Mein Sohn hat sich zu seinem 5. Geburtstag einen neuen Rucksack für den Kindergarten gewünscht. Und ich konnte seinen Wunsch nachvollziehen, er hatte außer Turnbeuteln nur seinen Rucksack, den er bereits seit dem Krippenstart hat. Und das ist ein kleiner Tiger von Affenzahn. Sehr süß, aber auch nicht sonderlich geräumig.

Mir war aber auch gleich klar, dass ich ihm diesen Rucksack gerne nähen will. Da war nur die Frage des Schnittmusters. Und da war ich länger in Abstimmung mit meinem Sohn, aber der Rucksack Weggefährte von Lotte & Ludwig hat uns beiden dann gefallen.

Dann war da noch die Frage der Stoffe. Mir hat das bunte Designbeispiel im Ebook so gut gefallen, dass ich das auch gerne umsetzen wollte. Ich habe also diverse Oilskin-Reste zu einem coolen Rucksack gepuzzelt. Also ich finde ihn cool, mein Sohn findet ihn cool. Das ist ja die Hauptsache, oder?

Ganz dezent wollte ich sein aktuelles Lieblings-Thema aber auch einbauen: Das All, Astronauten und Raketen. Damit kann er sich den ganzen Tag beschäftigen. Aber die Frage ist, wie lange wohl noch. Also deshalb lieber dezent eingebaut, aber eingebaut 😉 Auch beim Innenstoff, diesen habe ich aber „selber“ gemacht, also mit Siebdruck selber bedruckt. Das Motiv ist eine Folie von Alles für Selbermacher und ich dachte mir schon, dass ich das unbedingt mal brauchen werde.

Ich finde es nur immer wieder faszinierend, wie teuer all die Zubehörteile für solch einen Rucksack ist. Und wie man theoretisch in unterschiedlichsten Shops bestellen muss, wenn man etwas Tolles haben will. Ich hatte die Stoffe ja alle schon, habe nur das Gurtband, die Leiter- und die Steckschnallen noch benötigt. Und ich bin mal wieder aus allen Wolken gefallen, als ich den Preis gesehen habe. Dieses Nähen geht ganz schön ins Geld 😉

Für den Kindergartenrucksack für meinen Sohn habe ich mich übrigens für die Schulkind-Größe entschieden. Er ist kein ganz kleiner Kerl und mit 5 ist man ja schon fast ein Schulkind… Und es war die richtige Entscheidung! Der Rucksack hat genug Stauraum für größere Unternehmungen, passt aber auch von der Größe gut für die Kindergarten-Brotzeit.

Genäht habe ich hier den Rucksack mit Reißverschluss und Skateboard-Tasche. Die gibt dem Rucksack einfach eine tolle Optik. Und wer weiß? Vielleicht will er auch mal Skateboard fahren…

Nun habe ich den Rucksack Weggefährte inzwischen zweimal genäht. Er eignet sich nämlich nicht nur für 5- Jährige Jungs wunderbar, sondern auch 12- Jährige. Und was schenkt man denen, wenn sie vermeintlich alles schon haben? Ein Rucksack kam mir da perfekt vor. Für Jungs am Anfang der Pubertät sollte er natürlich hauptsächlich cool sein. Ich habe also die peinlichen, aber wichtigen Dinge nach innen verfrachtet. Und für außen die Reste meines vor Jahren gekauftem Bundeswehrzeltes „verpuzzelt“ plus ein Wachstuch verwendet. (Beispiele was sonst aus dem Bundeswehr-Zelt entstand: Knochenkissen, Geldbeutel und eine Tasche für meinen Mann, die ich bisher aber nur auf Instagram gezeigt habe.

Die Details sind alle wohlbedacht: Bei „Egal“ muss ich immer an meinen Neffen denken, „You are loved“ ist eh klar und auch das Gurtband sagt allen Handballern was 😉 Ich habe auch noch eine Reflektor-Paspel eingebaut, der Sicherheit wegen. Das habe ich tatsächlich beim ersten Weggefährten für meinen Sohn verpasst.

Hier habe ich den Rucksack schon in Erwachsenen-Größe genäht. Bei einem Jungen mit Schuhgröße 44 ist das wohl nachvollziehbar 😉 Eigentlich hatte ich mir das Roll-Top ausgesucht, aber das Puzzle hat nur noch für die kürzere Variante genügt. Aber ich mag das Ergebnis trotzdem sehr und hätte ihn auch gerne behalten.

