Ich werde ganz oft gefragt, warum ich selber nähe. Meine Antwort darauf ist eigentlich immer: Weil es mir Spaß macht!
Begonnen habe ich, ganz ehrlich, nicht weil ich mir Gedanken über die Entstehung unserer Klamotten gemacht habe, sondern weil ich meine Vorstellungen umsetzen wollte und mir oft schwer getan habe, für mich passende Klamotten zu finden.
Nun nähe ich seit bald drei Jahren, meinen Blog gibt es seit bald zwei Jahren und immer mehr rückt ein Thema nicht nur in mein Bewusstsein: Wo entstehen unsere Klamotten? Unter welchen Bedingungen entstehen diese? Und was muss ein Kleidungsstück wert sein?
Ich habe letztens in einem Gespräch gesagt, dass ich noch weit davon entfernt bin, dass alles für mein Leben umzusetzen und ob ich da überhaupt drüber schreiben kann? Nun gibt es aber eine super Aktion von mamimade: Sie erstellt einen Katalog mit Bildern von Nähbloggerinnen, die in selbstgenähten oder fairen Klamotten sagen: This is not okay!
Und genau das ist, was ich auch sagen will. Wer schuld daran ist, wer das mit seinem Kaufverhalten unterstützt, darüber will ich heute nicht sprechen. Ich will einfach nur unterstreichen, das es nicht okay ist, unter welchen Bedingungen viele Menschen auf dieser Welt arbeiten müssen.
Das es auch anders geht, wird immer öfters bewiesen. Und ganz ehrlich: Ich bin Augsburgerin (Augschburgerin) und ich bin echt stolz, dass aus meiner Stadt eine Firma kommt, die vormacht wie es geht: Gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, regionale Stoffe und Zubehör, umweltfreundlich, innovativ…
Mein erster Ansatzpunkt für mich war tatsächlich, keine gewöhnliche Jeans mehr zu kaufen. Entweder selfmade oder von manomama. Und da das mit dem Fabrikverkauf bei mir nicht geklappt hat, musste ich selber ran 😉 Und es war die Überwindung wert, was man an den Ergebnissen schon oft hier sehen konnte.
Aber für alle, die nicht selber nähen, sei es Können oder Wollen, ist das ein Beispiel für eine tolle Alternative!
Wer bei der Aktion auch noch mitmachen will, erfährt alles nähere bei mamimade. Und Fredi von Seemannsgarn hat schon mal einen Beitrag geschrieben, in dem sie tolle Informationsquellen zum Thema gefunden hat. Wer sich also mehr mit dem Thema auseinandersetzen will ist da gut aufgehoben.
Liebe Susanne, eine richtig tolle Idee die du da hattest und ich freue mich sehr, mich da beteiligen zu können! Danke für deinen Einsatz, deine Videos und die Idee! Foto darfst du dir aussuchen 😉 (Nummer 1 wäre mein Favorit ;)) Und da ich deine Idee mag, schicke ich sie zum Frollein Pfau.
Und nun zu den Klamotten auf den Bildern: Alles memade, das dürfte euch klar sein. Nichts ganz Neues, nur neu kombiniert. Die Hose ist aus drei alten Jeanshosen gemacht und die habe ich hier vorgestellt. Das Top ist nach dem Freebook Solena und habe ich hier vorgestellt. Die Kette ist aus Stoffresten und habe ich hier vorgestellt. Die Tasche auf Bild 2 habe ich hier vorgestellt. Als Kulisse dienen im Übrigen Augsburger Funde aus der Römerzeit am Augsburger Dom.
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/08/Thatsnotok-2797.jpg896640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-08-12 09:30:002019-04-26 13:50:43This is not okay…
Heute stelle ich euch einen Schnitt vor, den ich aus meinem Seamwork-Abo habe. Seamwork ist ein digitales Magazin in englisch, das immer zwei Schnitte enthält (diesen Monat sogar drei!). Das Spannende daran ist, dass die Schnitte immer passend zum jeweiligen Thema sind. Es wird also genau auf den jeweiligen Stofftyp eingegangen, auf seine Geschichte, die beste Art der Verarbeitung und was für Materialien man eventuell noch benötigt. Als Beispiel: Diesen Monat ist ein Schnitt für ein Bikini-Oberteil und eine passende Hose enthalten. In den Artikeln wird dann genauer auf diese Stoffe, die benötigten Garne und in diesem Fall Gummi eingegangen. Auch wie das Material zu verarbeiten ist, wird hier dargestellt. Ich finde das superspannend! Selbst wenn einem der gezeigte Bikini-Schnitt nicht zusagt, erfährt er trotz allem viel zu den Materialien und kann das bei anderen Projekten einbauen.
Nun seht ihr heute keine Bilder von mir im Bikini, sondern einen der Schnitte, die in einer der älteren Ausgaben dabei waren: Das Top Aurora. Genäht habe ich es mit einer schwarzen Rückenpasse (Die Passe ist im Schnitte enthalten) und einem tollen Jersey-Stoff von Stoff und Stil. Tatsächlich war das ein Reststück, der zweite Teil aus dem Stoff kommt aber erst demnächst 😉 Lange Zeit musste dieser Stoff auf seine Bestimmung warten, weil er perfekt für so viele Projekte war! Maxikleid, Jumpsuit, … Wer die Wahl hat, hat die Qual! Aber trotz allem bleibt es spannend… Denn meine Aurora funktioniert nicht nur mit einer schwarzen Hose, sondern wurde noch aus einem anderen Hintergrund genau so genäht.
Um nochmal auf Seamwork zurückzukommen: Die Schnitte sind auch einzeln zu kaufen, oder ihr habt das Abo, dann bekommt ihr die mit jeder neuen Ausgabe.
