffe sehr gerne. Nur wenn man einen Stoff in der Hand hält kann man etwas über die Dicke, Struktur und Qualität sagen. Da es in Jerusalem aber keine (oder nur sehr wenige) hochwertigen dehnbaren Stoffe gibt, kaufe ich zur Zeit fast alle meine Stoffe online. Bei den Stoffdealern meines Vertrauens gibt es in der Regel auch keine bösen Überraschungen.

Dein Lieblingsstück?

Mein Lieblingsstück ist eigentlich immer das, was gerade unter der Maschine liegt. Ich freu mich auf neue Stoffkombis, neue Schnittführungen und Nähtechniken und auf die strahlenden Gesichter meiner Lieben, wenn sie ihr neues Kleidungsstück anprobieren.
Mein Herz schlägt aber ganz besonders für meine Signatur-Else, auch wenn es sicher eines meiner einfachsten und schlichtesten Nähwerke ist und mir keine großen Nähkünste abverlangt hat. Manchmal bedarf es eben nicht viel…

Ohja, das kenne ich! Ein Lieblingsstück ist meist eines der simpelsten im Schrank und gerade deshalb so besonders! Ich danke dir, das du dabei warst liebe Maarika! 
Und ich hoffe ihr könnt nun verstehen warum ich Maarika und ihren Blog so gerne mag? 

Viele liebe Grüße,

Jede Woche heißt es nun hier: Lieblingsblogger gefragt. Mein Ziel ist es euch meine Lieblingsblogs vorzustellen, schließlich gibt es so viele tolle Blogs, die man aber erstmal finden muss.

Unter „Lieblingsblogger gefragt“ findet ihr im Übrigen alle Lieblingsblogger, die schon bei mir zu Gast waren. 

 Heute darf ich Sandra von Rehgeschwister hier bei mir begrüßen! Sandra’s Outfits und Nähwerke bestechen mich immer durch ihren eigenen Stil und ihre Konsequenz. Als kleines Beispiel: Letztes Jahr beim Nähcamp ist sie in hohen Schuhen unterwegs gewesen, weil ihr zu ihrer Birkin Flares flache Schuhe einfach nicht gefallen. 
So, jetzt aber genug von mir und lassen wir Sandra mal selber zu Wort kommen:

Wer bist du und wo bloggst du?

Hi, ich bin Sandra, mittlerweile 43 Jahre alt und wohne in einem kleinen Dorf in der Nähe von Dortmund. Ich blogge auf Rehgeschwister größtenteils über selbstgenähte Mode für meine Kinder, meinen Mann und mich.
Hatte ich dort bereits erwähnt, dass ich auch filze? Seifen siede? Häkle??
Zumindest über die Papierarbeiten habe ich am Rande berichtet.
Nebenher reite und laufe ich – beides mit wechselnder Intensität…

 Wie kamst du zum nähen und wie lange nähst du schon?

Mit dem Nähen begonnen habe ich für meine älteste Tochter Hanna vor jetzt mittlerweile 10 Jahren. Beim Stöbern im Netz nach schöner Kinderkleidung bin ich auf die Seite Farbenmix gestoßen – seither hat sie mich nicht mehr losgelassen. Meine ersten Nähversuche – meist Kleider – nach ihren ausführlichen Bildertutorials  sind direkt geglückt.
Für mich selber nähe ich erst seit knapp 2,5 Jahren – nachdem ich massiv abgenommen hatte, passte mein gesamter Kleiderschrankinhalt nicht mehr. Nach und nach habe ich fast sämtliche Kleidungsstücke durch selbstgenähte ersetzt.

 Wie sieht dein „Fuhrpark“ aus?

Meine allererste Nähmaschine stammte von meiner Oma – ein Einsteigermodell, aber komplett ausreichend für die Kinderkleidung.
Irgendwann stieß sie natürlich an Ihre Grenzen, und da ich auch sticken wollte, habe ich mich für die Brother Innovis 1200 – eine kombinierte Stick-und Nähmaschine- entschieden.
Später kamen meine Overlock (Bernina 800DL) und die Cover Elna 444 hinzu.
Alles Maschinen, die ich getrost weiterempfehlen kann.