Den Innenstoff fand ich perfekt zum Zelt-grün und leider ist nur noch ein kleiner Rest übrig. Ich mag das Muster und die Farben so gern! Innentaschen habe ich hier auch genäht, einmal wie ein Laptop-Fach und auf der anderen Seite zwei kleine Einsteckfächer für alles, was nicht wild durch den Rucksack fliegen soll.

Jetzt wollte ich eigentlich noch eine Tasche für meine Mama nähen. Irgendwie ist aber gerade die Taschen-Näh-Lust raus. Kennt ihr das auch? Es ist wieder Zeit für ein Jersey-Shirt oder Kleid. Ich bin gespannt, was die entsprechende Prio auf meiner To-Sew-Liste bekommt. Ihr auch?

Liebe Grüße,

Marina

Link: Upcycling Love
Stoffe: Reste aus dem Stoff-Regal
Schnittmuster: Rucksack Weggefährte von Lotte & Ludwig

Kennt ihr noch die Scrunchies aus Samt? Also ich hatte die in meiner Jugendzeit in allen möglichen Farben. Sie hießen zwar noch nicht Scrunchies, aber ein leichtes Trauma haben sie doch hinterlassen. Aus Samt und mit viel Stoff kann ich damit nichts anfangen, aber in tollen Farben und eher schmal geschnitten finde ich sie toll. Und als Scrunchie Uhrenband ist es praktisch und angenehm zu tragen.

metterlink naeht: Scrunchie Uhrenband für Smartwatch
metterlink naeht: Scrunchie Uhrenband für Smartwatch

Ihr könnt ein Scrunchie- Uhrenband ganz einfach selber nähen: Ihr braucht dafür nur so genannte Adapter, einen dünnen Web- oder Strickstoff und ein Gummiband. Dieses sollte deutlich schmaler als der Adapter sein, damit auch der Stoff noch mit durchpasst. Die Adapter können auch aus einem alten Armband upgecycelt werden.

Die ganze Anleitung seht ihr im Video. Tatsächlich hatte ich auch ein Video gedreht, aber leider hat mir der Fokus meiner Kamera das verhagelt: Ständig hat das Objektiv den Fokus neu eingestellt und das hört und sieht man im Video. Zum Glück habe ich auch Bilder gemacht 😉

metterlink naeht: Scrunchie Uhrenband für Smartwatch

Und was ihr auf dem oberen Bild seht, waren einige der Weihnachtsgeschenke. Zu den Scrunchie-Armbändern habe ich auch normale Scrunchies genäht. Auch diese habe ich nur 8cm breit zugeschnitten, dadurch haben sie eine schmale Optik. Und wer kann sich noch an die Mynta-Geldbeutel erinnern? Letztens habe ich euch auf Instagram nochmal zwei Geldbeutel gezeigt und irgendjemand hat nun das passende Uhrenband und Haargummi zum Geldbeutel 😉

Ich hoffe, euch hat mein Tutorial gefallen und ihr habt Lust darauf bekommen, auch ein Armband zu nähen. Das geht übrigens für alle Uhren, bei denen das Armband getauscht werden kann. Nicht nur für die Smart-Watch 😉

Liebe Grüße,
Marina

Link: HoT

Kleine Geschenke braucht man immer, oder? Und man sitzt auch immer wieder vor der Frage, was ist jetzt ein kleines Geschenk und wie viele muss ich davon machen?

Aktuell ist Weihnachten vor der Tür und auch hier möchte ich immer gerne etwa Selbstgemachtes verschenken. Omas haben schließlich eh schon alles, aber etwas selbstgemachtes geht immer, oder?

Nun gut, so ein Geldbeutel ist zwar was Kleines, aber definitiv nicht schnell genäht. Aber auf jeden Fall ein besonderes Geschenk!

Der Hasenbüdel hingegen ist schnell genäht und ein kleines Geschenk für kleinere Kinder so bis 7 oder 8 Jahre. Es ist auch ein Freebie-Schnitt, also auch keine große Investition notwendig.

Den Teddybär habe ich der Metterline zur Geburt genäht. Aktuell schläft sie jeden Abend mit ihrem Bären im Arm ein. Das ist also auch mit einem Jahr oder älter noch ein tolles Geschenk!

Jetzt kramen wir etwas in den Tiefen meines Blogs… Diese Kissen mit dem großen Buchstabenplott und Paspel sind bis heute in Verwendung. Das M sieht heute auch schon etwas mitgenommen aus, eventuell muss das mal zur Reparatur kommen…

Geschenke aus der Küche, nett verpackt, sind auch immer ein tolles Geschenk. Hier ist es Zwetschgenmarmelade, gekocht im Sommer und zu Weihnachten verschenkt. Da spielt der Vorweihnachtsstress dann keine Rolle mehr 😉

Die Nackenkatze! Die ist tatsächlich auch bei mir sehr beliebt. Nach vielen Stunden an der Nähmaschine habe ich immer etwas Probleme mit meinem Nacken und da hilft die Nackenkatze perfekt!