So, ich bin gerade etwas gehemmt was neue Projekte angeht. Ich habe das große Vorhaben, momentan nur aus dem zu schöpfen, was ich schon habe. Also bei Stoffen und Schnitten. Kurzwaren sind da mehr oder weniger ausgenommen, wobei ich mir da auch gerne mal wieder einen Überblick verschaffen will, was so da ist. Der Stoffschrank quillt nämlich über und da sind so wunderbare Sachen dabei! Das gleiche bei den Schnitten. Wobei ich da ja auch noch das Problem habe, das ich mich langsam auf den Herbst vorbereiten sollte, aber bei mir kommt erst noch der Urlaub… Und wenn der Herbst richtig losgeht bin ich dann auch wieder im Sommer… Also im Urlaub. Ich brauche also noch kurze Sachen, die sich aber mit Jäckchen auch für den Herbst eignen. Oder ich nähe einfach, was mir momentan noch im Kleiderschrank fehlt. Wobei eine Weste wäre ja schon mal ein guter Anfang. Wie auch immer, ich werde berichten! Da könnt ihr euch sicher sein!
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/08/Aurora-2674.jpg319640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-08-06 00:00:002019-04-26 13:48:48Aurora und ein Reststück Stoff…
Das Knochen- bzw. Lesekissen. Ein Phänomän der Selbernäher. Und so ein tolles Geschenk! Egal ob Mann oder Frau, Kind oder Erwachsene. Schließlich kann jeder ein Kissen gebrauchen und wenn man noch dazu viel liest, dann ist es ideal geeignet!
Mein Stoffvorrat ist aber vor allen Dingen auf meinen Geschmack ausgelegt, weniger für Kinder und weniger für Männer. Bei spontanen Geschenken macht es das immer ein wenig schwierig. Aber vor langer, langer Zeit konnte ich mich an den tollen Dingen, die aus einem Bundeswehrzelt entstehen können, nicht sattsehen und habe mir selber so ein Zelt ersteigert. Für einen Designer als Geschenk braucht es schließlich ein spezielles Stöffchen 😉
Die Knöpfe sind natürlich original vom Zelt und auf dieser Seite sollte man vielleicht nicht unbedingt liegen. Es bleiben aber ja noch zwei andere Seiten, auf denen man sein Köpfchen betten kann! Da hat man immer noch eine Seite zuviel 😉 Als Webband habe ich eins von Stoff und Stil verwendet, das mir ganz passend dazu erschien und da der neue Besitzer auch Musik ganz gut leiden kann… Wobei sich da die Frage stellt, auf wen das nicht zutrifft, ach egal 😉
Mit meinem Label habe ich zuerst ewig überlegt und mich dann für eine kleine Lederschlaufe entschieden. Gefällt mir sehr gut, wobei das da am Rand gar nicht mal so leicht zum nähen war. Darum gibt’s beim nächsten Knochenkissen auch eine andere Lösung. Das weiß ich, weil das schon fertig ist.
Was soll ich noch viel mehr sagen? Wenn ihr das Knochen- bzw. Lesekissen das erste Mal seht: Das ist ein Freebook auf Englisch und geht, bis auf die letzten Stiche per Hand, relativ schnell zu nähen. Auch wenn man Englisch nicht so gut kann, das Prinzip des Kissens sieht man an den Bildern. Gefüllt sind meine Kissen immer mit Füllmaterial von Kopfkissen. Und da passt ganz schön viel rein!
Ich hoffe, der Beschenkte freut sich darüber und ich muss jetzt dann mal eins für den Mann nähen… Bisher hat er immer gesagt, er braucht keins. Als er aber dieses gesehen hat, war er der Meinung, das ist seins. Tja, wenn man nicht sagt, was man will… Der Vorteil am Zeltstoff ist auch, dass er ein wenig Wasserabweisend ist. Also auch perfekt für eine Bade-Knochenkissen, so wie meins!
Eine Jeans und ein weißes Oberteil. Grundsätzlich ist das ja kein besonderes Outfit sondern eher etwas, was jeder immer mal wieder trägt. Tja und doch kann es zu etwas besonderem werden, wenn beide Teile an deiner Nähmaschine entstanden sind. Oder in diesem Fall natürlich an meiner. Das sind, wie ich letzte Woche schon geschrieben habe, nämlich Kleidungsstücke, die vor dem ersten Tragen ihre eigene Geschichte haben. Und das fängt nicht erst beim nähen, sondern bereits beim Stoffkauf bei mir an.
Das Oberteil ist nämlich aus einem Brautsatin, den ich aus dem Stofflager meiner Oma habe. Für die Geschichte wäre es jetzt natürlich viel schöner, wenn es der Brautsatin aus dem Brautkleid meiner Oma wäre, aber das wäre gelogen 😉 Ich glaube mich zu erinnern, dass es tatsächlich mal ein Musterstoff für ein Brautkleid war, die Entscheidung aber auf einen anderen gefallen ist. Ein edler Stoff also, der seit drei Jahren in meinem Stofflager auf seinen Einsatz wartete (und bei meiner Oma vermutlich schon länger…). Wer regelmäßig hier liest, wird jetzt erraten können, um welches Oberteil es sich handelt. Schließlich wurde die weiße Frau Ida hier bereits einmal thematisiert. Zuerst hatte sie mir ja ein wenig den Eindruck von Krankenhauskleidung gemacht, inzwischen habe ich mich aber gut mit ihr angefreundet und ich freue mich immer, wenn ich endlich genügend weiße Wäsche hatte, damit ich sie wieder anziehen kann. Ein wenig kurz ist sie mir geraten, obwohl ich nichts am Schnitt zu meiner ersten Frau Ida verändert habe. Aber das kann natürlich auch am Stoff liegen, dass der Eindruck entsteht, da er relativ steif ist.