 Kleiner Einblick ins Nähzimmer?

In unserem kleinen “Büro” lagere ich meine Stoffe und Nähzutaten, dort schneide ich auch zu. Das Nähen selber erledige ich an unserem -größerem- Küchentisch.
Leider, leider habe ich keinen großen Stoffvorrat. Ich kann mich oft nicht entscheiden…und da ich für viele Projekte Stoffmengen jenseits von 2m benötige, bin ich meist nicht bereit, die oft teuren Stoffe auf Verdacht zu kaufen.

 Wie kamst du zum bloggen und wie lange bloggst du schon?

Meinen ersten aktiven Kontakt mit der Welt des Internets hatte ich im Forum “Wir sind Blythe”. DAS war filigranes nähen…

Leider wurde dieses Forum irgendwann geschlossen…

Am 23.11.2014 ging mein erster Post auf Rehgeschwister online. Ursprünglich als Tagebuch für die Mädels gedacht, bin ich schnell beim MeMadeMittwoch gelandet.
Aber in Zukunft werde ich auch wieder öfter Bilder von den Mädels zeigen!

 Was sind deine Lieblingsblogs?

Vor allem natürlich die regelmäßigen Teilnehmer des MeMadeMittwochs.  Viele von Ihnen durfte ich persönlich kennenlernen.
Julia von sewing galaxy zeigt unglaublich detailverliebte und handwerklich perfekt gearbeitete Sachen und ist dazu noch sehr hilfsbereit.
Sehr gern schaue ich bei Erica Bunker und, wie Selmin, bei Oonaballoona vorbei.

 Deine Lieblingsschnitte?

Die der Indie-Designer! Wie schon Farbenmix bei den Kindern, so zeigen ´die meisten dieser Schnittersteller detailliert die einzelnen Nähschritte , oft sogar in SewAlongs.
Zu meinen Favoriten zählen Studio Grainline,  Named Clothing, Closet Case Files und

 Dein Lieblings-„Stoffdealer“?

Birgit von Vollstoff und Mechthild von Aufermann.
Zu Birgit fahre ich schon knapp zehn Jahre – sie hat ein unglaubliches Angebot quer durch die Welt der Stoffe. Mechthild führt auch Maschinen – bei Ihr habe ich meine Cover gekauft.
Immer wieder gerne fahre ich auch zum “Stoffschrottplatz” in Münster. Das ist Abenteuer pur 😉
Alles Glücksache, aber tolle Jeansqualitäten findet man dort immer – für 2€/m.
Auch Stoffe von Joop, Seidensticker kann man dort in Wühlkisten und Containern finden. Seehr spannend!

 Kaufst du deine Stoffe lieber online oder offline?

Definitiv offline! Nur so kann ich die Qualitäten beurteilen, Farben kombinieren.
Wenn es denn doch mal online sein muß, fordere ich bei unbekannten Qualitäten gerne Stoffmuster an – meist ist dies problemlos möglich.

 Dein Lieblingsstück?

Das jeweils aktuellste…
Noch viel mehr Freude bereitet es aber zu sehen, dass Kleidung, die ich für andere genäht habe, zu Lieblingsstücken werden – wie diese Hose für den Mann und ein Weihnachtsgeschenk für die Mädels, der Traumanzug.
Vielen lieben Dank dir Sandra! Es hat mich sehr gefreut, das du hier zu Gast warst und wir einen kleinen Einblick gewinnen konnten, wie es hinter den Kulissen bei dir aussieht! 
 
Viele liebe Grüße,

Es gibt so Schnitte, bei denen man ganz genau weiß: Wenn das und das ansteht, dann nähe ich ihn. Und dazu zählt der Schnitt Divided Basket. Bei „Das mach ich nachts“ bin ich das erste Mal über diesen Schnitt, auch als Babygeschenk gestolpert. Und für unseren Wickeltisch wollte ich gerne noch ein praktisches Utensilo und das passte super zusammen!