Wie wäre es mit selbstgemachten Schmuck? Vor dem Nähen habe ich ja tatsächlich wahnsinnig viel Schmuck gebastelt. Heute trage ich das Wenigste davon noch, aber die Creolen mag ich immer noch gerne. Und die Kette aus Stoffresten ist auch immer ein unkompliziertes Schmuckstück!

Oder wie wäre es mit etwas gestricktem? So ein Schal ist ja doch relativ flott gestrickt und ist ein toller Begleiter zur kalten Jahreszeit.

Oder wie wäre es mit dem Geschenke-Klassiker Knochenkissen? Hier aus einem alten Bundeswehr-Zelt.

Eine Hülle für lose Zettel oder auch ein kleines Notizbuch ist ein tolles Geschenk. Das nennt sich Fauxdori und ich feiere es, dass ich das System entdeckt habe!

Abschmink-Pads sind schnell gemacht und fast jede Frau kann sie gebrauchen. Diese hier habe ich aus einem neuen Mikrofaser-Tuch gemacht. Besser ist es natürlich, sie aus einem alten Handtuch und Stoffresten zu nähen.

Eine tolle, individuelle Hülle für ein Tablet oder ein Ebook ist ein toller Alltagsbegleiter, dem normalerweise gar nicht so viel Beachtung geschenkt wird. Aber in selbstgemacht bekommt es eben doch Beachtung.

Und ein Turnbeutel für Erwachsene ist auch schnell genäht und eine tolle Geschenkidee. Vielleicht nicht für die Oma, aber ansonsten…

War da etwas für euch dabei? Eventuell schaffe ich auch noch einen zweiten Post mit kleinen Geschenken vor Weihnachten. Aber noch fehlen mir da die Bilder…

Viele Grüße,

Marina

Link: HoT

Regenbogenkleid oder vielleicht doch besser Regenbogen-Latzrock? Ganz ehrlich, wenn die Metterline dieses Outfit trägt, möchte man sie die ganze Zeit herzen…

metterlink naeht: Latzkleid Milano Dress von Ikatee mit Glück Stickerei von Susalabim
metterlink naeht: Latzkleid Milano Dress von Ikatee mit Glück Stickerei von Susalabim

Ich durfte die tollen Motive von susalabim, die jetzt bei Kunterbuntdesign erschienen sind, probesticken. Und als ich das Mädchen mit dem Regenbogen gesehen habe, wusste ich sofort, welcher Schnitt das werden sollte. Das Milano Dress von Ikatee hatte ich schon vor längerer Zeit gekauft und mir fehlte nur noch die richtige Inspiration.

Genäht habe ich das Regenbogenkleid aus einem Reststück Stoff, der wohl mal eine Rock oder Hose war. Meine Oma hat ihr Leben lang sehr viel genäht und ich glaube von jedem ihrer Nähwerke gab es im Keller das passende Reststück des Stoffes dazu. Tatsächlich sind die Reststücke alle nicht wahnsinnig groß, der Vorteil wenn man projektbezogen die Stoffe einkauft. Und dieses Reststück sah eben so aus, als wäre es wohl schon mal ein Rock oder eine Hose gebraucht. Ich musste auch sehr lange puzzeln, bis ich alle Schnittteile richtig platziert hatte und es sind jetzt wirklich nur noch Fitzelchen übrig. Ein Schnittteil mehr und es hätte nicht mehr funktioniert!

metterlink naeht: Latzkleid Milano Dress von Ikatee mit Glück Stickerei von Susalabim

Beim Sticken zähle ich mich ja immer noch zu den Anfängern. Ich hatte etwas Bammel davor, dass ich den Stoff falsch einspanne und die Stickdatei am Ende schief auf dem Latz ist. Aber zum Glück habe ich den Latz erst nach dem sticken zugeschnitten, so konnte ich das mit dem Schnittteil auch noch etwas korrigieren. Ansonsten hat es echt wunderbar funktioniert! Ich glaube das Geheimnis ist, das man mit Stickvlies nicht sparen sollte… Das habe ich bei den ersten Stickdateien gemacht und da hatte ich manchmal keine überzeugenden Ergebnisse…

Auch diese Bilder wollte ich euch noch zeigen, schließlich ist das Kleid schon sehr erprobt was krabbeln, laufen und sogar Wasserspiele angeht. Ich muss wohl nur schon einen weiteren Knopf an die Träger machen, denn aktuell ziehen die Träger das Rockteil etwas nach oben.