Die Jeans ist auch selfmade, komisch wenn man sich mit einem Shopping-Verbot belegt hat. Sie ist ja alles andere als die erste Hose und auch den Schnitt habe ich schon einmal genäht. Nun gut, Ginger in View A und View B muss man tatsächlich unterscheiden. Bei View A ist der Bund niedriger und die Beine breiter, bei View B der Bund höher und die Beine schmäler. Das mit dem weiten Bein habe ich bei der ersten Hose tatsächlich ignoriert und mich anschließend gewundert, warum die Hosenbeine bei den anderen so anders sind 😉 Also habe ich mich natürlich auch an View B versuchen müssen. Der hohe Bund war auch einen Versuch wert. Das nach dem Zuschnitt und der teilweisen Fertigstellung meiner Hose, die noch auf den passenden Reißverschluss warten musste, eine Überarbeitung des Schnitts herauskam, in dem die Hosenbeine mit dem entsprechenden Bund kombiniert werden können, hat mich zwar zum einen sehr gefreut, zum anderen habe ich mich aber natürlich ein wenig geärgert 😉 Beim anprobieren habe ich nämlich schon festgestellt, dass der hohe Bund, jedenfalls mit diesem Jeansstoff, nichts für mich ist. Der Jeansstoff war dazu fast zu weich, bzw. stretchig und damit sehr unvorteilhaft. Die Beinform hat mir jedoch sehr gut gefallen. Also die nächste Version steht fest und durch die Schnittmusteranpassung wird das jetzt einfacher, die beiden „View’s“ zu kombinieren.
Und nun zu den Stoffen der Jeans: Der Jeansstoff war ein Schnäppchen aus der Lumpenfabrik und der Innenstoff ist besagter Stoff mit Geschichte: Wir sind jahrelang auf eine Hütte gefahren, meist zwei- bis dreimal im Jahr. Da bei dieser Hütte die Pacht nun auslief und nicht verlängert wurde, musste sie geräumt werden. Dabei fielen viele Baumwollstoffe für mich ab, unter anderem die Herzchen. Aus diesem Muster gab es in der Hütte auch Vorhänge und deshalb ist das mein Hütten-Gedächtnis-Stoff. Und in unserer Photo-Box zur Hochzeit war er auch im Einsatz als Hintergrund- Bespannung. Also wirklich ein Stoff mit Geschichte 😉 Und ich finde es total witzig, wenn auf der Jeansinnen-Seite solche Besonderheiten verarbeitet werden können!
Zum nähen der Frau Ida kann ich nur sagen, dass es wieder wunderbar einfach war. Der V-Ausschnitt ist so pillepalle, wenn er so gut erklärt ist!
Das Jeans nähen hat natürlich auch eine etwas andere Schwierigkeitsstufe, wobei ich dazu auch schon mal ausführlicher geschrieben habe. Aber man merkt, dass es nicht mehr meine erste Hose ist und die Nähte immer besser werden. Noch dazu habe ich dieses Mal ein etwas dünneres Kontrastgarn verwendet, mit dem ich zum einen nicht so sparsam sein musste, weil mehr auf der Spule ist, und zum anderen lässt es sich auch einfacher vernähen. Wie ich oben schon geschrieben habe, musste die Hose zwischenzeitlich pausieren, weil sie auf den passenden Reißverschluss gewartet hat. Als ich sie dann wieder in die Hand nahm um weiterzumachen, war ich echt erstaunt, dass ich das genäht hatte, weil so gerade Nähte bin ich von mir echt nicht gewöhnt 😉 Und weil ich so begeistert war, ist mir die Ziernaht am Reißverschluss gleich mal nicht so gelungen… Wie sollte es anders sein. Dafür sind die Paßformprobleme, außer dem für mich nicht passenden hohen Bund, hier nicht da. Die Hoffnung besteht also, dass bei meiner nächsten Jeans alles passt.
Eigentlich wollte ich der Jeans ja nach dem nähen einen Used-Look verleihen. Ich habe nämlich noch zwei Meter vom Stoff da und wenn das nichts geworden wäre, hätte ich nochmal die Chance gehabt. Bisher war aber jeder vom Farbton der Hose so begeistert, das ich mich nun doch dagegen entschieden habe. Dafür fehlt mir aber immer noch eine Hose, die auch zur Jeansjacke passt… Ein Dilemma! Inzwischen habe ich auch mitbekommen, dass die Jeanskäufer sich viel mehr Hosen ohne irgendwelche Waschungen wünschen. Und wenn man Jeans näht, dann würde ich mir wenigstens zwischendurch wünschen, dass es bereits Jeansstoff mit der entsprechenden Optik gäbe. Die Stoffe im hellen jeansblau die ich bisher gefunden habe, waren leider alle eher von einer dünnen Qualität und dafür mehr für Kleider oder so geeignet. Bei der nächsten Hose versuche ich das einfach 😉
Nieten hat die Hose auch mal bekommen. Habe ich mir schon vor längerem gekauft, aber jetzt mussten sie endlich herhalten 😉
Habt ihr mir eigentlich einen Tipp für Jeansknöpfe? Die von der klassischen Kurzwaren-Marke gefallen mir nicht und ansonsten habe ich Jeansknöpfe nicht wirklich gefunden. Mein Vorrat an doppelten Knöpfen von gekauften Hosen geht nämlich leider zur Neige… Nur Nachteile bei diesem selbernähen….