Genäht habe ich den Schnitt ja auch schon für mein Secret Valentine, ihr könnt es auf Instagram sehen. Das war ein wenig farbenfroher, aber die grauen Stoffe passen perfekt zu unserer Wickelunterlage in grau-weiß und dem weißen Wickeltisch.

Genäht ist der/die/das Divided Basket relativ unkompliziert. Ich habe ebenfalls anstelle eines Schrägbandes, wie bei „Das mach ich nachts“ mit einer gefütterten Seitentasche gearbeitet und den Innenstoff etwas rausplatzen lassen. Das praktischste am Divided Basket ist natürlich die Unterteilung der Fächer. Momentan sind darin übrigens Mulltücher und Waschlappen, die Erfahrung wird zeigen was hier am sinnvollsten ist 🙂

Ich mag das Utensilo jetzt schon total gerne und habe nicht nur deshalb auch eine Wickeltasche für unterwegs aus der gleichen Stoffzusammenstellung genäht. Die zeige ich euch aber bei anderer Gelegenheit.

Im Übrigen war es auch mal wieder toll, etwas aus festen Stoffen zu nähen und ausschließlich die Nähmaschine zu nutzen. Deshalb sind anschließend noch ein paar Dinge aus Baumwollstoffen entstanden 🙂 Aber auch dazu wann anders mehr.

Den Schnitt „Divided Basket“ gibt es leider nur auf Englisch, Barbara von „Das mach ich nachts“ hat aber nicht nur Empfehlungen für Einlagen (Vlieseline) gemacht, sondern durch ihr vielfältiges Sortiment den ein oder anderen Tipp für uns.

Viele Grüße,

Marina

Stoff: Kreativmarkt in Augsburg
Hier sind ein paar Dinge für den Nachwuchs entstanden, manche früher und manche erst sehr spät. Aber ich möchte tatsächlich mit dem ersten Kleidungsstück für unseren Kleinen hier beginnen.
Der Vorteil an Babyklamotten: Man kann meist Reststoffe vernähen. Der Nachteil an Babyklamotten: Man braucht recht wenig Stoff. So bleibt dann von den Reststoffen meist immer noch ein Rest übrig.

Genäht habe ich eine Yellow Sky Jacke (danke für die Inspiration Änni!) aus den Resten der Jacke vom Papa, der daraus eine Fehmarn-Jacke bekommen hatte. Normalerweise ist die Yellow Sky Jacke komplett gefüttert. Da der Stoff aber so toll kuschelig innen ist, wollte ich das nicht komplett machen und habe deshalb das Rückteil nur mit einem Jersey-Schrägband versäubert. Ja, mit kleinen Mängeln. Ehrlich gesagt hätte ich die Jacke wohl doch besser komplett gefüttert, das wäre deutlich sauberer geworden und wohl auch schneller gegangen. Aber wenn man sich halt mal etwas in den Kopf gesetzt hat 🙂

Für die Knöpfe habe ich Anorak-Druckknöpfe von Prym verwendet, die in meinem Prym-Werkzeugkasten mit drin sind und schließlich auch mal verwendet werden müssen. (Die Zange ist im Übrigen momentan im Dauereinsatz, also sehr zu empfehlen!)

Der Vorteil am Stoff, der noch da ist: Der kleine Mann kann noch ein paar mehr solcher Jacken bekommen. Dann aber vielleicht doch komplett gefüttert? Oder ich nähe das Jersey-Schrägband einfach wie bei den Bodies, die ich anschließend genäht habe, auch mit dem Doppelfaltschrägbinder an…. Wir werden sehen! Und die Bodies bekommt ihr natürlich auch noch zu sehen!

Und wer die Ohren affig findet: Die mussten hier jetzt einfach sein. Und auch die Größe 56 musste sein, auch wenn mir jeder erklärt das das Kind ja da sofort rausgewachsen ist. Ja, ich weiß. Aber vernünftig kann ich während der Schwangerschaft nicht 🙂

Viele Grüße,

Marina

Jede Woche stelle ich euch an dieser Stelle eine meiner Lieblingsbloggerinnen vor, den ich finde es gibt so viele tolle Blogs, die man aber auch erst entdecken muss. Und so bin auch ich auch immer wieder auf Blogrolls bei anderen auf neue Blogs gestoßen, die ich mir heute gar nicht mehr wegdenken könnte. Alle meine Lieblingsblogs findet ihr unter „Lieblingsblogger gefragt„.