Ach und um zum ersten Bild zurückzukommen: Die Karte mit „Happiness Every Day“ sind auch zwei Motive aus der Stickdatei-Serie. Diese Karte entstand zur Geburt eines Babys im Freundeskreis. Hier habe ich auf einem Jeansstück aus einer alten Jeanshose gestickt und dieses dann auf einem Kraftpapier-Kartenrohling aufgenäht. Happiness Every Day ist schließlich der Wunsch schlechthin für jeden von uns, oder?

Liebe Grüße,

Marina

Link: HoT, Kiddiekram
Schnitt: Milano Dress von Ikatee
Stoff: Upcycling aus Omas Stoffkiste
Stickdatei: Glück von susalabim bei Kunterbuntdesign
(Stickdatei wurde mir zum Probesticken kostenfrei zur Verfügung gestellt)

An jedem gekauften Kleidungsstück kann man erkennen, von welcher Marke es hergestellt wurde. Und irgendwie will man das doch auch bei seinen selbstgenähten Sachen gerne mit einem Label klarmachen: Hey, das ist von mir! Das habe ich genäht!
Nun gibt es viele verschiedenen Arten, um das deutlich zu machen. Ich habe hier versucht ein paar meiner Methoden zusammenzutragen, aus der Vergangenheit und heute. Die einen Label sind ein DIY, also selbstgemacht, die Anderen gekauft. Und welche Vor- und Nachteile hat jede Methode?

metterlink naeht: DIY-Label mit Stempel und Snap Pap, gewebte Label und Label aus dem Plotter

Hier seht ihr im Überblick schon mal alle von mir verwendeten Möglichkeiten:

  • gewebte Label mit Digitaldruck
  • Snap-Pap mit Stempel
  • geplottetes Größenlabel mit Logo
  • Jerseystück mit Stempel

Label DIY mit dem Stempel

metterlink naeht: DIY-Label mit Stempel und Snap Pap

Die flexibelste und kostengünstigste Variante ist der Stempel mit dem Textil-Stempelkissen. Damit könnt ihr nicht nur Snap-Pap stempeln, sondern euer Logo auch einfach in den Rückenausschnitt stempeln, auf Jerseystreifen oder wo auch immer ihr möchtet. Das ist super haltbar, schnell gemacht und sehr flexibel.

Ihr seht hier oben drei Beispiele dafür: Beim Body habe ich einen Jerseystück mit 5cm Höhe beidseitig bestempelt und mit eingenäht. (Beidseitig, da man die Label dann nicht mehr verkehrt herum einnähen kann). Das Jerseystück war ein Reststück, dass ich mir in entsprechende Bahnen geschnitten, bestempelt und nun als Vorrat für diverse Nähprojekte habe.

Der Geldbeutel hat ein Snap-Pap-Label bekommen, geschnitten mit einem Plotter, das ich ebenfalls bestempelt habe und dann mit Stickgarn angenäht habe.

Das Kleid hat ebenfalls ein Snap-Pap-Label, dass ich mit dem runden Stempel bestempelt habe, ausgeschnitten und dann mit der Nähmaschine fixiert habe.

Bei beiden Snap-Pap-Varianten könnt ihr das Logo auch im Nachgang noch anbringen, müsst also nicht beim Nähen daran denken. Dafür ist das eingenähte Label keine große Extra-Arbeit und wird einfach in der Seitennaht mitgefasst. (und eine prima Resteverwertung!)

Mein runder Stempel ist ein individueller Stempel von Alles für Selbermacher, den anderen Stempel habe ich günstig vor vielen Jahren woanders bestellt. Aber googelt doch einfach mal individueller Stempel, da kommen sehr viele Angebote!

Mit dem Stempelkissen von Versa Kraft bin ich sehr zufrieden! Ich habe die Farbe noch nie mit bügeln fixiert und sie hält überall einwandfrei. Ich habe es noch in blau und überlege mir, es noch in weiß zu kaufen. Gerade für dunkle Textilien wäre das doch eine tolle Möglichkeit, oder?

Im Übrigen habe ich auch Zahlenstempel und kann so ganz schnell auch die Größen in die Kleidung stempeln. Schneller und unkomplizierter geht es nicht!

Beim stempeln müsst ihr nur darauf achten, dass ihr gleichmäßig Farbe aufnehmt und anschließend auch aufdrückt. Ansonsten sehe ich bei dieser Methode nur Vorteile.