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/07/FrauIdaundGinger2-2641.jpg427640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-07-30 00:00:002019-04-26 13:45:48Heute im Doppelpack…Frau Ida und Ginger
Wenn ich duschen war, dann könnte ich oft direkt danach auf eine Halloween-Party gehen. Meine Wimperntusche hat sich dann nämlich schön übers ganze Gesicht verteilt und kann manchmal schon ein bisschen gruselig ausschauen. Grundsätzlich schminke ich mich nicht viel, aber Wimperntusche und Concealer muss sein. Im Abschminken war ich jedoch noch nie ein großer Held. Die ganzen Abschminkflüssigkeiten finde ich seltsam, einzig die Tücher gingen immer… Aber danach dann nochmal das Gesicht waschen? Ne…
Als dann Nic von Luzia Pimpinella vor einiger Zeit ihre Abschminktüchlein gezeigt hat, habe ich mir den Post gleich gemerkt und wollte das direkt nachmachen. Das ich es euch erst heute zeige liegt daran, dass ichs halt nicht sofort gemacht habe, sondern mir bis vorige Woche damit Zeit ließ… Aber jetzt waren die Wattepads endgültig leer und ich hatte keine Ausrede mehr (ich weiß zwar noch nicht, wie ich das mit dem Nagellack mache so ohne Wattepads…)
Die Tüchlein sind aus einem großen, normalen Mikrofasertuch entstanden. Ich habe daraus kleine „Waschlappen“ mit der Overlock genäht, die unten offen sind und man dadurch reinschlupfen kann. Für den Aufhänger habe ich bunte Webbänder verwendet. Genäht habe ich aus einem Tuch 8 (!) Abschminktüchlein. So komme ich gut über eine Woche, da ich mindestens einmal die Woche so eine Wäsche habe. Gut, der Materialeinsatz war jetzt nicht wirklich riesig und ich habe da noch drei Tücher liegen… Aber ich glaube, ich brauche echt nicht mehr…
Zum Abschminken sind sie wirklich super! Nur mit Wasser nassmachen und die Schminke löst sich schon fast von allein! Wirklich, da ist das mit den gekauften Tüchern schlechter! Zum Waschen sind die Tücher auch super, wie Mikrofaser halt so ist. Und sollte ich doch mal wasserfeste Schminke auflegen, funktioniert das sicher auch mit entsprechender Abschminkflüssigkeit. Wobei ich letztens erst von Schminke gehört habe, die sich nur mit warmen Wasser löst, aber den See und alles super mitmacht. Das hört sich spannend an!
Und ja, ich weiß, die schwarze Naht auf dem pinken Tuch… Aber ich mag den Kontrast und es sind halt dann doch nur Abschminktücher… Schauen eure Wattepads schöner aus? Na also 😉
Kleiner Hinweis vor Beginn des Lesens: Holt euch nen Kaffee! Wirklich!
Am Anfang des Jahres war da ein Vorsatz: Ich kaufe mir dieses Jahr keine Klamotten mehr. Ehrlich gesagt war es nur eine Idee, die ich gar nicht laut aussprechen wollte. So ein Kleidungsverzicht fällt schließlich doch schwer und wenn es dann noch ein Verbot auferlegt bekommt…
Nun gut, bisher habe ich mir tatsächlich nichts gekauft. Mein Ehrgeiz, alles selber nähen zu wollen und zu können hat mich genügsam werden lassen und so gibt es die kurze Hose halt vielleicht nicht am Anfang des Sommers, sondern eher während des Sommers. Nebenbei bemerkt habe ich mir unbewusst noch eine zweite Challenge angetan: Jeden Tag etwas Selbstgenähtes zu tragen. Da ich bisher noch keine Unterwäsche genäht habe, muss es also eine „sichtbare“ Klamotte sein. Alles wunderbar, es funktioniert tatsächlich auch erstaunlich gut. Nur die gekauften Sommerkleider kommen nicht zum Einsatz… Naja, da finde ich auch noch eine Lösung 😉
Nun war da aber die Einladung zur Hochzeit von guten Freunden und die Frage, was ich dort anziehen werde. Hier stand mir tatsächlich weniger die Challenge, etwas Selbstgenähtes tragen zu wollen, als das Vorhaben, nichts zum anziehen zu kaufen im Weg. Inzwischen mag ich nämlich gar nicht mehr einkaufen! Und bei Abendkleidern, die einem gefallen müssen, in der richtigen Größe und Preisklasse, da war die Verlockung auch nicht so groß. Hatte ich schließlich das Drama schon vergangenes Jahr bei einigen Gästen unserer Hochzeit mitbekommen, die nur schwer ein Kleid fanden.
Also, der Entschluss stand fest: Ich nähe mir ein Kleid! Einzige Bedingung: Bodenlang. Gut, also habe ich mich auf die Suche nach Schnittmustern gemacht. Bei den Burda-Schnittmustern stand ich jedoch auch vor dem Größenproblem. Da ich eh schon Respekt vor der Nähaufgabe hatte, wollte ich nicht auch noch vergrößern müssen. Schlußendlich habe ich mich dann für den Schnitt von Mimi G Style entschieden. Bei unserem Treffen am Bodensee mit Veronika und Annika (bei der es im Übrigen noch immer das Näh-dich-Glücklich-Paket gibt und einen tollen Gewinn zu ergattern!) und unserem Besuch in der Lumpenfabrik habe ich dann das vermeintlich richtige Stöfflein gefunden. Nunja, gut das ich frühzeitig angefangen habe. Das Ergebnis war nämlich in keinem Fall überzeugend und auch nicht wirklich zu retten.
Wie man so schön sagt: Alles auf Anfang! Inzwischen war auch der AnniNanni-Schnitt auf dem Markt und in vielen Punkten beinhaltete er genau das, was mir gefiel: Trägerlos, tailliert und mit einer eigenen Anpassung auch bodenlang. Mir war jedoch auch klar, dass das Kleid aus zwei Schichten bestehen muss: Satin unten und obendrüber Chiffon. Also habe ich eine groooße Stoffbestellung aufgegeben: Im Karton war der Stoff tatsächlich auf Pappe aufgewickelt! Also meine eigenen, zwar kleinen Stoffballen. Je 5m mussten schließlich verstaut werden. 5m im Übrigen, damit ich noch Überschuss habe, denn ich konnte mir jetzt nicht vorstellen, den Chiffon genau nach Schnitt zu nähen. Der Stoff wird in meinen Augen ja erst dadurch interessant, dass er Falten wirft und drapiert wird. Mein Plan war also das Unterkleid aus Satin nach dem Schnitt zu nähen, die obere Kante unversäubert zu lassen und daran den Chiffon anzunähen. Das habe ich gemacht. Satin ist so gemein beim nähen! So, jetzt ist es raus. Alle Kanten versäubert, mit der Nähmaschine genäht und trotzdem reißt es teilweise aus. Ist doch echt gemein! Also entsprechende Nahtzugabe ist hier echt Pflicht. Ansonsten musste ich nur in der Taille noch einen Einsatz machen, da ich zu wenig davon habe. Also es wäre mir sonst an der Taille einfach zu eng geworden. Als das Unterkleid mit nahtverdecktem Reißverschluss fertig war, hat es mich dann fast so überzeugt! Ein richtiges Prinzessinenkleid! Aber natürlich musste der Plan umgesetzt werden. Also muss der Chiffon übers Kleid drüber. Also habe ich einfach den Chiffon zu einem Schlauch zusammengenäht und das dann angenäht und mit einem Gürtel drapiert. Soweit der Plan.