Heute darf ich Annika von Näh-Connection bei mir begrüßen. Ihr Name ist auf meinem Blog schon öfters gefallen, darf ich doch Teil ihres Näh-Connection-Teams sein, das die Schnitte, die sie übersetzt, für euch mit Design-Beispielen „füttert“. Kennenlernen durfte ich Annika aber auch schon vor dem Start ihres Shops, den sie wohnt gar nicht so weit von mir weg. Und ich glaube so oft, wie dich Annika, habe ich noch keine andere Bloggerin getroffen, was mich jedes Mal wieder sehr freut!
 
So, jetzt lasse ich aber mal Annika zu Wort kommen:

Wer bist du?

Ich bin Annika von Näh-Connection. Ich bin Mama zweier kleiner Rabauken (Tochter, 7, Sohn, 4), die mich jeden Tag zum Lachen und auch mindestens einmal pro Tag an meine Grenzen bringen. Ich arbeite Teilzeit an der Uni München als Wissenschaftlerin in der Geophysik. Da mir Mann, zwei Kinder, eigenes Haus und der Unijob noch nicht reichen, hab ich mir parallel noch mein kleines Label Näh-Connection aufgebaut. In meinem Shop verkaufe ich Ebooks ausländischer Designer, die ich ins Deutsche übersetze. Es macht mir sehr viel Freude, dass ich so auch denjenigen, die sich normalerweise nicht an englische Ebooks trauen, zeigen kann, wie toll diese sind.

 

Wie kamst du zum Nähen und wie lange nähst du schon?

Zum Nähen kam ich vor etwas mehr als fünf Jahren, als wir unser Haus planten. Ich war auf der Suche nach Einrichtungsideen. Ich bin auf amerikanische Einrichtungsblogs und dann auf Nähtutorials für Kissen, Vorhänge usw. gestoßen. Die Möglichkeit selbst zu entscheiden, welche Stoffe ich verwenden möchte, gefiel mir gut und so hab ich weitergesucht. Nach kurzer Zeit bin ich dann auf die amerikanischen Nähblogs gekommen. Seit diesem Moment hab ich keinen Gedanken mehr an Kissen & Co. verschwendet. Als ich sah, was für tolle Kleidung diese Bloggerinnen für ihre Kinder nähen, modern und frech, hübsch und kindgerecht, war ich begeistert. Kleidung wie von Boden, aber mit ganz viel Liebe selbstgenäht. Das wollte ich auch und so hab ich mir zum 30. Geburtstag eine Nähmaschine von Aldi gewünscht. Seitdem gibt es kein Halten mehr und ich nähe nahezu die gesamte Garderobe von mir und meinen Kindern.

Wie kamst du zum Bloggen und wie lange bloggst du schon?

Mit dem Bloggen begann ich dann vor ca. drei Jahren. Inzwischen kannte ich so viele internationale Blogs und auch immer mehr deutsche und fand es einfach schade, dass es als Nichtblogger so schwierig war, wirklich in Kontakt mit den Bloggern zu kommen. Mit meinem eigenen Bloggeraccount musste ich dann nicht mehr anonym kommentieren und es dauerte so nicht lange, bis sich die ersten Gelegenheiten an Blogtouren teilzunehmen ergaben und Freundschaften entstanden. Auch wenn aus dem Blog inzwischen auch mein kleines Unternehmen wurde, so bleiben die Freundschaften, die durch ihn enstanden sind doch das Wertvollste für mich. Ob international zu den Sew Socialists, mit denen ich mich einmal pro Jahr irgendwo in Europa treffe, zu meinen Designern auf der ganzen Welt oder national (+ A und CH) zu meinen Botschafterinnen und weiteren deutschsprachigen Bloggern, jede dieser Freundschaften ist mir wichtig und freut mich riesig. Ich bin ein Mensch, der gerne netzwerkt, andere kennenlernt und offen ist. Der Blog ermöglicht mir immer wieder neue Freundschaften zu schließen und eröffnet mir die Welt auf ganz neue Art und Weise. Unsere Reisen nach Andalusien letztes Jahr und dieses Jahr wohl nach Berlin wären ohne diese Freundschaften finanziell vielleicht gar nicht möglich gewesen.