Das gedruckte/gewebte Label

metterlink naeht: Gewebtes Label im Vergleich mit DIY-Label

Vor einiger Zeit konnte ich nicht widerstehen: Ich wollte so ganz professionelle Label, also gekaufte Label. Preislich finde ich die ganz schön teuer und habe auch manchmal damit gehadert, eines einzunähen. Schön sind sie aber schon! Tatsächlich ist von meinen vielen Labels nur noch eins übrig. Ob ich mir nochmal eine machen lasse? Ich weiß es noch nicht. Aktuell mag ich die Selbermach-Varianten tatsächlich lieber… Aber trotzdem machen sie sich super an meiner Elsbag, der Alex Jogger und dem Geldbeutel, oder?

Firmen, die solche Label anbieten sind u.a. Dortex, Alles für Selbermacher , Wunderlabel etc.

Label DIY aus dem Plotter

metterlink naeht: DIY-Label mit dem Plotter

Solltet ihr einen Plotter besitzen, könnt ihr euer Label aus Flexfolie plotten, also beispielsweise mit einem Größenetikett im Kleidungsstück anbringen oder auch individuell, wie meine zwei Beispiele zeigen. Beim T-Shirt meines Mannes habe ich das Label neben die Seitennaht gebügelt und bei meiner Jeans auf Snap-Pap und dann angenäht.

So ein geplottetes Label ist perfekt für kleine Zwischenräume beim plotten und sollte immer nebenher erstellt werden. Extra ein Label für ein Kleidungsstück wäre ein sehr großer Aufwand.

Zur Haltbarkeit: Wie mit allen geplotteten Dingen kann es vorkommen, dass es sich löst. Auch zu klein sollte das Label bei filigranen Logos nicht werden, ansonsten fällt das entglitten und später auch das aufbügeln/-pressen schwer. Aber ich finde, es ist trotzdem eine sehr schöne Möglichkeit!

Was ist euer Favorit oder habt ihr noch eine ganz andere Variante für Label? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

Liebe Grüße,

Marina

Link: HoT

Herausforderungen – manchmal kommen sie uns gelegen und manches mal scheuen wir sie. Also ich jedenfalls. Aber manchmal hat man zwar eigentlich keinen Kopf und keine Zeit für kompliziertere Dinge, aber der Drang es haben zu wollen, setzt sich darüber hinweg.

Die letzten Jahre hatte ich einen Geldbeutel von Einzignahtig, die ja leider keine Geldbeutel mehr herstellt. Dieser gefällt mir immer noch sehr gut, er ist eigentlich auch noch gut. Eigentlich ist aber der Reißverschluss-Zipper (also mit dem Bogen zum einhängen) abgebrochen und meine Reparaturversuche schlugen alle fehl.

metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli
metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli

Dann kam es, dass auf Instagram plötzlich überall der Geldbeutel Mynta auftauchte. Instagram made me buy and sew it!

Und noch dazu habe ich ein Geschenk für einen 30. Geburtstag benötigt, dass für jemanden, der keine oder selten Taschen trägt auch passend ist. Shirt war mir zu banal und alles andere wäre mit zu vielen Nachfragen einhergegangen. Aber ich weiß, dass sie auch immer so einen großen Geldbeutel hatte. So stand also der Plan, gleich zwei Myntas zu nähen.

metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli
metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli

Leider kam mir bei meinem Zeitplan die Maskennäherei dazwischen. Nicht die, die ich genäht habe, sondern die Materialbestellungen der anderen Nähwütigen. Meine Bestellung brauchte volle drei Wochen, bis sie geliefert wurde. Tatsächlich fehlte es mir an den Vlieseinlagen und auch ein wenig an kombinierbaren Stoffen. So habe ich mir von Gütermann zwei Patchwork-Sets mit Fat Quartern gekauft, die einfach in sich super kombinierbar sind.

metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli
metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli

Ergänzt habe ich diese Auswahl dann noch durch eigene Stoffe. So durfte in meinem Geldbeutel auch der Liberty London Stoff meiner zweiten Curcuma Bluse ein Teil des Geldbeutels werden. Leider erkennt man ihn auf den Bildern gar nicht wirklich, aber er versteckt sich hinter den Karten, wirklich.

Die Außenstoffe hatte ich hingegen schon lange im Vorrat. Der grüne Stoff ist ein altes Bundeswehrzehlt, von dem ich noch genügend Vorrat habe. Der türkise Stoff durfte auf meinem ersten und bisher einzigen Stoffmarkt-Besuch mit. Und das blaue Wachstuch war auch schon länger im Regal. Der Jeansstoff war noch ein Rest meines Jeans-Rock-Upcyclings.