Wisst ihr, wie schwer so viel Chiffon wird? Und wie wenig sich das drapieren lässt? Nein? Ihr könnt es gerne selber ausprobieren 😉 Neinnein, aber der Chiffon war so viel zu schwer und zu unförmig. Das ging gar nicht! Das Oberteil hat es mir nach unten gezogen, von der schönen Form des Unterkleides war nichts mehr zu sehen und es war noch dazu einfach langweilig. Und klar, der Reißverschluss vom Unterkleid konnte auch nur mit anheben der Stoffmassen geöffnet werden, da habe ich den Chiffon ja einfach drüberfallen lassen. Also raus mit dem Nahttrenner. Gut das ich alle Nähte mit der Overlock schon versäubert habe und das sowohl Satin als auch Chiffon so unkomplizierte Stoffe sind, die sich mir nichts dir nichts wieder auftrennen lassen.
Irgendwann war auch das geschafft. Was aber jetzt? Wertvoller Tipp meiner Arbeitskollegin, die wie schon mal erwähnt auch gelernte Schneiderin ist: Das Schnittmuster vom Oberteil in viele Stücke quer zerteilen und diese mit Abstand auf den Stoff legen und zuschneiden. So hat der Stoff genug Weite, um ihn zu raffen, weist jedoch auch die Form des Oberteils auf. Habe ich gemacht und mit dem Trick, in einer langen Stichlänge am Rand entlangnähen und den Stoff durch den Faden zu raffen hat auch wunderbar funktioniert. Nun wollte ich das Kleid aber natürlich auch mit dem Reißverschluss verarbeiten. Der nahtverdeckte Reißverschluss war einen Ticken zu lang, also habe ich ihn abgeschnitten und umgenäht. Kein Problem, solange man nicht auftrennt und den Reißverschluss schließen will. Ja, der Zipper hatte keinen Stopper mehr und nein, ich hatte nicht daran gedacht. Wisst ihr eigentlich auch, dass man den Zipper nicht wieder einfädeln kann? Ich wusste das drei Stunden später auch. Als Reißverschluss am eleganten Abendkleid dient jetzt im Übrigen ein Endloßreißverschluss. Tja.
An das Chiffon-Oberteil habe ich dann die gesamte Breite des Chiffonstoffes angenäht. Der Rock darf ja gerne weit fallen. Das Ganze habe ich dann wiederrum an das Oberteil des Unterkleides genäht. Gut, der Chiffon war nicht viel leichter, aber um ein vielfaches schöner! Ich hatte mich dann schon kundig gemacht, dass ich mir ein Miederstäbchenband besorge und das Oberteil dadurch versteife. Nun musste ich nur noch den Rock hinten unter dem Reißverschluss schließen. Ratzfatz geht das mit der Overlock, die schneidet schließlich auch so toll den Stoff weg. Ja, das macht sie wirklich! Und wenn man zuviel abnäht, fehlt nach dem Auftrennen trotz allem der Stoff an der Stelle! Einen (!) Abend habe ich nur dafür verwendet, dieses Malheur möglichst unsichtbar zu machen und diese Naht zu nähen. Ich hatte mir mit der Overlock nämlich eine großes Loch in den Chiffon geschnitten und um das ganz neu zu machen, war dann auch zu wenig Stoff da.
Nun gut, alles ist zusammen. Miederstäbchenband muss ich noch besorgen, dass das Oberteil nicht so runterklappt. Aber die Naht zwischen Rock und Oberteil ist jetzt auch nicht so klasse geworden. Aber da kann ich mir aus dem Stoff noch schnell einen Gürtel machen. Den fixier ich vielleicht am besten noch, dann kann nichts verrutschen. Wunderbar!
Nun ist mir das Kleid nur einen halben Meter zu lang. Schließlich wollte ich nicht zu früh kürzen und auf welche Länge überhaupt? Tja, wer zeichnet mir aber jetzt an, wo der Saum enden sollte? Schlußendlich konnte ich den Mann überreden, mir den Saum zu heften. Ich bin also mit meinen hohen Schuhen und dem Kleid auf einen Hocker gestiegen und er hat mir die Linie markiert, an der das Kleid den Boden berührt. Mit einem Heftfaden, da in Chiffon Nadeln leider kaum halten. Dieser Linie habe ich mich dann mit einigen Versuchen angenähert um nicht den gleichen Fehler mit der Overlock zu machen und das Kleid am Ende zuuu kurz zu machen.
Auf die Nahtzugabe vom Unterkleid habe ich mir dann also nach das Miederstäbchenband genäht und dann habe ich auch noch das Oberteil gefüttert, so das mir die Stäbchen nicht weh tun. Oben am Ausschnitt habe ich dann auch noch ein Silikonband angebracht, dass das Kleid nicht rutscht.
Zeitlich gesehen waren wir da im Übrigen schon in der Woche vor der Hochzeit, denn nicht nur der Text ist lang sondern auch die Arbeitszeit. Und auch die Rückschläge waren nicht zu unterschätzen. Zwischendurch musste ich mir auch auf Instagram mal Luft machen, wie blöd ich eigentlich bin: Gebe soviel Geld für das Material aus, ärgere mich so über meine Fehler und dabei hätte ich mir einfach ein fertiges Kleid kaufen können. Danke euch für euren Zuspruch!