Wie sieht dein „Fuhrpark“ aus?

Ich habe zwei Elna-Nähmaschinen, von denen ich eine bei der Westfalenstoffe-Challenge gewonnen habe. Außerdem hab ich sowohl eine Toyota-Overlock und als auch einen Silhouette Plotter in Dauerleihe von meiner lieben Nachbarin mirid.de.

Kleiner Einblick ins Nähzimmer?

Mein Nähzimmer ist Teil unseres Arbeitszimmers. Gemeinsam mit meinem Mann hab ich das Stück Wand, das noch frei war, is auf den letzten Zentimeter durchplant und dann entsprechend beim Möbelschweden eingekauft. Die Kombination aus Nähtisch, offenem Regal für allen möglichen Krimskrams und Schrank für die Stoffe ist für mich perfekt. Der Schrank ist absolut voll, aber mehr Platz würd ich gar nicht wollen. Das Stofflager würde nur immer mehr wachsen. So kauf ich nur noch, was ich wirklich zeitnah brauche und fahr ganz gut mit meiner Lösung.

 

Was sind deine Lieblingsblogs?

Puh, da gibt’s so viele. Vor einiger Zeit hat Elke mich das gleiche gefragt und damit das hier nicht zu langweilig wird, nenne ich diesmal andere. Da sich deine Leser damit vielleicht bisher nicht so sehr beschäftigt haben, habe ich lauter internationale Blogs rausgesucht:

Bobbinhood: Vor einigen Wochen entdeckt und bereits großer Fan. Der Blog und die Seite sind toll, IG ist der Hammer. Barbara ist Siebdruckerin, verkauft Siebdrucksets und hat viele Vorlagen etc. auf ihrer Seite. Ihre Designs sind typisch belgisch, frech, plakativ und ungewöhnlich. Mein Set ist bereits vor kurzem angekommen und ich kann es kaum erwarten, meiner Tochter einen Pulli mit belgischen Pommes nach Vorlage von Barbara zu machen.

Sew Marie Fleur: Fleurine ist eine meiner Botschafterinnen und eigentlich Deutsche, die jedoch in Nordnorwegen wohnt. Sie bloggt auf Englisch und teils auf Deutsch, ist wunderhübsch, absolut stilsicher und ihre Fotos mit der gigantischen Kulisse norwegischer Fjords im Hintergrund wecken in mir regelmäßig die Reiselust.

Emi: Die japanische Bloggerin Emi (keine Angst, sie bloggt auf Englisch, nicht auf Japanisch) ist, glaube ich, die bestvernetzte Bloggerin, die ich kenne. Emi kennt jeden und jeder kennt Emi. Zu Recht, denn sie ist eine angenehme, freundliche Person, die wunderschöne Sachen für sich und ihre Töchter näht. Einziges Manko: Ihre japanische Bescheidenheit lässt sie selbst gar nicht erkennen, wie toll sie ist.

Sewpony: Suz aus Australien hat ein perfektes Auge für Stoffe. Ihre Kombinationen sind stets super schön. Am liebsten näht sie Kleider mit einem leichten Vintage-Touch für ihre drei Töchter und ihre daraus entstehenden Schnitte sorgen regelmäßig für Furore. Besonders Miss Polly wird von Näherinnen auf der ganzen Welt geliebt.