Die Nieten hatte ich auch noch von einer meiner Jeans-Projekte. Sie sind wunderschön, aber kaum anzubringen. Ich hoffe, sie halten lange, denn allein damit die anzubringen war ich einige Zeit beschäftigt.

metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli
metterlink naeht: Geldbeutel Mynta von Hansedelli

Nun die Frage aller Fragen: Ist er so geworden, wie ich wollte? Also mein Perfektionismus ist nicht zufrieden, aber insgesamt war er gut zu nähen. Die Anleitung ist super, führt einen Schritt für Schritt mit vielen Details durch den Nähvorgang. Aber wenn man immer nur in kleinsten Schritten zum nähen kommt, und selbst dann immer aufs Babyphone schielt, schleicht sich leider trotzdem immer wieder eine Ungenauigkeit ein. Aber es ist auf jeden Fall gut machbar! Und Übung macht den Meister, oder?

Liebe Grüße,
Marina

Link: Upcycling Love, HoT,DfdaD
Schnitt: Mynta von Hansedelli
Stoff: Größtenteils aus dem Stofflager…

Was macht man, wenn man einen neuen Jeans-Rock will und keine Zeit hat, diesen zu nähen? Ja genau: Man durchforstet den Upcycling-Jeans-Stapel nach einer passenden Jeans und macht sich dann ganz einfach daraus einen Rock.

metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock
metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock

Früher haben mir diese Röcke gar nicht gefallen, aber jetzt wollte ich ihn unbedingt genau so haben. So ändern sich die Zeiten!

Genäht habe ich ihn dann während einem Online-Näh-Abend mit den Näh-Connies und überraschenderweise wurde ich während dieses Telefonats sogar (fast) fertig. Nur die Rocklänge habe ich am darauffolgenden Tag mit dem Rollschneider noch angepasst. Gesäumt habe ich ihn jedoch nicht, weil ich gerne den Look mit ein paar losen Fäden. Leider hatte ich ihn auf den Bildern noch nicht oft genug an, damit die losen Fäden sich auch tatsächlich schon zeigen würden…

metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock
metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock

Ich kann euch also sagen: Die Wahl des passenden Garnes hat bei mir fast länger gedauert, als das Nähen selbst! (Oder der Kampf mit der richtigen Fadenspannung an der Coverlock…)

Solltet ihr keine entsprechende Jeans im Fundus haben, hat Fredi von Seemannsgarn Handmade eine Anleitung zum Nähen eines neuen Rocks im Look eines solchen upgecycelten Modells.

metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock
metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock

Und das Oberteil? Ja, das ist auch neu! Endlich habe ich einen Punkt auf meiner To-Sew-Liste abgehakt und ein Fairelith-Top in schwarz mit langen Ärmeln genäht. Das wollte ich schon machen, seitdem ich das mit den kurzen Ärmeln genäht habe und das ist schon ein paar Tage her…

metterlink naeht: Fairelith Top und Upcycling aus Jeanshose zu Rock

Erst habe ich überlegt, ob ich dieses Mal die weite Variante nähen will. Aber nachdem es schon so lange in dieser Variante auf dem Näh-Plan stand, musste es jetzt auch wieder diese Variante werden. Nun steht halt die ausgestellte Variante auf der To-Sew-Liste…

Aktuell ist der Schnitt bei Näh-Connection im Monatsangebot. Das ich ein Fan des Schnittes bin, muss ich bei der Anzahl meiner Faireliths im Kleiderschrank nicht dazusagen…

Liebe Grüße,
Marina

Link: DfdaD, Upcycling Love
Schnitt: Fairelith Top
(wurde mir zum Designnähen kostenfrei zur Verfügung gestellt)

Den perfekten Body-Schnitt für Babies, gibt es den?

Diese Frage kann man nur mit nein beantworten und das liegt allein an den Unterschieden jedes Kindes. Den so wie wir Erwachsenen unterschiedliche Proportionen haben, so haben es die Babies in gewisser Art und Weise ja auch schon.

metterlink: Bodies nach dem Basic-Body-Schnitt aus dem Buch Einfach schnittig selbstgenäht

Der Mini-Metterlink hat beispielsweise relativ lange Arme, dafür nicht so viel Babyspeck. Die Bodies werden also als erstes immer an den Armen zu kurz, während sie teilweise am Oberkörper noch recht locker sitzen.

metterlink: Bodies nach dem Basic-Body-Schnitt aus dem Buch Einfach schnittig selbstgenäht