Gelernt habe ich nämlich wirklich viel. Ich habe den Chiffon mit einem Rollsaum gesäumt, habe mir ein Futter genäht, Miederstäbchen verwendet, mich mit Satin rumgeschlagen, unzählige Nähte aufgetrennt und am Ende den Gürtel doch nicht mehr fixiert. Sah dann fixiert nämlich blöd aus.
Aber gegen das Gefühl, von der Braut vorher angeschrieben zu werden, ob sie von meinem Kleid Bilder sehen darf (das kenne ich sonst nur andersum ;)) und vom Tag der Hochzeit dann ganz zu schweigen, als ich das Kleid angezogen habe, da kommt kein Kaufkleid dagegen an! Man fühlt sich nicht nur stolz, sondern einfach aufgehoben in dem Kleidungsstück. Das passt schließlich einfach. Und wenn man den ersten Gästen über den Weg gelaufen ist und sie nicht zum lachen angefangen haben, weil sich bereits eine Naht löst oder alles total schief und krumm ist, dann weiß man, dass man alles, alles, alles richtig gemacht hat! (Und dann auch noch Komplimente bekommt, wie toll man aussieht… Wuhuu!)
Auf Instagram konntet ihr das Kleid ja bereits sehen und meine Haare, mein Schmuck und meine Tasche dazu. Bis auf die Frisur musste das alles natürlich auch für die Blogfotos nochmal herhalten. Den Jumpsuit von vergangener Woche habe ich dann noch schnell Freitagabend vor der Hochzeit genäht. Schließlich haben wir da übernachtet und da braucht man zum Frühstück auch was zum anziehen, ist doch klar 😉 (Total verrückt, ich sags doch…)
An dieser Stelle noch ein ganz großes Danke an so viele… Meinem Mann, das er mir echt den Rücken zum Nähen freigehalten hat und mich nicht zwischenzeitlich in die Stadt geschleift hat, um mir doch ein Kleid zu kaufen. Den ganzen vielen Zusprüchen und Durchhaltewünschen auf Instagram. Ihr seid die Besten! Den vielen Komplimenten, die ich für mein Kleid dann schlußendlich bekommen habe. Und danke meiner lieben Fotografin, die sich ganz viel Zeit genommen hat, das Kleid mit mir zu fotografieren! Was würde ich nur ohne dich machen… Okay, wir kennen die Antwort: Ich, allein im Wald, mit bodenlangem Kleid, Stativ und Fernauslöser. So viel besser und lustiger ist es mit dir!
Und nun auch danke euch, das ihr bis hierher gekommen seid. Mir war es aber wichtig, die Details zu erwähnen und euch mein #bigproject angemessen zu präsentieren. So viel Arbeit, Zeit und Energie investiert man schließlich nicht täglich.
Solltet ihr jetzt noch zweifeln, ob ihr euer Kleid selber nähen solltet oder lieber kauft und euch mein Bericht jetzt eher abgeschreckt haben: Dann lest euch bitte nochmal den Absatz durch:
Aber gegen das Gefühl, von der Braut vorher angeschrieben zu werden, ob sie von meinem Kleid Bilder sehen darf (das kenne ich sonst nur andersum ;)) und vom Tag der Hochzeit dann ganz zu schweigen, als ich das Kleid angezogen habe, da kommt kein Kaufkleid dagegen an! Man fühlt sich nicht nur stolz, sondern einfach aufgehoben in dem Kleidungsstück. Das passt schließlich einfach. Und wenn man den ersten Gästen über den Weg gelaufen ist und sie nicht zum lachen angefangen haben, weil sich bereits eine Naht löst oder alles total schief und krumm ist, dann weiß man, dass man alles, alles, alles richtig gemacht hat!
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/07/Abendkleid-2717.jpg1030640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-07-23 00:00:002019-04-24 21:15:00#bigproject bzw. das Abendkleid
Wenn man shoppen geht, dann geht man shoppen. Da hat irgendein Designer etwas entworfen, entsprechende Stoffe dazu ausgesucht und das Ganze wurde produziert in kleineren und größeren Stückzahlen. Irgendjemand hat diese Kombi also schon mal gefallen. Dann geht man da vielleicht noch mit einer Freundin, dem Mann oder wem auch immer shoppen, probiert etwas an und wählt zwischen den unterschiedlichen Varianten aus. Die Freundin, der Mann oder wer auch immer gibt noch seine Meinung dazu ab und dann entscheidet man, ob man diese Klamotte kauft.
Für alle, die nicht nähen: Beim Selbernähen ist das anders! Da gefällt einem im Zweifelsfall noch ein Schnitt, jedoch wählt man einen ganz anderen Stoff als eventuell vorgeschlagen, investiert dann die Zeit und Mühen und am Ende versucht man herauszufinden, ob das jetzt gut geworden ist und ob mans auf der Straße tragen kann.
Was aber passiert, wenn man Schnittmuster kombiniert? Und dann etwas daraus näht, dass man im Geschäft vielleicht gar nicht angeschaut hätte, weil es einem ja eh nicht passt? Oder an einem blöd ausschaut? Na dann muss man die Meinung schon ganz genau einholen. Tja, habe ich nicht gemacht. Habs einfach angezogen! Mir gefällts nämlich und ich hoffe, das ist nicht nur ein Hirngespinst.
Gut, farbtechnisch war ich bei der Variante sehr vorsichtig, aber ich musste das ja erstmal testen und von dem Stoff habe ich in Veronikas Lumpenfabrik massig mitgenommen (3€ das Kilo(!) Stoff). Gut, er hat immer wieder kleine Fehler, aber das stört mich gar nicht, er ist nämlich immer ein Stückchen fein gestreift und dann wieder nicht. Sieht eh niemand außer mir. Also eine Probevariante, die gleich so bleiben darf! Bitte beachtet an dieser Stelle noch die Schuhe! Die habe ich mir zum #bigproject gekauft und das wurde gestern auch fotografiert! Aber das habt ihr ja auf Instagram schon mal gesehen, deshalb habt ihr sicher noch ein wenig Geduld, bis die Fotos kommen, oder?