Sewing Like Mad: Mie, die eigentlich aus Dänemark kommt, jedoch in Amerika lebt, ist gelernte Schneiderin und hatte früher ihr eigenes Label. Ihr Stil ist ungewöhnlich, definitiv nicht Mainstream. Ihre Stoffkombinationen würde man so nicht leicht im Laden finden, aber es funktioniert stets und ergibt dann ganz besondere Teile. Ob für sich selbst oder für ihre zwei Töchter, was Mie näht, ist stets außergewöhnlich und ihre genauen Schnittbeschreibungen, welche mit Nähtipps gespickt sind, haben schon so mancher Näherin in Not weitergeholfen. Absolut sehenswert ist das kleine Video auf ihrer About-Page, welches zeigt, was Nähbloggerinnen auf der ganzen Welt von Mie gelernt haben.

Deine Lieblingsschnitte?

Ich bin generell jemand der den schnellen Erfolg sucht. Geduld gehört nicht zu meinen Stärken. Ich nähe auch gern mal eine Hose oder ein aufwändigeres Kleid und liebe es mit Hilfe ausführlicher Anleitungen komplizierte Sachen zu nähen. In die Liste meiner Lieblingsschnitte schaffen es jedoch nur die Schnitte, die ich am liebsten rauf und runter nähen würde.
Für meine Kinder ist dabei sicher der Bimaa-Sweater ganz vorne. Den hab ich inzwischen weit mehr als 10x genäht. Die schlanke Passform finde ich toll und genäht ist er ratz-fatz. Ein Basisschnitt, den man einfach lieben muss.
Ein weiterer Lieblingsschnitt ist das Soleil Dress, welches bei uns einfach jeden Sommer in mehreren Ausführungen im Schrank liegen muss, da die Tochter am liebsten nichts anderes tragen würde.
Und welche Schnitte mag ich für mich besonders gern? Die neuen Schnitte in meinem Shop haben es ganz schnell auf die Liste meiner Lieblingsschnitte geschafft. Opal Cardigan, Toaster #1 und Hepburn Turtleneck werde ich sicher noch ganz oft nähen.

Dein Lieblings-„Stoffdealer“? Kaufst du deine Stoffe lieber online oder offline?

Das ist echt eine schwierige Frage. Einerseits weiß ich genau, welche Stoffläden ich toll finde: Stoffbüro, Eulenmeisterei, 1000stoff, etc. Andererseits müssten diese, wenn sie sich auf Kunden wie mich verlassen müssten, bald ihr Geschäft aufgeben. Ich bin inzwischen in der glücklichen Lage für verschiedene Designer bzw. Shops Stoffe Probe nähen zu dürfen (Stoffbüro, LilaLotta, Jolijou) und viele Leute zu kennen. Dementsprechend kaufe ich nicht mehr so viel Stoff und diesen dann nur sehr gezielt für bestimmte Projekte. Dafür such ich dann auch mal auf dawanda und entscheide meist danach, dass ich in einem Shop mehrere Stoffe finde, die ich brauche, und nur einmal Porto zahlen muss. Generell versuche ich mich an bestimmte Marken zu halten, von denen ich weiß, dass die Qualität gut ist und dann ist meist nicht entscheidend, wo man bestellt. Offline kauf ich auch immer mal wieder Stoffe, aber definitiv seltener als online. Das ist dann oft eher ein Spontankauf vom Wühltisch des Stoffladens in Memmingen, wo ich „eigentlich“ nur Nähgarn kaufen wollte.

Dein Lieblingsstück?

Mein Lieblingsstück ist wohl meine gelbe Ninotjacke. Es hat ja wirklich Jahre gedauert, bis ich diese endlich umgesetzt habe und dann war sie eigentlich ein ganz einfaches und schnelles Projekt. Manchmal müssen die Sachen eben reifen. Jedenfalls mag ich sie richtig gern, v.a. in Kombination mit meinen gelben Lieblingsschuhen. Hach, da freu ich mich schon drauf, wenn es für diese Kombi wieder warm genug ist.

Als Annika den gelben Stoff für ihre Jacke gekauft hat, war ich im Übrigen dabei 🙂 Vielen lieben Dank dir Annika für deine Antworten und es ist immer wieder spannend, auch mal hinter die Kulissen schauen zu können! 

Ich hoffe für euch auch?