Bisher hatte ich ja immer das kostenlose E-Book von Schnabelina, den Regenbogenbody, genäht. Mit diesem war ich auch sehr zufrieden aber dennoch wollte ich mal etwas anderes nähen. Vor kurzem habe ich mir das Buch „Einfach Schnittig„(das noch so viel mehr tolle Schnitte enthält!) gekauft und fand gerade die Passe daran so toll! Nun wächst der Mini-Metterlink und wächst und so gab es die perfekte Möglichkeit gleich mehrere auf einmal zu nähen.

metterlink: Bodies nach dem Basic-Body-Schnitt aus dem Buch Einfach schnittig selbstgenäht

Und wie passt der Schnitt dem Mini-Metterlink? Ich finde sehr gut. Er ist tatsächlich schmaler geschnitten als der Regenbogenbody und hat längere Arme. Also wie gemacht für den kleinen Mann!

Natürlich ist das total beabsichtigt das die Streifen nicht quer sondern diagonal laufen. Nicht. Schaut zwar im Endeffekt toll aus, aber ich habe eigentlich einen Fehler beim Zuschnitt gemacht da ich nicht bedacht hatte, das die Passe direkt doppelt zugeschnitten wird. Tja, ungewollt und doch toll! Das ist doch das Beste, was einem beim Nähen passieren kann.

Eingefasst habe ich, wie bei den anderen Bodies, mit meinem Doppelfaltschrägbinder an der Coverlock. Da ich keinen passenden Jerseystreifen da hatte, habe ich es auch mal mit Falzgummi versucht, was auch super funktioniert hat!

Ansonsten sind die Bodies wieder super Stoffreste-Vernichter: Der Eisbärstoff ist jetzt weg, der schwarze Stoff ist aufgebraucht und mein schwarz-weißes Streifenshirt, mit dem ich mich nie anfreunden konnte, hat jetzt auch noch eine tolle Verwendung gefunden.

Warum ich mir eigentlich die Arbeit mache und solche Basic-Sachen selber nähe? Weil ich ihm die viel lieber anziehe, wie all die Bodies, die wir sonst so im Schrank haben von seinem Cousin etc. Und oftmals trägt er nur eine Hose und einen langärmligen Body und da finde ich diese sehr viel schöner! Deshalb haben ein paar auch noch einen Plott bekommen. Der coole Skibär ist ein Freebie und die beiden anderen Gestalten sind die Plottvorlage „Freunde für immer„. Und es ist eine super Stoffreste-Vernichtung 😉

metterlink: Bodies nach dem Basic-Body-Schnitt aus dem Buch Einfach schnittig selbstgenäht

Wer im Übrigen noch einen weiteren Fehler, außer meiner Passe, entdeckt, der darf laut hier schreien 😉

Ob ich den Body wieder nähe? Die Passform hat mich tatsächlich überzeugt, jedoch benötigt er ein paar Bearbeitungsschritte mehr wie der Regenbogenbody und damit auch mehr Zeit beim Nähen. Ich lasse es jetzt einfach auf mich zukommen und hoffe, die Größe 74 passt jetzt ein wenig länger, ansonsten wird das mit den Weihnachtsgeschenken hier zeitlich eng!

Liebe Grüße,

Marina

Link: Creadienstag, HoT, SewMini, PlotterLust
Stoffe: Aus dem Stoffschrank
Schnitt: Basic Body aus dem Buch „Einfach schnittig

In Sachen Kinderpflege hat sich die letzten Jahre ja scheinbar viel geändert. Zuerst denkt man ja an Babypuder, Babyöl und Badezusatz. Tja, all das braucht man im Normalfall gar nicht, so ist die heutige Meinung und Wasser alleine genügt um den Windelpopo und das Baby an sich zu reinigen. Nur wie kommt das Wasser an das Kind, ohne es jedes Mal komplett baden zu müssen? Dafür habe ich Feuchttücher selbstgemacht und möchte euch heute gerne zeigen, was man dafür braucht und wie das funktioniert.