So, ich hoffe, euch gefällt auch! Ansonsten hätte ich mich in der Zwischenzeit schon ziemlich blamiert… Hatte den Jumpsuit nämlich auch an meinem Geburtstag an 😉 Im Übrigen seht ihr auch ein Geburtstagsgeschenk auf meiner Nase 😀
Achso, wolltet ihr auch noch wissen, was das jetzt für ein Schnitt und überhaupt und sowieso? Na klar, das verrat ich euch auch: Die Hose ist die Schmale Sweat Basic Hose von Kibadoo und das Oberteil aus der La Maison Victor Ausgabe 3 Mai/Juni 2015 vom Kleid „Ocean“ das Wickeloberteil. Das habe ich verlängert und die Hose angenäht. Die Hose habe ich dann an den Waden noch um ein ganzes Stück enger gemacht.
Wie überzeugt ihr euch so, ob das was ihr da näht, tragbar ist? Große Expertenkommission oder auch einfach rein da und fertig? Weil wenns mir gefällt, hats den anderen zu gefallen? Und hat sich euer Kleidungsgeschmack mit dem Nähen auch verändert? Bzw. ihr Nichtnäher (die sollen ja durchaus hin und wieder hier zu Gast sein ;)), versteht ihr jetzt, warum ich hier hin und wieder was online stelle, wo ich mir durchaus nicht sicher bin? Oder liebe Nichtnäher aus meinem persönlichen Umfeld: Bitte immer ehrlich sagen, wenn ich euch nach eurer Einschätzung frage! Danke 😉
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/07/Jumpsuit-2690.jpg427640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-07-16 00:00:002019-04-24 21:10:51Jumpsuit und steht mir das?!
In meinen letzten zwei Posts habe ich euch ja schon erzählt, das ich selten bei einem Schnittmuster nein sagen kann. Wer bei mir regelmäßig liest, weiß, dass das auch auf englische Schnittmuster durchaus zutrifft! Beim ersten Schnittmuster auf Englisch hatte ich doch ein wenig Angst davor, dass ich gar nichts verstehen werde. Und dann war auch die Frage, wie so ein „ausländisches“ Ebook denn aussieht? Sind die genauso ausführlich wie die, die man bereits kennt? Oder doch eher kryptisch? Gibt ja schließlich keine DinNorm für Ebooks 😉
Ihr werdet euch schon denken können, das die Ebooks so schlimm nicht gewesen sein können, schließlich gibt es inzwischen einige davon in meinen Schnittmusterordnern.
Ich kann aber auch vollkommen nachvollziehen, dass man sich da mit sehr verrostetem Englisch nicht rantraut. Oder gerade als Nähanfänger hat man schon von den deutschen Nähbegriffen wenig Ahnung und dann kommen da auch noch englische?
Für alle die, die sich jetzt angesprochen fühlen, aber auch für alle anderen: Annika hat euch erhört! Sie hatte nämlich die geniale Idee, die englischsprachigen Schnitte ins Deutsche zu übersetzen! Und bei der ersten Auswahl sind da schon wahre Schönheiten dabei!
Ich hatte das Vergnügen, die übersetzten Schnitte Probe zu lesen und ihr macht euch keine Vorstellungen: Wie überall liegt der Hase im Pfeffer begraben. Soll heißen: So leicht wie es auf den ersten Blick scheint ist es garantiert nicht! Also ganz großen Respekt liebe Annika, dass du dir das gleich für so eine Vielzahl von Schnitten vorgenommen hast! (Auch wenn ich mich ja schon auf Damenschnitte freue ;))
Ganz nach den englischsprachigen Vorbildern gibt es die Schnitte in einem Nähpaket zu kaufen! Also ein Paket, dass es nur die kommenden zwei Wochen gibt, in dem alle Schnitte enthalten sind und das nur ca. die Hälfte von dem kostet, wie wenn er ihr jeden Schnitt einzeln kauft.
Nun werdet ihr sagen: Aber ich hab nur ein Mädchen, was will ich mit den Jungenschnitten! Oder andersrum: ich habe einen Jungen und kein Mädchen, was will ich da mit Rüschchen!
Ganz simpel: Ich habe gar keine Kinder und habe einen Jungs- und einen Mädelsschnitt genäht 😉 Und beides waren Geschenke! Okay, einmal an meinen Neffen, der es einfach so bekam. Aber das Mädelsshirt, also das Hemlock Top, das war ein Geschenk zum 1. Geburtstag! Und die Mama der Beschenkten hat sich glaub doch ganz schön gefreut 😉
Das Jungsshirt ist im Übrigen aus dem Schnittpaket Cloud 9. Mit diesem kann man nicht nur das Achselshirt nähen, sondern auch noch eine Badehose! Bei mir wurde es jetzt nur das Achselshirt, dafür gleich zwei davon. Das Andere zeige ich euch demnächst mal 😉
Solltet ihr euch im Übrigen wundern, dass der Halsausschnitt so eng scheint: Mein Bruder, seines Zeichens Papa vom Neffen, hat die Bilder für mich gemacht. Und die Jungs haben irgendwie nicht mitbekommen, dass es verkehrt herum ist. Deshalb oben auch nochmal ein Bild, wie es normal ausschaut. Zum nähen ist das Shirt im Übrigen Spitze! Grundsätzlich ist es natürlich nicht kompliziert, aber die Grafiken sind sooo deutlich, da kann eigentlich nix schiefgehen!
