Wisst ihr noch, meine Elsbag? Die begleitet mich überallhin, in die Arbeit, zum spazieren gehen, einkaufen,… Also wirklich überallhin. Und der Schnitt gefällt ja nicht nur mir, es gibt zig Beispiele wenn ihr den Hashtag Elsbag auf Instagram sucht.
Aber nicht nur in den Weiten des Internets findet der Schnitt gefallen, sondern auch bei meiner Mama und meiner besten Freundin. Deshalb habe ich den Beiden ebenfalls eine Elsbag genäht und einmal als Weihnachtsgeschenk und einmal als Geburtstagsgeschenk verschenkt.
Hier seht ihr die Variante für meine Mama: Bordeaux-farbener Oilskin von Snaply. Ehrlich gesagt ist mir das Verschenken hier echt schwer gefallen. Die Farbe gefiel mir zuerst nur für meine Mama, aber jetzt hätte ich sie gerne genauso gehabt.
Die Träger sind aus einem Panel von Cherrypicking, auf der anderen Seite ebenfalls aus Oilskin. Die Rucksackträger sind zugeschnitten aus Oilskin aber direkt mit einem Gurtband verstärkt. Das habe ich bei meiner Elsbag nachträglich geändert, da die Träger nur aus Oilskin zu dünn für meinen Geschmack sind.
Gefüttert sind meine Elsbags alle mit Decovil I. Perfekter Stand nur ein wirklicher Kampf beim Wenden. Das erinnert an eine schwere Geburt und die Wendeöffnung muss fast die komplette Höhe betragen, ansonsten besteht keine Chance. Aber zum Glück wendet man normalerweise nur einmal und der Stand des Decovils I macht sich im ganzen Leben der Tasche bemerkbar.
Als mir kurz vor Weihnachten das Decovil I ausging habe ich aber doch etwas mit mir gehadert. Für etwas, dass man am Ende nicht sieht, dass aber vergleichsweise doch echt viel kostet… Aber mir fiel auch keine Alternative dazu ein. Kennt ihr eine?
Allgemein ist so eine Handmade-Tasche doch auch immer erstmal eine Investition:
Oilskin: 23,90 €
Innenstoff: je nach Stoff 10,- bis 30,- €
plus Kleinigkeiten, wie Reißverschluss, Label, Henkelverzierung etc. 15,- €
Versteht mich nicht falsch: Das ist vollkommen in Ordnung so! Aber da bestellt man den Oilskin, Innenstoff hat man eventuell noch daheim (weil irgendwann vor langer Zeit irgendwo gekauft und am Besten auch vergessen, wieviel er überhaupt gekostet hat), dann kommt noch der Tüddelkram dazu und der. Und am Ende wundert man sich immer, warum man im Monat so viel für Stoffe und Kurzwaren ausgibt. Deshalb habe ich hauptsächlich für mich die obenstehendes Auflistung gemacht. Eines meiner Vorhaben für das kommende Jahr ist nämlich, bewusster an jede Kaufentscheidung zu gehen und bewusster mit dem Geld allgemein umzugehen.
Ist natürlich toll, dass bei einem Geschenk anzufangen. Aber ist euch immer bewusst, wieviel Geld in einem fertigen Nähprojekt steckt? Manchmal möchte man das ja auch besser gar nicht wissen…. Und manchmal ist das Näh-Ergebnis ja auch sehr günstig, bei Upcycling oder wie hier ein Teil, der noch aus dem Stoff-Fundus meiner Oma stammt: Das Futter.
Liebe Grüße,
Marina
Link: HoT
Schnitt: Elsbag von Elsbeth und ich
Material: Oilskin und Reißverschluss von Snaply,
Etikett von Mehretikette, Label von GrowiDesign,
Träger-Panel von Cherrypicking