Was braucht man dafür:

  • altes Strandhandtuch, wahlweise auch Frottee-Stoff, wenn ihr es bunter wollt auch Jerseyreste
  • Nähmaschine oder Overlock

Wie geht man vor:

  1. Ihr macht euch eine Schablone für die Form eurer Feuchttücher. Meine Tücher haben die
    Maße 14 x 9,5 cm mit abgerundeten Ecken. Die abgerundeten Ecken sind super, wenn ihr mit der Overlock näht, so müsst ihr nämlich nur einen Faden am Ende vernähen (und nicht an jeder Ecke einen). Dafür habe ich meine Schablone einfach mit einem Zirkel abgerundet.
  2. Mit dieser Schablone schneidet ihr dann die Feuchttücher zu. Wenn ihr gerne eine buntere Variante haben wollt, so könnt ihr auch Jerseyreste zuschneiden, die ihr dann später mit den Feuchttüchern verbindet.
  3. Wenn ihr genügend Tücher zugeschnitten habt, geht es an die Nähmaschine. Ich habe im Übrigen so viele Feuchttücher, wie ich aus dem alten Strandhandtuch herausbekommen habe und bisher hatten wir noch keinen Engpass.
  4. Ihr müsst den Frottee-Stoff versäubern. Wenn ihr habt, nehmt ihr also am besten eure Overlock und rattert einmal um jedes Tuch rum. Für die bunte Variante mit Jerseyresten müsst ihr diese dann natürlich mit eurem Frottee-Tuch zusammenlegen und dann vernähen. Wenn ihr keine Overlock habt, nehmt ihr einfach einen Overlock-Stich eurer Nähmaschine zum versäubern.
  5. Wenn ihr alle Tücher fertig gesäumt habt, müsst ihr nun noch die Fadenraupen der Overlocknaht vernähen. Dafür nehme ich mir eine etwas größere Nadel und ziehe die Fadenraupe in die Naht.
  6. Fertig! Ja, man fühlt sich wie am Fließband, man muss diese Arbeit jedoch nur einmal machen und hat nun wunderbar nachhaltige, im Zweifelsfall auch schöne, Feuchttücher.


Zur Anwendung:

Ich habe für unsere Feuchttücher zwei Skip-Hop-Boxen gekauft, eine für unterwegs, eine für den Wickeltisch. Hier lege ich so viele trockene Feuchttücher auf einem Stapel ein, wie von der Höhe her reinpassen und übergieße diese anschließend mit abgekochtem (dann natürlich abgekühltem) Wasser. Hier habe ich immer ein kleines Fläschchen am Wickeltisch stehen, sollten die Feuchttücher einmal während dem Wickeln aus sein. Für unterwegs habe ich die Feuchttücher auch im trockenen Zustand dabei und mache diese erst naß, wenn ich sie auch benötige. So muss ich kein Biotop in der Wickeltasche fürchten und hier geht natürlich auch mal frisches Wasser, das nicht abgekocht wurde. Da müssen die Feuchttücher nur sehr schnell verbraucht werden, oder einfach wieder mit in die nächste Wäsche. Es gibt aber nach persönlichem Empfinden auch die Möglichkeit, die Feuchttücher mit zum Beispiel etwas Kokosöl oder Lavendelöl anzureichern. Dieses soll auch antibakteriell wirken, wir haben es aber bisher nicht benötigt.

Gebrauchte Feuchttücher waschen wir mit unseren Stoffwindeln. Aber auch wenn ihr normale Windeln verwendet, könnt ihr eure selbstgemachten Feuchttücher nutzen. Hier empfehle ich euch die gebrauchten Feuchttücher in ein Wäschenetz zu tun und diese mit eurer 60 Grad- Wäsche zweimal in der Woche mitzuwaschen. Zum trocknen hängt ihr diese einfach an die Leine oder eine Mini-Wäschespinne oder einfach mit in den Trockner. Beim Waschmittel würde ich persönlich auf Weichspüler etc. verzichten, da ihr damit ja den Baby-Popo saubermacht und so wenig Duftstoffe und Giftstoffe mit der Babyhaut in Berührung kommen sollten, wie möglich. Das bleibt aber natürlich jedem selber überlassen.

 

Und wenn ich nicht selbernähe?

Es gibt ja, wie bei allem, eine Kaufvariante, für die, die so etwas nicht Selbermachen können oder auch wollen, was ich durchaus auch nachvollziehen kann. Ihr findet dazu natürlich etwas bei Amazon, aber auch bei zum Beispiel Fratzhosen.

Erfahrungen:

Nun wickeln wir den Mini-Metterlink schon eine ganze Zeit lang und auch mit der Beikost haben wir inzwischen Erfahrungen gemacht – und meine selbstgemachten Feuchttücher funktionieren wunderbar. Wunden Po kennen wir nicht und ein nennenswerter Mehraufwand ist es für uns ebenfalls nicht.

Heute war also ein etwas praktischere Seite des Nähens Thema, am Donnerstag kommt aber auch endlich wieder was genähtes für mich! Mein Kleiderschrank hat nämlich auch wieder Zuwachs bekommen 🙂

Viele Grüße,

Marina

Link: Creadienstag, HoT, #einab