Das Hemlock Top musste ich auch unbedingt nähen. Ist das nicht süß mit diesen Rüschchen an den Ärmeln? Und wie mini! Und schnell fertig ist es auch! Ich habe mit Schnitt kleben, zuschneiden und nähen keine zwei Stunden gebraucht. Ja gut, wir mussten da eigentlich schon auf dem Geburtstag sein, deshalb war es vielleicht auch im Turbogang fertig. Trotz allem habe ich mir die Mühe gemacht, die Zwillingsnadel zu benutzen. Der wunderbare Halsausschnitt ist im Übrigen auch eine Besonderheit des Tops und kann ich mir durchaus für andere Sachen auch vorstellen!
Wenn euch mal nach einem schlichteren Shirt ist, können die Rüschchen natürlich auch weggelassen werden – das wäre dann auch für Jungstanten (ja auch Jungsmamas ;)) was!
Wisst ihr, was ich am besten finde wenn man für Kinder näht: Man braucht nur einen halben Meter Stoff! Der Wahnsinn! Und da bleibt noch die Hälfte übrig, jedenfalls beim Achselshirt!
Heute ist im Übrigen die Blogtour, die Annika zur Eröffnung organisiert hat, hier bei mir zu Gast. Gestern waren wir bei Tag für Ideen zu Besuch und morgen gehts bei Rapantinchen weiter! Wo ihr die nächsten Tage noch Beispiele sehen könnt, dass könnt ihr hier nachlesen:
Und ich möchte natürlich nicht versäumen, nochmal auf das tolle Eröffnungspaket hinzuweisen und natürlich auch auf das wunderbare Gewinnspiel, das Annika noch nebenzu auf die Beine gestellt hat. Wunderschöne Stoffe und das Näh-dich-glücklich-Paket passen auch perfekt zusammen: So kannst du mit diesem Gewinn alle Schnitte gleich nähen! Dafür müsst ihr nur bei Annika vorbeischauen!
Liebe Annika, ich wünsche dir ganz viel Erfolg mit deiner coolen Idee und deinem Shop! Und es freut mich sehr, dass ich dich kennenlernen durfte 😉
Liebe Monika, nach deinem Post von vorletzter Woche fühle ich mich heute ertappt und hätte am liebsten was anderes gepostet, dass es nicht so auffällt 😉 Nein, ganz so weit geht es nicht, aber ich musste direkt doppelt schmunzeln. Monika schrieb nämlich darüber, dass sich viele Schnitte nur in minimalen Dingen unterscheiden und das doch so einfach wäre, diese einfach selber zu ändern und man nicht ständig einen neuen Schnitt kaufen muss.
Nun gut, vorletzte Woche habe ich euch Frau Ida von Hedi näht gezeigt. Diese Woche ist es das Basic Strandkleid als Oberteil. Ihr werdet es direkt erkennen: Der Schnitt unterscheidet sich nur minimal und vor allen Dingen dadurch, dass der eine für Webware konzipiert ist und der andere für Jersey. Aber das ist ja grundsätzlich das kleinste Problem. Warum und weshalb ich nun beide Schnitte gekauft habe? Nein, tatsächlich nicht, weil sich die Kleidvarianten unterscheiden. Denn die will ich bisher gar nicht nähen 😉
Das liegt daran, dass meine Nähzeit zu diesem Zeitpunkt sehr, sehr begrenzt war. Ich war gerade damit beschäftigt, mein BigProject fertigzustellen, an dem ich viel basteln musste. Und leider hat das meiste erst beim 10. Versuch so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hatte also einfach genug vom basteln und wollte ein schnelles Ergebnis. Und habe mir beide Schnitte direkt hintereinander gekauft. So. Und beide direkt hintereinander genäht. Und beide sehr gern!
Da konnte ich mich auch mal dazu aufraffen, den Schwälbchen-Stoff von Alles für Selbermacher anzuschneiden. Den hatte ich mir sofort zugelegt und bisher war nichts richtig dafür 😉
Nachträglich hat das Oberteil auch noch die Tasche bekommen. Ohne fand ich es dann doch zu schlicht für mich und auch meine Niete fand ich noch ganz passend dazu. Das Lederlabel darf natürlich auch nicht fehlen 😉
Der V-Ausschnitt ist übrigens sowohl bei Frau Ida, als auch beim Basic Strandkleid gar kein Problem zu nähen! Das ist in beiden Anleitungen toll erklärt. Das Einzige, was natürlich auch ganz schnell zu ändern wäre, was ich jetzt an meinem Oberteil auszusetzen habe, ist die Länge. Diese habe ich aber natürlich selbstgewählt und dabei wohl ein wenig übertrieben 😉 Aber das kommt wohl noch davon, dass mir bei Kaufklamotten immer alles zu kurz war…
Wie geht es euch denn? Bastelt ihr gern? Und vor allen Dingen: Habt ihr da auch schon mal was „verbastelt“, also kam was dabei raus, was man nicht tragen konnte oder hätte anders sein sollen? Vielleicht bin ich aber auch die Einzige, die dieser Schnittmustersucht verfallen ist 😉 Wenn ja, dann sagt es mir bitte nicht:D Solltet ihr auch darunter leiden, ich freue mich darüber von meinen Leidensgenossen zu hören!
Und bis dahin werde ich mich von der gestrigen Feierei erholen… Ich habe jetzt ein paar Tage Urlaub und hoffe auf weiterhin schönes Wetter, auch wenn das Nähen darunter leidet. Und wehe es motzt hier jemand! Denn wie oft durfte ich mir schon anhören, dass wir sicher wieder keinen gescheiten Sommer haben und jetzt hör ich, das es viel zu heiß ist…. Ohne mich 😉
https://metterlink.com/wp-content/uploads/2015/07/BasicStrandkleid-2608.jpg960640marina.metterlinkhttps://metterlink.com/wp-content/uploads/2018/05/metterlink_neu.jpgmarina.metterlink2015-07-09 00:00:002019-04-24 21:04:43Schnittmustersucht die Zweite!
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